Kammbegehung mit Skier vom Golmer Joch zum Öfakopf mit Klettereinlage, Abfahrt über Lindauer Hütte


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 10. April 2019 um 17:58.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum: 6 April 2019
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW von Garmisch zur Talstation der Golmerbahn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit PKW von der Talstation der Golmerbahn nach Garmisch
Unterkunftmöglichkeiten:Lindauer Hütte (Winterraum)

Am 06.04.19 fuhr ich mit einem Mietwagen von Garmisch zur Talstation der Golmerbahn bei Latschau oberhalb Tschagguns, mit der ich ca. um 08.45 Uhr zu ihrer Bergstation abfuhr. Von dort ging ich mit Skier über einfaches, eher flaches Skigelände zum Golmerjoch, auf dem ein Kreuz steht. Kurz danach kamen zwei junge Pistenskifahrer dort an.

Bald ging ich wieder los u. überschritt am Grat auf einer Skispur eine namenlose Erhebung, dann den Latschätzkopf zum Kreuzjoch, auf dem ebenfalls ein Kreuz steht. Dort hielten sich drei Skitourengeher auf.

Kurz nach Ankunft fuhr ich die Südostflanke ein Stück ab, um dann zum Hätajoch zu queren. Beim Näherkommen sah ich, dass die Besteigung des Wilden Manns von Norden her zu schwierig, seine Überschreitung für mich also unmöglich war. Also fuhr ich in die Westflanke bis unter den untersten Felsen ab u. begann, die ca. 35° steile Flanke südwärts bis unter die Scharte zwischen Wildem Mann u. Zerneuer Kopf zu queren.

30-40hm stieg ich zu Fuß über eine mehr als 40° steile Rippe zu ihr auf. Von dort kletterte ich ohne Rucksack auf den Wilden Mann (kurze Stellen I-II, teilweise schneefreies Schrofengelände, teilweise steiler Schnee). Nach dem Abklettern stieg ich am Grat Richtung Zerneuer Kopf auf. Oben ist er steil, mit Spitzkehren konnte ich ihn aber bezwingen. Am Grat, der auf der einen Seite nach Westen abfällt u. auf der anderen ostwärts zur Kreuzspitze führt, machte ich wieder Skidepot u. kletterte das kurze Stück, ein paar Meter weit über scharfen Firngrat, auf den höchsten Punkt des Zerneuer Kopfs.

Nach Rückkehr zum Materialdepot querte ich ein Stück die Südflanke, kurz im Gras, um an geeigneter Stelle den Ostgrat der Kreuzspitze anzusteuern, über den ich auf ihren Gipfel gelangte.

Auf ihrer westlichen Seite fuhr ich ein Stück am Grat entlang ab. Es ist vorteilhaft ihn zu verlassen u. nach rechts abzufahren, eben/flach unter dem Grat zu queren u. ihn ohne nennenswerten Anstieg wieder zu erreichen. Von oben konnte ich nicht genau sehen, wieviel Höhenverlust ich erleiden würde. So blieb ich am Grat u. musste ein schneefreies, grasiges Steilstück die Skier abwärts tragen. Kurz vor Erreichen des Zerneuer Jöchls konnte ich die Skier wieder anlegen. Auf einer Skiaufstiegsspur gewann ich am schmalen Grat an Höhe. Die oberste, steile Passage trug ich die Skier. Dahinter wird der Grat wieder flacher, sodass ich über ihn u. zuletzt unterhalb in der Nord-Flanke bei starken Windböen, die Schnee herumwirbelten, auf den Gipfel des Öfakopfs steigen konnte. Kurz nach Ankunft begann ich zu fortgeschrittener Stunde den Abstieg über den steilen grasigen Hang Richtung Öfapass zunächst zu Fuß, bis ich Schnee erreichte.  Ich fuhr zur Öfascharte ab, weiter an den Hängen über dem Tal entlang und dann im Talgrund zur Oberen Sporaalpe. Von dort geht es ein Stück eben zur Lindauer Hütte. Noch vor ihr konnte ich wieder abfahren. Über einen Fahrweg ging es talwärts. Ich erreichte schließlich einen schneefreien Fahrweg, auf dem im Winter bei ausreichender Schneelage eine Rodelbahn eingerichtet ist. Nun musste ich aber zu Fuß weitergehen. Zuletzt musste ich nach links Richtung Parkplatz abbiegen, wobei ich noch zwei Abschnitte mit den Skier eben gehen bzw. bei geringem Gefälle bis kurz vor den Parkplatz abfahren konnte.



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