Widderfeld Stock 2351 m.ü.M. - mit spannendem Kraxel-(Um)Weg


Publiziert von Felix , 10. August 2009 um 22:20. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum: 9 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Östliche Melchtaler Alpen   CH-NW   CH-OW   Stanserhornkette 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Eggendössli (Bergstation LSB) - Storeggpass - Chrachen - Halsgraben - Widderfeld Stock - Bocki-Rotisand - Ober Frutt - Unter Frutt - Fruttgaden - Eggen - Eggendössli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW über Grafenort nach Mettlen, LSB Rugisbalm
Kartennummer:1190

Wie lange hatten wir darauf gewartet, Ursula und ich, den Widderfeldstock endlich zu "erobern" resp. auf einer neuen Route kennenzulernen! Und es ergab sich dank nicht mehr sichtbaren Wegspuren oberhalb des Chrachens eine tolle, faszinierende Runde, Besteigung des Gipfels - wir sagten uns mehrmals: zum Glück konnten wir dank eben kaum mehr begangenen Wegen eine neue Aufstiegsvariante kennenlernen ...
Doch der Reihe nach: bereits die Fahrt mit der zwei Sektionen umfassenden "Luftseilbahn" ab Mettlen nach Eggen, über den Hof Rugisbalm (dort die "Schaltzentrale" mit dem nach vor aktiven Seiler) gestaltete sich eindrücklich. Nicht nur waren die ersten Ausblicke in die Zentralschweizer Berge, von letzten Wolkenresten zusätzlich malerisch gestaltet, faszinierend - die Bahnfahrt selbst in dem luftigen Kabinchen durch Wälder, Hunderte von Meter tiefen Geländekammern war einmalig. Und der einsame, lange nur von Schafen begleitete Aufstieg zur Storegg und dem spannungsvoll erwarteten Chrachen-Couloir, war beschauliche Freude, Genuss! Der in der Tat mehrheitlich recht glitschige Fels im Chrachen erforderte Vorsicht, war jedoch überraschend angenehm. Das Auftauchen aus dem schattigen Felsrund auf die sonnenbeschienene, recht flache Terrasse voller Blumen - und sogar mit gemähten Abschnitten - echt friedlich. Allmählich noch auf einer undeutlichen Wegspur rechts ansteigend, verlor sich diese bald einmal - Orientierungsvermögen war gefragt. Glücklicherweise war das unsrige nur suboptimal: so gelangten wir viel zu weit unten auf den von Westen heraufziehenden Gipfelgrat: Etwa auf 2180 Meter Höhe, zwischen Punkt 2161 und 2203 gelangten wir an den leicht blockigen, gut gestuften Westgrat. So angenehm herausfordernd, mit meist recht griffigem Fels, lockte uns dieser überraschende Aufstieg sehr - er hätte leicht länger dauern können; empfehlenswert! Im Gegensatz dazu die grasige Südflanke, auf welcher die letzten sanften Meter zum perfekt aufgebauten Gipfelsteinmann führten - sogar für das Gipfelbuch wurde darin eine gelungene Nische eingemauert. Nur dass uns da oben keine "Zvierigeier" erwarten - um den Gipfel rasteten in angemessener Entfernung einige riesige Raben. Und wir verweilten beinahe 1,5 h, bei stets schönstem Ausblick auf die Berner Alpen, auf diesem einsamen Aussichtspunkt - stets von hinten von Wolken bedrängt.
Und sehr schnell wechselte dann das Wetter: bereits ab dem Sattel Bocki-Rotisand hüllten uns leichte Nebelschwaden ein; ab der Alp Bocki verdichteten sie sich zunehmend, so dass die Wegfindung zum Lutersee ohne die ausgezeichnete Markierung erhebliche Schwierigkeiten geboten hätte - um so mehr, als der ruppige Weg steil zum See hinabführte. Dort öffnete sich für jeweils kurze Zeit der Wolkenschleier, und die längere Rast bei der Hüethütte gestaltete sich äusserst freundlich: wettermässig, von der Bewirtung her und vor allem seitens Mika, der schonungshalber an der Leine angebundenen Boarder-Collie-Hündin mit gebrochenem Bein, und der jungen, langhaarigen Alpkatze - die zwei hätten wir bei genügend eigenem Platz liebend gern "adoptiert" ...
Nach dem kurzweiligen Rückweg zur Bergstation des Luftseil-Kistchens konnten wir bei aufklarendem Wetter die Tiefblicke aus der offenen Bahn in vollen Zügen geniessen - mit dem nachhaltigen Eindruck, im voralpinen Zentralschweizer Gelände eine Supertour unternommen zu haben.

Tourengänger: Ursula, Felix


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