In der Schattenflanke des Val Bognanco

Im Vergleich zu den anderen Tälern des Ossola weist das Val Bognanco eher wenig Potenzial auf fürs Wildniswandern. Aber wenn man die alten Karten genau studiert, findet sich doch die eine oder andere Option. Diesmal nehmen Corrado, Francesco und ich einen Augenschein in der dicht bewaldeten Schattseite des Tales. 

Eigentlich wollten wir ja von San Marco aus starten. Aber die Talstrasse ist heute früh gesperrt, aus unerfindlichen Gründen. Zum Glück gibt es eine praktische Alternative, so kurven wir über Vagna nach Bei. Von dort führt ein markierter Pfad nach Pontasca und eine Gippabile (nicht auf den Karten) geht sogar noch bis Valeggia Crosa (1022 m). Bis hier also etwa T0, leise Enttäuschung macht sich breit! 

Danach wird es interessanter und wir ersteigen den steilen Wald nach Garon und Prato Rondo. Von hier führt ein (erstaunlicherweise) markierter Pfad nach Westen und quert 5 Tobel, mit einigen abschüssigen Passagen. Auf etwa 1330 m kommen wir zu einer Verzweigung mit neuen blauen Markierungen - aufwärts zum Colle des Pianino, abwärts Richtung Pioi. Wir folgen diesem guten Pfad über Selva Grande bis kurz vor Carbone und queren dann offroad hinüber nach Selva. Von dort wieder schräg aufwärts durch den steilen Wald bis Garon und weiter über zwei Tobel nach Martinaccia und Cascina Ve. Von hier führt ein guter Weg zurück nach Bei. 

Für die Bezeichnung der Alpen in der Gegend ist die neue Geo4map recht nützlich - auf der Schweizer LK 285 sind die meisten namenlos.