Unterwegs im & am Alpstein 4/4 - Äscher statt Schäfler


Publiziert von passiun_ch , 23. Juni 2019 um 16:26.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 7 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 586 m
Abstieg: 586 m
Strecke:Wasserauen - Rässenaueli - Gätteri - Chobel - Dürrschrennen - Äscher - Alp Bommen - Wasserauen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:St. Gallen - Appenzell - Weissbad - Wasserauen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Wasserauen - Weissbad - Appenzell - St. Gallen
Unterkunftmöglichkeiten:im Appenzeller Land oder in Wasserauen im Gasthaus Alpenrose

Heute soll es hinauf zum Schäfler gehen. Da mein heutiger Zeitrahmen aufgrund eines abendlichen kleinen HIKR-Treffs eingeschränkt ist, soll die Seilbahn zur Ebenalp mir bei der Zeitersparnis zur Hilfe kommen. Bei Ankunft in Wasserauen ist der Parkplatz um 8:30 Uhr erst zur Hälfte gefüllt, so kann ich mir noch einen Platz aussuchen. Während meiner Vorbereitung stelle ich fest das die ganze Zeit über keine Gondel fährt. Mittlerweile trifft am Bahnhof ein Zug ein und ich beeile mich, denn meistens fährt anschließend ja ne Gondel. Also nichts wie los, mit Sonnencreme kann ich mich auch oben eincremen. Bei strahlenden Sonnenschein, wolkenlosen Himmel und fast Windstille, begebe ich mich zur Talstation. Ein rotes Schild weist dann daraufhin, das der Betrieb wegen Sturm eingestellt ist. Viele reiben sich verwundert die Augen und erkundigen sich beim Personal. „Die Wetterprognosen lassen für den gesamten Tag keine Fahrten zu“. Ungläubig verlassen viele die Station und müssen umplanen, so auch ich. Die Zeit für ein Besuch auf dem Schäfler fehlt mir. Ich denke mir wenn die Seilbahn nicht fährt, wird am Äscher auch nicht soviel los sein.

Vom Parkplatz folge ich der Fahrstraße in Richtung Seealpsee. Vorbei am kleinen Wasserkraftwerk wechselt der Untergrund von Asphalt auf Schotter und steigt recht steil an. An einer Felswand bei Chobel zweige ich in Richtung Äscher rechts ab. Der Weg führt den steilen Hang aufwärts zu den Dürrschrennen.
Mittlerweile hat der Wind stark aufgefrischt, durch den bewaldeten Aufstieg spürt man es aber nicht weiter. Geschickt wendet sich der Weg durch den felsdurchsetzte Hang der Dürrschrennen aufwärts. Durch den bewachsenen Hang erkennt man nur stellenweise in welch steilen Gelände man sich befindet. An manchen stellen gilt es sich zu konzentrieren, gerade für unsichere Berggänger oder Kinder. Auf dem attraktiv und spannend mit Kehren angelegten Weg erreicht man dann den unteren Rand der Felswand. Weiter auf einem kleinen Höhenweg ist man dann in ein paar Minuten am Berggasthaus Äscher angekommen.
Hier oben pfeift einen dann der Wind um die Ohren. Mit solch heftigen Böen, das selbst das Fotografieren zu einer Herausforderung wird. Die Böen waren z. T. so heftig das ich mich im offenen, abschüssigen Gelände lieber an den Hang legte, als mit dem Rückenwind weiter zu gehen.
Die Wetterprognose im Tal war definitiv korrekt und auch die Terrasse des Gasthauses war fast wie leer gefegt, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein paar Wanderer „quälten“ sich den Hang vom Gasthaus hinunter zum Weg, trotz Stufen und Geländer brauchten sie dafür eine gefühlte Ewigkeit. Ein paar Meter weiter, sozusagen um die Ecke war dann von dem Sturm kaum etwas zu spüren. Der weiteren Abstieg verläuft dann über die schön gelegene Alp Bommen und in Kehren wieder hinunter nach Wasserauen.
Hier unten war es dann zwar windiger wie am Morgen, aber überhaupt kein Vergleich zu den Sturmböen oben am Äscher. Ein paar Nachforschungen im Netz ergab dann, das auf der Ebenalp Windböen von bis zu 120 km/h gemessen wurden. Nichts desto trotz eine wunderbare, wenn auch kurze Alpstein-Wanderung.

Tourengänger: passiun_ch


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