Simplonpass - Alpje - Gondo - Zwischbergental - Gabi


Publiziert von joel1996 , 19. Juni 2019 um 17:13.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:14 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 3 Tage
Strecke:Simplonpass - Alpje - Gondo - Zwischbergental - Passo Furggu - Gabi
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto (ab Brig oder Domodossola)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto (ab Brig oder Domodossola)

Day 1 - Vom Simplonpass bis Alpje

Nur knapp lässt sich der auf dem Simplonpass thronende Adler aus Stein durch die dicken Schleierwolken ausmachen. Mäßig beeindruckt vom Adler und mit dem Bild des vorher geprüften Regenradars im Hinterkopf ziehen wir los in Richtung Süden. Der gut markierte Wanderweg schlängelt sich durch den Abhang östlich der Passstraße. Die letztere gerät trotz dichten Wolken hin und wieder ins Blickfeld, ist aber nicht weiter störend. Leider zweifelt selbst der positiv denkende Wanderer gelegentlich, ob der Lärm nun dem Straßenverkehr oder dem reißenden Bach zuzuordnen ist:)
Nach einigen Regentagen und das Gelände nur mäßig abfallend, gleicht der Wanderweg oftmals mehr einem Bach - diejenigen Passagen lassen sich über die dichten, schienbeinhohen Sträucher aber auch off-Trail gut bewältigen. 
Nach der Alp 'Homatta' wird ein kurzes Stück über eine Kiessstrasse bewältigt, bevor der Trail vor dem Chastelbergpass über eine Geröllhalde führt. Vor dem Pass begegnen wir einer Steinbockherde, welche sich geschickt in Richtung Chellihorn bewegt.
Zur Herausforderung wird nun doch der Schnee. Nach dem Pass muss zuerst etwas traversiert werden (bei schwierigen Teilstücken sind Sicherungen vorhanden), bevor wir vor einer Felspassage stehen, wobei eine stark abfallende von Schnee und Eis bedeckte Felsrinne horizontal durchstiegen werden muss. Diese kann nicht umgangen werden, weshalb ich im Frühjahr die Mitnahme eines Eispickels und/oder Sicherungsseils empfehle. Nach abgeschlossener Schneeschmelze und bei Trockenheit sollte die Passage für geübte Berggänger keine Herausforderung darstellen.
Alpjä - ein Ort, welcher inmitten dieses Talkessels sondersam wirkt und bestimmt seinesgleichen sucht, erreichen wir am späteren Nachmittag, just bevor das erwartete Gewitter durchs Tal zieht.

Day 2 - Von Alpjä bis auf den Passo Furggu

Wir entscheiden uns gegen den Abstecher zu den/die Fneseen - beim Gedanken an den hartnäckigen Schnee bestimmt ein Sieg der Vernunft ... und ein Grund nach Alpjä zurückzukehren;)

Von Innri Alpa führt der Weg hoch nach Piäneza und Corwetsch bevor dem Abstieg zum Punkt 'Presa Cima'. Schroffe Felsen und steile Abhänge prägen den sehr abwechslungsreichen Wanderweg. Für Gondo sollte in 'Presa Cima' nach rechts abgebogen werden (kein Wegweiser vorhanden). Wir laufen mit der falschen Intuition nach links und landen in Bugliaga auf der italienischen Seite der Grenze und letzten Endes auf der Passstraße kurz vor Iselle (Balmoreglio, 714 müm). So unmittelbar vor der Grenze sind wir nicht erfolgreich mit dem ausgestreckten Daumen und laufen entlang der Simplonstrasse nach Gondo (der Tunnel kann links umgangen werden).

Das Zwischbergental hält was es verspricht - einzig die Strommasten wirken etwas störend bei dem sonst grandiosen Landschaftsbild. Der Weg ist ausgesprochen gut präpariert und fast gänzlich von Hindernissen befreit. Nach Ägerte geht es direttissima nach oben zum Passo Furggu (hier wird auch eine etwas gemächlichere Alternative geboten via Brukapelle).

Day 3 - Passo Furggu - Gabi

Ohne grossen Zwischenfall überqueren wir ein Schneefeld nach dem anderen bevor wir dann unterhalb des Furmulegrat irgendwie doch den Weg verlieren. Off-Trail navigieren wir uns zum Punkt 'Obre Stafel'. Ab da verläuft alles wieder nach Plan und wir genießen beim Abstieg ins Laggintal die Aussicht auf Lagginhorn und Fletschhorn, Weissmiesgletscher und die tosende Laggina.

In der Frühwandersaison eine sehr abwechslungsreiche Tour (tiefster Punkt auf 714 müm (Balmoreglio) / höchster Punkt auf ca. 2220 müm (oberhalb von Simplon Dorf/Chastelberg)) – außerdem und auch wegen der Höhenlage ausgesprochen abwechslungsreiche Flora und Fauna.
 
 

Tourengänger: joel1996


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»