Nüenchamm und Leiststock - ab/bis Filzbach über Talalpsee und Fedensattel mit Abstieg via H'gschwänd


Publiziert von dulac , 23. Juni 2019 um 23:32.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:19 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 511 von cff logo Mühlehorn bis Filzbach Hst. Sportzentrum
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dto.
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Der kürzlich veröffentliche *Bericht von Polder hatte mich dazu animiert, diese mir bisher noch nicht bekannte Ecke im Glarnerland ein wenig zu erkunden. Einen ersten Versuch dazu hatte ich bereits wenige Tage zuvor unternommen. Als Knackpunkt hatte sich damals das Auffinden des Pfadbeginns zum Fedensattel südlich vom Talalpsee gezeigt. Da ich auch dadurch bereits etwas spät dran war, fand ich es damals sinnvoller umzukehren. Dass ich nach der verspäteten Mittagsrast in Habergschwänd gegen 14.30 dann noch auf Idee verfiel, stattdessen von hier zum Nüenchamm aufzusteigen, steht auf einem anderen Blatt. Zumindest wusste ich dadurch bereits, wie es vom Nüenchamm dann wieder ins Tal hinab gehen könnte.

 

Obwohl ich heute also bereits die Stelle kannte, wo es zum Fedensattel hoch geht und eigentlich entsprechend aufmerksam war, habe ich es dennoch geschafft, daran vorbeizulaufen und mir gut 100 „Bonus“-Höhenmeter in Auf- wie Abstieg einzuhandeln – Nicht gerade das Highlight der heutigen Tour. ;-)

 

Dabei hatte es doch bestens begonnen: Kurz vor Neun ab Filzbach Hst. Sportzentrum zunächst auf der Fahrstrasse an der Talstation des Sessellifts vorbei und kurz darauf auf recht direktem und schönem Pfad durch blühende Wiesen bis zu einem Einschnitt, auf dessen Grund es zuletzt recht steil, aber auf guter Spur und nur zuletzt ein kurzes Stück wieder auf Asphalt bis zu Talhütten geht. Zeitbedarf bis hierher rund eine Stunde.

 

Nun das schöne Wegstück entlang des Talalpsees. Danach dann an der Talstation einer Materialseilbahn und an der Info-Tafel zum Helloch vorbei. Wenig später an einer Wegbiegung nach links wäre rechts/geradeaus der Einstieg zum Aufstieg auf den Fedensattel gewesen. Rund 20 Minuten später als eigentlich nötig kann's nach dem Verhauer nun also tatsächlich losgehen:

 

Die ersten Meter durch recht viel Kraut ohne deutliche Spur, doch bald sind Markierungen erkennbar. Und so ist es dann auch auf der restlichen Strecke, auch wenn es an zwei oder drei Stellen nicht auf den ersten Blick offensichtlich ist, wie es weitergeht. Das Gelände ist steil und die Spur zumeist schmal, die Markierung blau, nach meiner Einschätzung so zwischen T3 und T4.

 

Pünktlich zur Mittagszeit, doch noch nicht zur entsprechenden -rast ist der Sattel erreicht. Nun noch gut eine Stunde über den Grat, teils etwas links, teils etwas rechts in der Flanke, streckenweise auch direkt auf der Gratschneide. Die Strecke ist bestens markiert und über die anspruchsvolleren Passagen helfen Ketten hinweg. Auf der LK sieht es so aus als führe der Steig direkt über den Leiststock, tatsächlich führt er aber etwas nördlich davon auf einen kleinen Sattel am Grat. Von dort ist es dann nur ein Katzensprung, wenn auch der tatsächliche Gipfel noch „mitgenommen“ werden soll. Von hier ist es dann auch nicht mehr weit bis zum weitläufigen Gipfelplateau des Nüenchamm. Netto-Gehzeit ab Filzbach ohne den Verhauer rund 4 Stunden.

 

Nun ist eine ausgiebige Rast angesagt, passende Plätze gibt es in Hülle und Fülle. Der Gipfel war auch noch nicht – wie Polder es so schön ausgedrückt hat - „beschaft“, auch noch nicht bekuht. Über letztere war in einigen Berichten, die ich später dann nachgelesen habe, berichtet worden, dass sie einen Sau- oder besser gesagt Kuhstall hinterlassen hätten.

 

Nach deutlich mehr als einer Stunde mache ich mich auf den Abstieg. Eigentlich hatte ich vorgehabt, Richtung Mollis/Näfels abzusteigen, allerdings nicht über die Route unterhalb vom Stöckli. Denn bei meiner Reko-Tour hatte ich dies bereits ins Auge gefasst gehabt, doch das Schneefeld, das dabei hätte passiert werden müssen, war mir nicht so recht geheuer gewesen. Heute habe ich mich dabei mehr an den Wegweisern weiter unterhalb orientiert. Doch diese leiteten mich dann gar zu weit nach unten, sodass mir der Abstieg nach Filzbach nun vorteilhafter erschien.

 

Mein Fazit am Ende des Tages: Eine absolut lohnende Tour!

 

Zum Schluss noch einige Anmerkungen:

 

Anders als gewohnt gibt die LK die Gegebenheiten nicht ganz präzise wider: auf dem Wegstück vom Abzweig im Hinter Tal bis zum Fedensattel hat es durchgehend eine markierte Spur. Lediglich am Abzweig fehlt ein eindeutiger Wegweiser. Der (von mir nicht begangene) Zustieg von Hofalpli hat offensichtlich auch eine durchgehende Spur und ist markiert. Gleiches gilt auch für den Weg über der Grat zwischen Fedensattel und Nüenchamm.  Entsprechende Signaturen, die für die Tourenvorbereitung recht hilfreich wären, fehlen in der LK leider.

Wer sich über die Passage am Grat zwischen Fedensattel und Nüenchamm etwas eingehender informieren möchte (und vielleicht noch die eine oder andere zusätzliche Herausforderung sucht), dem kann ich den sehr ausführlich bebilderten *Bericht von Bergmuzz sehr empfehlen.


Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Felix hat gesagt:
Gesendet am 11. Juli 2019 um 16:09
danke für den Tipp Wolfgang!

lg Felix

dulac hat gesagt:
Gesendet am 12. Juli 2019 um 12:48
Gern geschehen!

LG Wolfgang


Kommentar hinzufügen»