Meine Kindheits-Erinnerungen an diese Wanderung liegen schon weit zurück - und immer wieder höre und lese ich, wie schön es dort sei. Da ich mich zurzeit öfters in der näheren Thunersee-Region aufhalte, und die vielen möglichen Touren quasi von Ost nach West durchkraxsle, steht also auch der Hohgant auf meinem heutigen Gipfelziel. Nach ein par sonnigen Tessiner Tagen scheint nämlich die Sonne zum Glück auch wieder im Berner Oberland.
Ab Habkern wählt man die Richtung "Schwendi" - und biegt dann kurz nach Überquerung der Brücke links ab, Richtung Bolsiten. Ich parke am Ende der befahrbaren Strasse (Taxe Fr. 5.--), auf der Bolsitenallmi (P 1468) - da ich etwas spät dran bin, und abends Gewitter angesagt sind.
Hier sind über den Hohgant schon viele ähnliche Berichte geschrieben worden. Meine Rundtour wähle ich via Widegg - Stand (1765) - und dann über die "steinigi Matte (P2135) - vorder Hohgant - Hohgant (2136) - Allgäuli - Spychre (1680), Widegg.
Ab dem Parkplatz gehts los bis zur Alp Bohl - schöne Wiesen, Natur pur um mich herum, es surrt und brummt und ich bin froh um mein Camelbag-Trinksystem! Der Aufstieg über die steinige Matte wird steil, und führt zuerst über grüne und blumige Wiesen, dann Karst, weiter vorbei an Steinnmandlis und über angehäufte Felsblöcke mit kurzen Kraxlereien, bis hinauf auf den breiten Rücken des Hohgant. Ich freue mich sehr, als ich auf den drei Bären, einige Steinböcke sehe und beobachten kann (was hier ja üblich ist).
Nach einer kurzen Pause mache ich mich auf den Abstieg via Allgäuli, welcher ebenfalls steil ist. Das Hohgantmassiv und der Furggengütsch wirken so stark auf mich, sodass ich mich x-mal umkehre, hochschaue, und mich weiter rundherum drehe- und ein wow-Gefühl in mir aufkommt. Man muss einfach hierher - und es selbst erleben, und staunen - wie schön es ist.
Ab Allgäuli geht man ein Stück auf der Alpzufahrtsstrasse. Bei P. 1643 verlässt man diese und gelangt wieder via Widegg/Alp Bolberg zurück zum Ausgangspunkt. Man könnte auch eine Abkürzung über die Wiesen machen, was ich aber wegen Nässe und Matsch wegliess. Nach 4 Stunden inkl. Pausen erreiche ich meinen Ausgangspunkt.
Die Tour war wunderschön, und imponierte mir sehr. Es ist die kraftvolle Energie, die Schönheit der Landschaft und Berge, das Panorama, und die Ruhe - was meiner Fasziniation beitrug. Und ich bin sicher, ich war nicht das letzte Mal hier :).
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