(Tor-)Tour am Kärpf-Südgrat


Publiziert von PStraub , 6. August 2009 um 09:00.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 5 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Chärpfgruppe 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Elm - Sportbahnen -> Obererbs
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Wer via Ämpächli zurückfährt, kann ein Rundreise-Ticket für Bus und Gondelbahn lösen.

Längere Zeit schon habe ich mich gewundert, warum es über den Südgrat des Kärpfs keine Routenbeschreibungen gibt.
Jetzt weiss ichs. Wer den begeht, hat sich was vorgenommen ..

Der Zugang ist wenig spektakulär: Mit dem Bus nach Obererbs (nur im Sommer und nur wenige Kurse täglich), dann auf dem Weg Wichlenmatt - Richetlipass zum Plateau des Erbserstocks.
Hier auf der Krete hinauf. Trotz des tendenziell sauren Verrucanobodens findet man dank Flyscheinfluss hier Aurikeln und Edelweiss.
Die ersten Auf- und Abs sind gemächlich - bis man plötzlich vor einem ca. 10 m hohen Abbruch steht. Der ist auf einem der zwei ausgesetzten, knappen Bändern zu bewältigen. Beide weisen deutliche Steinbock-Spuren auf.
Dann wieder weniger heikel, einmal eher kriechend eine plattige Stelle hinauf, zum zweiten und weit höheren Abbruch: mindestens 40 m und nur technisch zu bewältigen. Er kann umgangen werden, wenn man auf der Westseite knapp 100 m absteigt.
Wieder ein paar meterhohe Stufen, dann kommt der dritte und schlimmste von allen. Auch hier ist wieder Abseilen angesagt. Die Umgehung auf der Wichlenmatt-Seite ist nasser, schieferiger Flysch und äusserst ausgesetzt, auf der Erbserseite geht gar nichts.
Die letzten zwei Abbrüche können auf der Wichlenmatt-Seite - verhältnismässig - einfacher umgangen werden.

Das Problem der Route ist, dass der Grat aus Platten besteht, die fast vertikal einfallen. Das ist von der Wichlenmatt-Seite recht gut, von der Erbser-Seite jedoch kaum zu erkennen.
Zum Glück kann auf beide Seiten an vielen Stellen abgestiegen werden, wobei das Gelände beidseitig STEIL ist. Das heisst, selbst bei trockenen Verhältnissen, die wir diesen Sommer eh nie haben, sicher ein T5!
Ich habe für den Abstieg ein Gerinne des Garichtibaches gewählt, das war gut gestuft und die wenigen Flyschplatten sind gutgriffig.

War trotzdem eine schöne Tour, mit all den Blumen und Tieren - und dem Bier auf Obererbs ..





Tourengänger: PStraub


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