Pizzo Ricuca (2279m)


Publiziert von Omega3 , 22. Juni 2009 um 21:09.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:21 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione Rosso 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 2380 m
Abstieg: 2400 m
Strecke:Bisaca - Monda - Sceresa - P.587 - Pozzo - Rifugio Tör - Alpe Pianazzora - Peronch - Pizzo Ricuca - Cima di Piatto - S-Flanke - ca.1900m - P.1959 - Alpe Stübiell - Alpe Matro Colmo - Alpe Pianazzora - Rifugio Tör - Pozzo - Traversa - P.749 - Citt - Iragna
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Biasca
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Iragna, Ponte dei Ladri
Kartennummer:1273, 1293

Von Biasca (nicht der beste Ausgangspunkt, aber mit der Bahn effizient erreichbar) vorbei an Monda (365m) und Sceresa (435m) nach Pozzo (989m) und weiter zum Rifugio Tör (ca.1280m) auf gutem, markierten Weg. Weiter oben ist der Pfad zur Alpe Pianazzora (1662m) nicht mehr so im Schuss, aber noch gut erkennbar. Knapp 200 Meter von den obersten Hütten der Alpe Pianazzora findet man in südwestlicher Richtung am Waldrand einen Steinmann. Dieser markiert den Einstieg des Pfades zum Peronch (1870m). Ab Peronch nur noch undeutliche Pfadspuren, teilweise etwas mühsam zwischen Alpenrosenstauden durchwühlend. Die Ostflanke des Pizzo Ricuca dann wieder angenehm, Grashänge durchsetzt mit groben Granitblockfeldern. Über diese hinauf zum P.2140 und über den einfachen NE-Grat zum Gipfel. Auf dem Nordgipfel steht ein riesiger Steinmann, auf dem etwas höheren Südgipfel befindet sich eine etwas eigenwillige Installation (Window to Heaven?). Nachfolgender Abstieg zur Bocchetta della Riva und die Traverse zum Nachbargipfel Cima di Piatto (Cima di Stubiello) bieten keine Probleme. Ein Stück weit folge ich noch dem Grat Richtung Bocchetta di Piatto, dann stosse ich aber auf eine Horde aufsässiger Ziegen, die den Grat für sich zu beanspruchen scheinen - aus der Ferne macht der weitere Gratverlauf auf mich eh einen eher suspekten Eindruck. So fällt der Entscheid nicht schwer und ich steige durch die steile Südflanke bis auf ca. 1900m ab, wo ich auf den Pfad treffe, der vom Val Camana zur Alpe Stübiell (1983m) leitet. Dieser Pfad ist in schlechtem Zustand und mit zunehmendem Bewuchs (Juli/August) kann die Wegfindung im hohen Gras schwierig werden. Das Gleiche gilt auch für den weiteren Verlauf zwischen Alpe Stübiell und Alpe Matro Colmo. Der Weg verläuft hier spektakulär durch eine Felswand, für die Wegfindung braucht es aber etwas Spürsinn (oder GPS!), Trittspuren sind oft im hohen Gras verborgen - ich hatte hier einen zeitraubenden Verhauer. Zwischen Alpe Matro Colmo und Alpe Pianazzora ist der Pfad dann in gutem Zustand. Von hier wollte ich ursprünglich über die Alpe Rogliei (1454m) direkt ins Val d' Iragna absteigen. Ich finde den Einstieg jedoch nicht und mein Bedarf an Wegsucherei ist für heute gedeckt. So steige ich entlang meiner Aufstiegsroute nach Pozzo (989m) ab. In Pozzo wähle ich die Variante über Citt - der Abschnitt zwischen Traversa und der Brücke (749m) hat es dann nochmals in sich. Der Weg ist zwar markiert (weiss-rot-weiss) aber an einigen Stellen ziemlich übel exponiert (meist mit Drahtseilen gesichert) und mit furchterregenden Tiefblicken gespickt. Aus der Tiefe dringt das Tosen der Riale d' Iragna herauf, deren Wasser sich den Weg nach unten bahnt, über Felskanten stürzend, im nächsten Becken kurz verweilend und das Spiel dann von neuem fortsetzend - eine Sinnesweide. Ungewohnt: die Steinbrücke (749m) hat kein Geländer und zum Flüsschen geht es doch etliche Meter runter. Zum Abschluss von Citt (739m) direkt hinunter nach Iragna.
 
Schwierigkeitsbewertung:

Biasca - Rifugio Tör (T2)
Rifugio Tör - Alpe Pianazzora (T2+)
Alpe Pianazzora - Pizzo Ricuca (T4)
Pizzo Ricuca - Cima di Piatto (T4)
Cima di Piatto - Alpe Stübiell - Alpe Matro Colmo (T5)
Alpe Matro Colmo - Alpe Pianazzora (T2+)
Pozzo - Citt (T3+)
Citt - Iragna (T2)


Tourengänger: Omega3


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Kommentare (2)


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Henrik hat gesagt: Also diesen Falter
Gesendet am 22. Juni 2009 um 22:26
bzw. dieser Schmetterling verfolgte uns namensmässig gestern den ganzen Weg vom Collina di Maia und noch immer wissen wir nicht wie er heisst?

Danke für den ausführlichen Bericht - immerhin stand ich irgendwie dem gegenüber am 13. Juni!

Ciao

silberquäki

Zaza hat gesagt: Rogliei
Gesendet am 23. Juni 2009 um 12:49
Die Direttissima von Rogliei hinunter ist ein wahrer Knieschinder...aber am Wochenende lohnt es sich: Der Besitzer der einen Hütte ist nämlich fast immer dort und lädt die seltenen Wanderer gerne zu einem kühlen Bier ein!

LG, zaza


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