Schilthorn (2970 Meter) - Aussichtsberg im Jungfraugebiet


Publiziert von Domenic , 27. Juli 2009 um 19:43.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:26 Juli 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 50 m
Strecke:ca. 8 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB nach Interlaken Ost, mit BOB weiter nach Lauterbrunnen, dann mit der Seilbahn auf die Grütschalp und mit dem Zug weiter nach Mürren.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Seilbahn nach Mürren, dann weiter, wie bei der Anreise, einfach in umgekehrter Richtung.
Kartennummer:1:25'000 Nr. 2520 Jungfrau Region

Dieses Wochenende stand wieder einmal ein Bähnliberg auf dem Programm. Der Grund, wieso ich gerne Bähnliberge mache, ist der, dass ich in letzter Zeit beim Abstieg Probleme mit den Knien habe. Da liegen reine Aufstiegstouren natürlich nahe.

Wieder einmal stehe ich am Morgen früh auf und nehme den ersten Zug ab Schaffhausen. Bis Interlaken ist mir der Streckenverlauf gut bekannt, doch ab Interlaken dringe ich in Neuland vor. Ich war bis jetzt noch nie in der Jungfrauregion. Mit dem Touristenexpress geht es bis nach Lauterbrunnen, wo an diesem Sonntagmorgen ein Betrieb wie am Zürcher HB herrscht. Überall um mich herum wuseln Touristen herum. Irgendwie kämpfe ich mich durchs Gedränge und steige in die Seilbahn, die mich auf die Grütschalp bringt. Hier heisst es schon wieder umsteigen, diesmal wieder in einen Zug, der mich nach Mürren bringt.

Nun geht es nach dieser Umsteigeorgie endlich richtig los. Dem breiten Alpweg folgend mache ich mich auf den Weg Richtung Gimmela. Schon bald lasse ich Mürren und die Touristenschwärme hinter mir und bin endlich relativ alleine unterwegs. Nach Gimmela folge ich noch ein paar Meter der Alpstrasse, bis diese vor einem schmalen Steg am Bach endet. Ich überquere diesen und mache mich auf der anderen Seite gleich an den ersten ernstzunehmenden Aufstieg. Im Zickzack gehts die grasigen Hänge Richtung Bryndli hinauf. Kurze Zeit später stehe ich schon auf dem ersten Gipfelchen der Tour und geniesse die Aussicht auf die grossen drei Berge dieser Gegend: Eiger, Mönch und Jungfrau.

Nach einer kurzen Rast setze ich meinen Weg über die Wassenegg fort. Auf der rechten Seite geht es ziemlich steil ins Schiltthal hinunter. Etwa 30 Minuten später stehe ich bei Tistelwang vor dem zweiten grossen Aufstieg der Tour, rauf zum Grauseeli. Bevor ich diese "Stufe" anpacke, lege ich aber noch einmal eine kurze Pause ein.

Zum Glück sieht der Aufstieg zum Grauseeli aber schlimmer aus, als er tatsächlich ist. Kaum bin ich losmarschiert, stehe ich schon am Grauseeli. Da ich diesen Ort schon bei der Routenplanung als Rastplatz für die Mittagspause auserkoren hatte, setze ich mich nun schon wieder hin und packe meinen mickrigen Lunch aus. Heute gibts nur einen Landjäger und eine Scheibe Brot, denn irgendwie hatte ich am Samstag vergessen einen Lunch zu kaufen und so musste ich halt mit dem Auskommen, was gerade im Kühlschrank war.

Frisch gestärkt gehts nun an den Endspurt. Vom Blauseeli führt ein Pfad durch die Geröllwüste auf die Touristenautobahn, die das Birg mit dem Schilthorn verbindet. Offenbahr fahren viele Leute mit der Gondelbahn bis zum Birg und wandern anschliessend noch die letzten paar Meter bis zum Schilthorn. Aus diesem Grund ha es nun auch wieder mehr andere Leute unterwegs, es blieb aber immer noch erträglich. Der Weg schraubt sich im Zickzack den Hang zum Chlyne Schilthoren hinauf, welches ich natürlich auch noch kurz besuche, obwohl ich für die letzten 5 Meter bis zum Gipfel noch den Weg verlassen muss. Aber bei so einem geschenkten Gipfel kann ich einfach nicht wiederstehen.

Das Chly Schilthoren und das Schilthorn werden über einen schmalen, ausgesetzten Grat miteinander verbunden. Der Weg über diesen Grat ist aber so gut ausgebaut, dass jede Schwierigkeit verschwindet. Nun heisst es noch einmal alles geben, da man ja vor all den wildfremden Touristen eine gute Figur machen muss. Wieso auch immer. Punkt 15 Uhr ist es vollbracht und ich stehe auf dem Gipfel. Leider erwartet mich hier oben eine ganz grosse Enttäuschung: Es gibt keine Gartenwirtschaft für's Gipfelbier. Aus diesem Grund mache ich mich gleich auf zur Seilbahnstation und fahre wieder ins Tal. Das wohlverdiente Bier gab's dann halt erst im Zug.

Fazit:
Possitiv:
- Geniale Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau
- Knieschonende Talfahrt mit der Seilbahn

Negativ:
- Stellenweise waren sehr viele Leute unterwegs
- Grausames Gemoste in der Seilbahn
- Keine bewirtete Terasse auf dem Schilthorn


Tourengänger: Domenic


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Kommentare (1)


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kopfsalat hat gesagt: knieprobleme
Gesendet am 24. August 2009 um 10:48
kenne ich, kommen u.a. vom schweren rucksack ... ;-)p)


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