Wissgandstöckli und Oxni


Publiziert von rhenus , 22. August 2019 um 17:51.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:11 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Spitzmeilengruppe   CH-GL 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Manchmal prägen sich die Begleitumstände einer Bergtour stärker ins Gedächtnis ein als die Tour selber. So erging es mir beim nachträglichen posten der Besteigung des Wissgandstöckli vom Weisstannental aus. Am Vorabend verursachte nämlich der hochgehende Gufelbach im Dörfchen Weisstannen sehr grosse Schäden. Als ich das Dorf am späteren Sonntagmorgen passierte, war das ganze Dorf in Aufruhr. Jedenfalls kann die tolle leichte Bergtour vom Weisstannental aus sehr empfohlen werden.

Beschreibung der Tour
Aus den Medien vorgewarnt begab ich mich nach Weisstannen, wo ich den Schreiner Othmar Tschirky inmitten von laufenden Aufräumarbeiten verständlicherweise  verständlicherweiganz aufgewühlt antraf. Als direkter Anstösser des Gufelbachs hatte er die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Am Abend des Samstags 10. Sept. 2016 ging nämlich im Talkessel von Lavtina und Batöni ein sehr heftiges Gewitter nieder. Der Gufelbach und der Gafarrabach schwollen stark an und brachten grosse Geschiebemengen ins Tal. Sie rissen Wuhre und Strassenstücke weg und füllten die Bachbette auf. Dank den rasch ausgerückten Einsatzkräften und schwerem Gerät konnten Personen- und Gebäudeschäden verhindert werden. Umso erstaunlicher war, dass trotz riesiger Schuttmengen die Strasse nach Siez bereits wieder passierbar war. So verliess ich Weisstannen rasch wieder und fuhr vorsichtig zur Alp Obersiez, wo keinerlei Schäden an Strassen und Gewässern sichtbar waren. Dabei dachte ich auch an den bekannten Satz von Max Frisch: "Katastrophen kennt allein der Mensch, sofern er sie überlebt; die Natur kennt keine Katastrophen." (Frisch, 1979: Der Mensch erscheint im Holozän).

Alle Wege und Wiesen waren vom Regen des Vortags noch triefend nass, so stieg ich auf dem Normalweg am besetzten Chammhüttli vorbei steil aufwärts zur Fansfurggla. Hier schöner Blick zum Spitzmeilen und zur weiten Hochebene des Schaffans. Südlich der Rinderhörner stieg ich in den Sattel zwischen Pt. 2371 und 2437. Dann auf dem aussichtsreichen Wissgand-Grat leicht zum mächtigen Gipfelsteinmannli des Wissgandstöckli hinauf. Hier hielt ich ausgedehnte Rast und genoss die Sonne, die sich allmählich zeigte. Da das Gras noch nass war, stieg ich auf gleichem Weg zurück zur Fansfurggla. Dann besuchte ich wieder mal das idyllische Chammseeli und stieg von dort direkt hoch zum Oxni. Über den Oxnigrat dann wieder zurück zur Fansfurggla und in ca. einer halben Stunde hinunter zum Auto auf der Alp Obersiez.   

  

Tourengänger: rhenus


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