Annakogel (3336 m) - Gletscherlatsch ab Langtalereckhütte


Publiziert von boerscht , 18. Juli 2019 um 13:15.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 1 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:15,5 km
Unterkunftmöglichkeiten:Langentalereckhütte, Fidelitashütte
Kartennummer:AV Karte: 30/1 Ötztaler Alpen, Gurgl

Heute sind wiedermal Gewitter am frühen Nachmittag gemeldet, also ist wieder keine lange Tour auf die Hohen Gipfel um die Langtalereckhütte möglich. Der Annakogel sollte recht schnell und einfach erreichbar sein und als Notfallunterkunft bei Gewitter hätte man noch den Winterraum des Hochwildehauses im Abstieg


Langtalereckhütte - Hochwildehaus T3+; 2 h:

Von der Langtalereckhütte aus gehts zunächst über den ausgeschilderten Weg zum geschlossenen Hochwildehaus. Nach der Hütte gehts erstmal nach unten, was auf dem Rückweg einen nervigen Gegenanstieg bedeutet. Dann über eine Brücke den Bach queren und auf teilweise versichertem Steig, am Einstieg des Klettersteiges Schwärzenkamm vorbei hinauf. Einige, unproblematische Schneefelder sind auf dem Weg noch zu queren.
Der Weg führt im Anschluss auf die Seitenmoräne des weit zurückgegangenen Gurgler Ferners und folgt dieser hinauf bis zum Hochwildehaus. Die Hütte ist aufgrund von auftauendem Permafrost, auf dem 2 Ecken des Fundamentes stehen, dauerhaft geschlossen und wird wohl verfallen. Der Winterraum ist eine extra Hütte nebendran, welche bestens mit Brennholz und Betten ausgestattet ist. Für Skitouren sicher ein genialer Stützpunkt in wilder Gegend und Einsamkeit.


Hochwildehaus - östlicher Gurgler Ferner - Annakogel T4, L; 2 h:

Nach kurzer Pause am Hochwildehaus gehts weiter in Richtung östlichem Teil des Gurgler Ferners, welcher durch den Mitterkamm in 2 Teile getrennt ist, welche sich im Norden nicht mehr berühren. Vor dem Gletscher ist noch unschöner, aufgetauter Permafrost zu queren, in dem man ordentlich einsinkt und sich die Schuhe im Schlamm versaut. Vor dem Gletscher wird angeseilt und über den flachen Ferner gehts in direkter Linie in Richtung Annakogel. Viele Spalten dürfte es hier nicht geben. Über Firnbedeckten Gletscher hinauf bis zum felsigen Teil des Annakogels, welcher einfach bis zum Gipfel zu begehen ist (T4).
Am Gipfel hat man eine schöne Aussicht auf Gurgler und Langtaler Ferner, sowie zur zackigen Hohen Wilde, welche wir hoffentlich diese Woche auch noch besteigen werden, falls das Wetter es mal zulässt.
Eine Seilschaft ist gerade noch auf dem Weg zur Überschreitung der Hohen Wilde. Wie sich später auf der Hütte herausstellte, sind sie oben voll ins Gewitter gekommen, hatten Blitz- und Steinschlag, alles in allem recht ungut anscheinend. Wir sehen die auftürmenden Gewitterwolken und machen uns schnell an den Abstieg.


Annakogel - Hochwildehaus - Langtalereckhütte T4, L; 2,5 h:

Da die Gewitterwolken sich schon mächtig türmen, gehts im Eiltempo zurück über den Gletscher zum Hochwildehaus. Hier wechseln wir auf Regenkleidung und beeilen uns zurück zur Langtalereckhütte zu kommen. Auf dem Weg Gewittert udn regnet es ganz ordentlich. Uns stehen allen die Haare ganz schön zu berge, irgendwie ein seltsames Gefühl. Gerade auf der Moräne kamen wir uns ungut ausgesetzt vor.


Alles in Allem eine einfache Gletschertour mit schöner Aussicht am Gipfel. Perfekt für Einsteiger, welche mal Gletscherluft schnuppern wollen. Der Annakogel kann in Kombination mit der Hohen Wilde auch überschritten werden. Der Südgrat des Annakogels sollte gut machbar sein (Stellen I-II).

Tourengänger: boerscht


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