Marbachegg: von Schangnau her erstaunlich naturnaher Zustieg


Publiziert von johnny68 , 1. Mai 2019 um 18:44.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 1 Mai 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Schrattenflue-Gruppe   CH-LU   CH-BE 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 619 m
Abstieg: 619 m
Strecke:Schangnau - Waldegg - Marbachegg

Von Schangnau her wird die Strecke auf die Marbachegg eher wenig begangen. Die meisten starten in Marbach und nehmen den Weg über Sidenmoos, Brunnenmoos oder die Hürndliegg unter die Füsse. Der Weg von Schangnau verläuft meistens auf der Südwest-Krete der Grüenewaldegg oder leicht südlich davon. Es gibt schöne Aussicht auf beide Seiten. Der Wald, den man hie und da durchquert, ist sehr naturnahe, wie auch die grösseren oder kleineren Waldlichtungen. Der Bergweg ist gut ausgetreten und bestens markiert.

Kurz vor dem Verlassen des Kantons Bern, bevor man auf die Gassenegg kommt, verläuft der Bergweg kreuz und quer durch die Sandsteinfelsen, hie und da etwas ausgesetzt, aber mit Drahtseilen gesichert (T3-). Der Grat ist hier recht scharf. 

Wenn man in den Kanton Luzern übertritt, was sich anhand des grossen Grenzsteins feststellen lässt, wird die Landschaft offener und etwas lieblicher. Zu meinem grossen Erstaunen komme ich auf dieser Wiese an einer Schautafel vorbei, welche auf eine Kolonie von Murmeltieren hinweist. Murmeltiere auf der 1400 m hohen Marbachegg? Fast nicht möglich. Doch. Der Wirt des Gasthauses Eigerblick auf der Marbachegg hat vor Jahrzehnten eine Anzahl Murmeltiere aus Zermatt importiert und sie auf der Gassenegg angesiedelt. Diese fühlten sich offenbar wohl und vermehrten sich. Die Kolonie ist bis heute gesund und fortpflanzungsfähig geblieben. Sie hat sich eine wohl rund 10'000 Quadratmeter grosse Fläche als ihr Biotop ausgewählt und mit ihren Höhlen und Gängen erschlossen.

Bei meinem Besuch waren an diesen sonnigen Tag so um die 6 - 10 Murmeltiere aktiv zu sehen. Es gab einige erwachsene Wächter, und einige Junge tollten rum. Als einmal ein Raubvogel auftauchte, verschwanden alle blitzschnell in ihren Löchern.

Die eigentliche Marbachegg ist dann etwas weniger idyllisch, wenngleich die Aussicht mit den dominierenden Schrattenfluh und Hohgant sehr schön ist. Aber die Gegend ist mit Ferienhäusern überstellt, die sich auch über den höchsten Punkt dieses Berges ziehen. Knapp unterhalb ist die Station des Bähnchens, das von Marbach hoch fährt. Zudem gibt es eine grosse Bergwirtschaft, Infrastrukturen für Skifahrer, Schlittler usw. Zum Glück war die Bahn heute nicht in Betrieb, so dass ich mit Ausnahme von einigen Handwerkern alleine war. Bei Vollbetrieb dürfte hier etwas Rummel sein. 

Vor einigen Jahren hat das recht abgelegene Marbach mit der benachbarten luzernischen Gemeinde Escholzmatt fusioniert. Dies erschliesst wahrscheinlich einige Möglichkeiten, zusätzliche Ferienhäuser zu bauen, was die Landschaft leider zusätzlich verstellen dürfte. Zudem ist die Marbachegg seit einigen Jahren auch mit dem Auto erreichbar.

Tourengänger: johnny68


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