Sierre - Chandolin, via les mayens perdus des Voualans

Heute geht es wieder mal nach Chandolin, denn die hohe Lage dieses schönen Dorfes bietet die Möglichkeit für ein günstiges Verhältnis zwischen Auf- und Abstieg. Diesmal stelle ich eine spezielle Route zusammen, um ein paar Wege in der Gegend des Vallon de Crouja anzusehen. Hier gibt es relativ viele zerfallene Alphütten - das ist im Wallis eine ungewohnte Sache, anders als etwa im Tessin. Der Grund ist, dass offenbar in den 1940er Jahren ein Erdbeben die Quellen versiegen liess (weitere Infos hier). 

Die Wege sind meist in sehr gutem Zustand, mit der Ausnahme desjenigen, der bei Crouja vor der kleinen Brücke im Zickzack ansteigt (sehr viel Fallholz). In Voualans kann man bei der kleinen Buvette einkehren und zu gewissen Zeiten sogar auch übernachten. Etwas weiter unten stosse ich auf eine Absperrung, wonach sowohl die Bisse des Sarrasins (Richtung Pinsec) als auch der Weg zur Brücke und nach Fang bzw. Pontis nicht begehbar scheinen. 

Ich probiere zweiteres trotzdem und stelle fest, dass die Brücke bei der Abwasseranlage halb eingestürzt ist. Zu Fuss geht es aber gut, danach talauswärts, an einer abgerutschten Stelle durch und steil hinauf nach Les Pontis. Wie es der Zufall will, ist gerade Mittag, also kehre ich gleich ein im netten Relais des Pontis. Die Käseschnitte ist sehr lecker und zu ihrer Verdauuung kommen danach die 1000 Meter Aufstieg nach Chandolin gerade recht. Diesmal wähle ich die (längere) Variante über Pramin nach Ponchet und dann hinüber ins Mai-verschlafene Chandolin.