Schijenflue (2627m)


Publiziert von Omega3 , 22. August 2009 um 02:49.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:21 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo St. Antönien, Rüti
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo St. Antönien, Platz
Kartennummer:1157, 1177

Überschreitung mit unerwarteten Schwierigkeiten.
 

Rüti (St. Antönien) - Boller - Graustein (T4)

Von Rüti geht es der Fahrstrasse entlang nach Partnun. Schon bald habe ich jedoch genung von der Strasse und nehme spontan eine "Abkürzung" über Äbenen - P.2029 - Boller, um zur Engi zu gelangen. Diese Abkürzung hat schöne aber auch weniger schöne Seiten. Die schönen: ich stosse auf Heidelbeerstauden, die rappelvoll mit fetten Beeren übersät sind. Ich frage mich, wieso hier so schön fette Beeren gedeihen. Tragen vielleicht die weidenden Kühe mit ihrem Dung zum satten Wachstum bei? Nächste Frage: wieso fressen Kühe keine Heidelbeeren? Hat man ihnen das vielleicht aberzogen, da es einen unerwünschten Einfluss auf die Färbung der Milch haben könnte? Die weniger schöne Seite der Abkürzung: im Bereich der Pöschenwang ist der steile Hang mit dichten Alpenrosenstauden überwuchert, die Querung ist hier alles andere als angenehm. Etwas zermürbt schlage ich mich zur Engi durch, wo ich auf den Bergweg Richtung Plasseggpass treffe. Schon bald verlasse ich den Weg wieder, um über Weiden zum Graustein (Grashügel) aufzusteigen.
 

Graustein - Mittelflue - Stock (T4+)

Vom Graustein kurzer Abstieg und nachfolgend über den steilen Südgrat hinauf zur Mittelflue. Hier muss ein kleines Karrenfeld überwunden werden, danach über den Südgrat hoch zum Stock. Schöne Aussicht und beeindruckender Tiefblick nach Partnun.
 

Stock - Schijenflue (T4+)

Beim Abstieg vom Stock über den Nordgrat ist kurz etwas Vorsicht geboten, ein leicht exponierter Hang muss gequert werden. Danach geht es unproblematisch dem Gipfel der Schijenflue entgegen. Der letzte Aufschwung kann entweder linkerhand leicht erklettert werden, oder man hält leicht rechts und erreicht über Wegspuren das Gipfelplateau. Das improvisierte Gipfelkreuz (mit Gipfelbuch im Steinmann) steht nicht ganz auf dem höchsten Punkt. Mittlerweile hat sich Nebel breit gemacht, so ist die Aussicht eher bescheiden.
 

Schijenflue - Wiss Platte (T5+, III)

Der Nebel birgt so seine Tücken in sich. Mein nächstes Ziel - die Wiss Platte - kann ich nicht sehen. Ich laufe der Abbruchkante entlang, in der Hoffnung, einen gangbaren Hang zum Weiterkommen zu finden, doch ausser Nebel kann ich in der Tiefe nichts erblicken. Als ich nach einem grossen Bogen wieder auf meine Aufstiegsroute treffe, bin ich zunächt einmal ziemlich verdattert. Ich bin tatsächlich im Kreis gelaufen. Beim zweiten Anlauf achte ich nun konsequent darauf, die Richtung zu halten. So komme ich zu einem Steinmann, von hier führt ein breiter Kamin steil (sehr steil) in die Tiefe. Er weist schöne Tritte und Griffe auf, verjüngt sich gegen unten markant, eine schöne Kletterei (II). Endlich erblicke ich durch den Nebel den begrasten Wandfuss, auf den letzten paar Metern fehlen aber die schönen Tritte (III), immerhin ist der Fels bombenfest. Die Gesamthöhe des Kamins schätze ich auf 30 bis 40 Meter. Dem Wandfuss nach links folgend komme ich zur Einsattelung zwischen Schijenflue und Wiss Platte. Hier lichtet der Nebel kurz und gibt die Sicht frei auf die wunderbare Ostwand der Schijenflue. In der Tiefe imponiert der Schijenzan. Nun sehe ich auch endlich den nahen Gipfel der Wiss Platte, der von der Einsattelung ohne Probleme erreichbar ist. Auf dem Gipfel zwei Gipfelbücher, eines beim Holzkreuz, das andere im Steinmann. Es ist gut möglich, dass es eine einfachere Route gibt, um von der Schijenflue nördlich abzusteigen, aber im Nebel nahm ich, was ich fand.
 

Wiss Platte - Gruobenpass (T4)

Abstieg von der Wiss Platte zunächst auf Wegspuren über Geröllhänge, weiter unten über weite Karrenfelder. Die Route ist recht gut mit Steinmännchen markiert und auch bei Nebel zu finden.
 

Gruobenpass - Partnun (T2)

Ein guter Bergweg führt am Partnunsee vorbei nach Partnun. Hier schnappe ich mir ein Trottinet und sause hinunter nach St. Antönen (Aktionspreis CHF 5.-)


Tourengänger: Omega3


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