Witenwasserenstock


Publiziert von Zoraya , 21. April 2019 um 17:51.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:20 April 2019
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   CH-UR   Gruppo Pizzo Rotondo   CH-VS 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m

Als (fast) Skitourenabschluss gönnte ich, zusammen mit meiner Mutter, nochmal ein Wochenende in meiner Lieblingshütte. Die Rotondohütte. Das die Hütte zuoberst auf meiner Favoritenliste steht, liest sich in einen Beiträgen wohl von selbst. Woran das liegt? Zum einen am Gebiet, welches im Winter unglaublich viele Möglichkeiten bietet, zum anderen an der Hüttenwartin Pia, welche das Hüttli mit so viel Liebe, Herzlichkeit und Herzblut führt, dass ich mich immer sehr freue, sie wieder zu sehen. 

Als Hauptziel wählten wir den Witenwasserenstock aus. Der Formschöne Gipfel thront markant über der Rotondohütte und ist für mich wesentlich attraktiver als das überlaufene Lekihorn. Sicher erhält auch der Witenwasserenstock regen Besuch, meiner Meinung nach jedoch der interessantere und einsamere Gipfel als als Rotondo´s Hausberg. 

Wir starteten um ca. 08.30 Uhr bei der Rotondohütte. Das war verhältnismässig immer noch relativ früh, da ja nur noch 500 Hm zu bewältigen sind. Eine grössere Gruppe, die ebenfalls in der Hütte übernachtete, befand sich bereits im Aufstieg. Wir hielten uns eher rechts auf dem Witenwasserengletschter und zogen dann ab Höhe Witenwasserenpass nach links in den Steilhang. Die Spur war etwas komisch gelegt, so dass wir unsere eigene Route zum Ronggergrat wählten. Dies lag allerdings auch daran, dass die Gruppe vor uns extrem Mühe im Steilhang hatte. Auf dem Grat errichteten wir unser Skidepot. Erst im Nachhinein merkten wir, dass wir mit den Skier eigentlich noch weiter gekommen wären. Nicht weiter schlimm. Wir montierten die Steigeisen und zogen weiter Richtung Osten, dem Grat entlang zum Witenwasserenstock Ostgipfel. Ich zog kurz in Erwägung zum Hauptgipfel weiterzuziehen, liess es jedoch bleiben. Die eisige und steile Flanke motivierte mich nicht wirklich. Wir genossen also die wunderschöne Aussicht vom Ostgipfel und freuten uns auf die Abfahrt. Wir trafen noch unseren Tischgenosse von der Rotondohütte und beschlossen zusammen den Hüenerstock anzuhängen und nach Oberstafel abzufahren. Eine goldrichtige Entscheidung. Auf dem Hüenerstock standen wir alleine und ebenso einsam war die rasante Abfahrt nach Oberstafel. Leichter Sulz, steil und breite Hänge. Zwar motivierte uns der erneute Anstieg zur Rotondohütte erst überhaupt nicht, im nachhinein war dies jedoch die beste Entscheidung. Scheinbar wird die Abfahrt vom Hüenerstock relativ selten gemacht. In Oberstafel verabschiedeten wir uns von unserem Begleiter, welcher zurück nach Realp fuhr und stiegen wieder hinauf zur Rotondohütte. 

Als wir uns wieder im Aufstieg zur Hütte befanden, flog über uns die Rega Richtung Witenwasserenstock. In der Hütte erfuhren wir dann, dass eine Person am Piz Rotondo tödlich verunglückt ist. Die Berge geben und nehmen leider auch sehr viel. Ruhe in Frieden.

Der Witenwasserenstock sticht sofort ins Auge beim Aufstieg zur Rotondohütte. Ein spannender Gipfel mit einem ebenso abwechslungsreichen Aufstieg. Besonders die Abfahrt via Hüenerstock ist empfehlenswert. Meine Skitourensaison neigt sich langsam dem Ende zu. Bis auf ein, zwei Projekte, die vielleicht noch realisierbar sind, freue mich mich langsam aber sicher auf die Felssaison. No snow no show aber langsam heisst es wieder we rock the rocks. 

Tourengänger: Zoraya


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»