Diesen Bericht schiebe ich nun schon eine ganze Weile vor mich her. Kurz habe ich überlegt, ob ich ihn überhaupt noch schreiben soll, da die Tour jetzt doch schon eine Weile zurück liegt. Vorenthalten wollte ich ihn euch dann aber auch wieder nicht, deshalb jetzt dieser Nachtrag, der sich, mehr oder weniger, auf die Wegbeschreibung reduziert.
Racherin und Wasserradkopf gehören sicher nicht zu den bekanntesten 3000er im Nationalpark Hohe Tauern, obwohl sie in unmittelbarer Nähe vom Großglockner sind und direkt an der Großglockner Hochalpenstraße liegen und im Sommer Tausende von Menschen direkt an ihnen vorbeifahren. Wahrscheinlich werden sie im Schatten von Österreichs Höchstem einfach übersehen. Das ist objektiv schade, subjektiv jedoch sehr gut, weil man so - abseits der Massen – ganz ungestört diese ruhige Ecke des National Parks erkunden kann.
Die Parkplatzsuche war für mich fast schon das Schwierigste an der Tour. Hat man dann aber endlich die richtige Ausbuchtung an der Straße entdeckt (siehe Anfahrtsbeschreibung und Fotos), ist der Weiterweg eigentlich ganz logisch:
Vom Auto weg erreicht man zunächst, über einen Pfad durch einen kleinen Wald, nach ein paar Minuten die Pockhorner Wiesen. Diese Wiesen werden im Westen von einem Grat begrenzt. Im Osten türmt sich der Wasserradkopf auf. D.h. man folgt dem Weg und quert die Pockhorner Wiesen solange bis man direkt zwischen diesem Grat im Westen und dem Wasserradkopf im Osten ist. Ab diesem Zeitpunkt geht's immer gerade - Richtung Norden - rauf. Im oberen Teil der Wiesen kommt man bei einem gut ausgebauten Viehunterstand vorbei. Ab hier hört der Weg im Großen und Ganzen auf und man geht immer Richtung Norden gerade rauf, bis man am Gipfel der Racherin steht.
Den 2. Gipfel - den Wasserradkopf - erreicht man dann ähnlich logisch und sehr schnell, in nicht ganz 20 Minuten. Dazu steigt man einfach kurz - Richtung Südosten, Richtung Wasserradkopf - ab und folgt dem nicht immer gut sichtbaren Pfad - teilweise direkt am Grad, teilweise etwas drunter - solange bis man um einen Felsen herum das Gipfelkreuz sehen kann.
Fazit: Ein Geheimtipp und eine sehr, sehr coole Tour, auf der man relativ einfach zwei sehr schöne 3000er Aussichtsgipfel, mitten im Nationalpark Hohe Tauern, erreichen kann. Anfangs ist man vielleicht ein wenig irritiert von den vielen Autos der Hochalpenstraße oder der hohen Maut (€ 36,50 für einen PKW). Je weiter man dann aber von der Straße wegkommt, desto ruhiger wird's. Richtig lässig wird's dann im oberen Bereich der Wiesen, ungefähr ab dem Viehunterstand. Ab da endet nämlich der Pfad und man kann sich seinen Weg selbst aussuchen. Ganz so wie die Erstbesteiger, die auch noch das weglose und unbetretene Gelände vor sich hatten.
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