Silvretta Februar 2019, 4|4: über den Fimberpass via Hof Zuort nach Vnà


Publiziert von Felix , 18. April 2019 um 21:34.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:21 Februar 2019
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 425 m
Abstieg: 1070 m
Strecke:Heidelberger Hütte - Fimberpass - P. 2302 - Storta Gronda - Alp Chöglias - Val Chöglias - P. 2008 - P. 1860 - (P. 1816) - P. 1748 - Hof Zuort - P. 1689 - P. 1741 - P. 1676 - P. 1645 - P. 1636 - Vna, Jalmèr
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Vnà, Jalmèr - Ramosch - Scuol - Landquart - Zürich - Olten - Langenthal - Huttwil - cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat
Kartennummer:1179 - Samnaun, 1199 - Scuol

Nach einer vergleichsweise angenehmen Nacht im vollen Zimmer der Heidelberger Hütte erfreuen wir uns des reichhaltigen Frühstückes - und ziehen, nach Verabschiedung von Loisl, los auf unsere vierte und letzte Etappe.

Unter dem blauen, mit leicht malerischen Wolken verzierten, Himmel ziehen wir mal sanfter, mal steiler, hoch in Richtung unseres heutigen Passüberganges. Dabei wechselt eine harte Schneeunterlage ab mit tieferem, lockeren Schnee - auf jeden Fall ist das Fortkommen (meist im Schatten), mit Blick aufs von der Sonne angestrahlte Fluchthorn und der gestern erreichten Breite Krone / Curuna Lada ein äusserst erquickliches.

 

Noch vor Erreichen der kleinflächigen Ebene (zum Pass hinauf) erleben wir eine eindrückliche Passage: aus dem Schatten heraus wechseln wir hinauf und hinüber zum besonnten Windkolk - wo wir des Genusses wegen länger verweilen.

Nach wenigen Metern betreten wir die unterhalb des Passes gelegen kleine Hochfläche; bald jedoch steigen wir - in angenehmer Steigung an - zum nahen Fimberpass. Nach kurzem Verweilen begeben wir uns auf die erst nicht einsehbare, auf der LK doch zeitweilig anspruchsvolle, d.h. steil wirkende, Abstiegsroute.

 

Nun denn, der erste Abschnitt am westlichen, von der Sonne beschienen, Hang oberhalb Plan da Lai, ist erstaunlich gut zu begehen - einzig die letzte Traverse zum Rücken bei der Wasserfallstufe ist leicht abschüssig und angefroren - Martin schlägt hier zu unserem besserem Vorwärtskommen Stufen in den eisig anmutenden Schnee.

Der nachfolgende Weiterabstieg ist wiederum einigermassen bekömmlich zu begehen; zwar teilweise mit moderater Hangneigung, doch gut machbar. Hingegen eröffnet der Übergang über das schmale Bachtobel eine eher abweisende Sicht ins abschliessende enge und steile Tobel dar: wir sind dankbar, müssen wir nicht dort absteigen … Wir folgen nun der Sommer- und Winterroute auf den Rücken, welcher schliesslich über P. 2302 Richtung Storta Gronda hinunter leitet. Zu Beginn ist jedoch auch die Traverse nicht ganz ohne - abschüssig und gefroren (da länger im Bergschatten liegend). Auf von Martin gut angelegter Spur können wir jedoch nach der eher unangenehmen Querung auf den sonnigen Hängen im teilweise sogar pulvrigen Schnee genüsslich absteigen Richtung Val Chölgias.

Nach unbeschwertem Traversieren der Hänge unterhalb Las Gravas und Piz Valpiglia erreichen wir die Talsohle bei der Hütte auf Alp Chöglias; in deren Nähe erfreut uns einerseits das hier offen zu Tage tretende Bächlein - und beeindruckt uns das Gerippe eines ausgeweideten grösseren Tieres.

Länger zieht sich nun unser Weg durch das mal lieblich anmutende, mal etwas wilder erscheinende, Tal an; unzählige Lawinenkegel sind dabei zu traversieren.

Entlang der meist nicht sichtbaren Brancla (gut eingeschneit ist der Talgrund hier) schreiten wir talauswärts - bei P. 1860 schafft es Martin, über die schmale hölzerne Brücke zu balancieren … Ab hier folgen wir dem nun deutlich erkennbaren Trassée des Fahrweges Richtung Griosch; davor - mit schönem Blick über die kleine weite Fläche - halten wir inne für unsere Mittagsrast.

Auf meine Empfehlung hin wenden wir uns über jene zum Bächlein hin, welches vom Val Tiatscha hinunter fliesst, und überqueren dieses im schönsten Ambiente - zum Weg zu unserem nächsten Zwischenhalt.

Gleichartig präsentiert sich der leichte Bummel zum Hof Zuort; ein Bijou treffen wir hier an: ein „Historic Hotel“ im wahrsten Sinne; eine altehrwürdige kleine Gaststätte mit sensationellem Inneren - und feinsten lokalen Bieren und Crèmeschnitten (ein Essen daselbst scheint verlockend) …

 

Derart angetan, will unser Tourguide die nachfolgenden Silvretta-Schneeschuhtouren nur noch mit diesem Abstecher durchführen ;-)

Mit einem weiteren kleinen Umweg (und etwas an zusätzlichen Höhenmetern) gewinnen wir - an den Erdpyramiden vorbei - wieder die Fahrstrasse auf P. 1741.

Auf ihr - nun wieder im Frühling angekommen - stromern wir länger unserem Endpunkt Vnà zu; beim grossen Parkplatz auf Jalmèr warten wir in der prallen Sonne auf den Postbus, welchen wir zum Beginn der langen Heimreise besteigen.

 

Absolut toll war es, mit euch, auf diesen vier exzellenten Tourentagen unterwegs zu sein :-)

 

unterwegs mit Andrée, Adrian und Bergführer Martin


Tourengänger: Felix


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