Schnüerliweg (Churfirsten Südseite)


Publiziert von Alpin_Rise , 6. Oktober 2006 um 15:06.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:28 Juni 2005
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Churfirsten   CH-SG 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sellamatt per Bergbahn von Alt St. Johann
Unterkunftmöglichkeiten:Sellamatt, Chäserrugg Gipfelrestaurant

„Schnüerliweg“ nennen die Einheimischen den Pfad auf dem grossen Grasband unterhalb den Südwände der Churfirstengipfel Schibenstoll, Hinterrugg und Chäserrugg. Eigentlich diente der Weg unter anderem als Jägerpfad oder Zustieg zu den Südwandklettereien - erlaubt aber auch dem geübten Berggänger, in die faszinierende Welt der Churfirsten-Südseite einzutauchen. Mit etwas Glück teilt man auf dem ausgesetzten Weg grossartige landschaftliche Eindrücke mit unzähligen Steinböcken und Gemsen.

Ausgesetztheit unter Südwänden - eine der lohnendsten Routen in den Churfirsten für geübte  Alpinwandernde

Route: Der eigentliche Schnüerliweg beginnt in der Stollenfurgge, dem Sattel zwischen Zuestoll und Schibenstoll. Dorthin z.B. von der Sellamatt (Sesselbahn von Alt St.Johann), zuerst auf markiertem Weg, später weglos über Karrenfelder und Schrofen (knapp 2h).
Am westlichen Ende des Schnüerliweges, beim Einstieg unter der Südwand des Schibenstoll, ist zuerst die ausgesetzteste Stelle zu bewältigen. Hier ist das Band abschüssig und zum Teil nur einen halben Meter schmal. Drahtseile entschärfen diese Stelle. Danach zieht sich die Wegspur immer dem Grasband folgend über ca. 3km bis zum Valslochweg (ca. 1,5h), welcher den Aufstieg zum Chäserrugg (1h) oder den Abstieg nach Walenstadt/Walenstadberg (2h/1h) vermittelt. So kann die Tour entweder als Überschreitung Nord-Süd, als Rundweg zurück zur Sellamatt oder mit dem Bähnli nach Unterwasser abgeschlossen werden.

Wir steigen nach einem Abstecher auf den Tristencholben (T6 II, eine Stelle) über den Schwendisee (erfrischendes Bad!) nach Wildhaus ab.

Schwierigkeit: Durchgehend T4, Stellen T5, nicht markiert, aber Routenführung offensichtlich. Sicheres Gehen auf dem z.T. abschüssigen, schmalen Band sowie absolute Schwindelfreiheit ist nötig.


Tipp: Der Schnüerliweg bleibt dank Südexposition bis spät in den Herbst hinein schneefrei. Bei Nässe, gefrorenen Stellen oder Altschneeresten (bis Mai möglich) ist eine Begehung nicht ratsam.

 

Leider hatten weder ich noch mein Partner einen Fotoapparat dabei, darum Bilder von www.rockthepowder.com - merci! Mehr Fotos im Bericht von 360.

Tourengänger: Alpin_Rise
Communities: T6


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Kommentare (5)


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Zaza hat gesagt: Verlängerung...
Gesendet am 21. Oktober 2008 um 11:18
diese tolle Route lässt sich offenbar noch verlängern:
Klick

Noch nie davon gehört...klingt interessant!!

ossi hat gesagt: RE:Verlängerung...
Gesendet am 21. Oktober 2008 um 11:31
Oh ja, da haben sie früher Wildheu gemäht! Man kann übrigens sämtliche Churfirstenwände vom Selun bis zum Chäsi queren, wobei einzig der Abschnitt unter der Brisiwand bis zum Tännlibachweg als "nicht empfehlenswert" bezeichnet wird...Na, was fürs 2009?

Alpin_Rise hat gesagt: RE:Verlängerung...
Gesendet am 21. Oktober 2008 um 13:42
Kompletttraverse ist auch in meinen Gedankenspielereien. Zwischen Tannbächli und Brisi siehts wirklich wild aus, war da vor 3 Wochen reinspienzeln... Am besten zieht man mit dem Wälti Kletterführer los, dort ist alles bestens in Topos dokumentiert.

ossi hat gesagt: RE:Verlängerung...
Gesendet am 21. Oktober 2008 um 16:08
Ohooo! Na dann machst Du am Freitag am besten den ganzen Tag frei und wir verschieben den Betlispfeiler...Für diese Traverse würd ich doch glatt alles tun...

Delta Pro hat gesagt: RE:Verlängerung...
Gesendet am 22. Oktober 2008 um 08:24
Den Rau Pfad habe ich letzten Mittwoch gekreuzt. Sieht nicht schlecht begehbar aus. Eindrücklich fand ich die über zwei Meter lange Abseilstange aus massivem Eisen, den die Wildheuer benutzt hatten.


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