Piz Chasté und Piz Murtera 3044 m


Publiziert von cardamine , 25. Mai 2019 um 21:12.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum: 7 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Fless-Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:12,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Flüelapass, Parkbucht "Champatsch" vor der Bushaltestelle Röven

Der Piz Murtera ist vermutlich aufgrund seiner Lage zwischen den zwei Prominenzen Piz Linard und Flüela Wisshorn ein nicht allzu oft begangener 3000er am Flüelapass. Gerade die schöne Sicht auf die bekannteren Nachbarn sowie die leichte Erreichbarkeit von der Flüelapassstrasse machen ihn meiner Meinung nach aber zu einem lohnenswerten Gipfelziel. Die Besteigung erfolgt allerdings grösstenteils weglos, Steinmannli und Wegspuren findet man kaum.

Ausgangspunkt meiner Tour war eine kleine Parkbucht gegenüber eines Steinhäuschens, auf der Karte als "Champatsch" bezeichnet. Von dort führt ein Wanderweg ins Val Fless. Diesen verlasse ich beim Abzweig an der Alp Fless Dadoura nach rechts und wandere hangparallel zur Alpe Murtera. Von dort führt der Pfad noch ein Stück hangparallel weiter bis man auf ein Fahrsstrasse gelangt, die von Susch heraufführt. Bei P.2345 (Zufall?) endet der Fahrweg und es geht nun in nordöstlicher Richtung auf einem teils noch mit verblassten Markierungen und Steinmannli markiertem "Weg" zum Piz Chasté (2849 m). Ab hier ist aber auch mit den spärlichen Markierungen Schluss und es geht weiter über einen Grat in Richtung Piz Murtera, teils mit kleineren Klettereien. Auf ca. 2860 Metern verlasse ich den Grat (das ist nur noch was für echte Kletterer) und steige durch ein steiles Couloir in die Geröllhalde unter der Südflanke des Piz Murtera. Am Ende der Halde kraxelt man über grössere Felsblöcke auf den Südgrat des Gipfels (Rekonstruktion der Route siehe hier). Das letzte Stück über den Grat in feinerem Schutt ist dann weniger mühsam, hier finden sich sogar ein paar Spuren. Auf dem Gipfel gibt es ein kleines Steinmannli und sogar ein spärlich ausgefülltes Gipfelbuch.

Für den Rückweg möchte ich nicht wieder den Umweg über den Piz Chasté machen, sondern entscheide mich für die Direktvariante. Zurück zunächst über den Südgrat wie beim Aufstieg, jedoch nicht wieder hinunter in die Geröllhalde, sondern geradeaus in leichter Kletterei durch die Südflanke des Murtera. Weiter geht es teils durch Geröllrinnen, dann auf einem steilen Grashang nach unten. Ab ca. 2500 m flacht das Gelände ab und man läuft auf einem schönen breitem Geländerücken in Richtung Alp Fless Dadoura. Teilweise muss man sich ziemlich durch die Zwergsträucher kämpfen. Kurz nach Beginn der Waldgrenze stosse ich wieder auf den Wanderweg und gelange über diesen zügig zurück zum Parkplatz.

Alles in allem ist diese Tour schon ein recht einsames Abenteuer, ich würde sie nur bei guten Bedingungen wagen.
Achtung, den gpx Track habe ich im Nachhinein rekonstruiert und dient nur zur groben Orientierung!

Tourengänger: cardamine


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»