Skitour an einem Traumtag von St. Jakob/Pfitsch auf die Felbespitze


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 29. März 2019 um 08:44.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:28 März 2019
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Zügen von Garmisch nach Sterzing, Bus nach St.Jakob/Pfitsch
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Als Beifahrer von St. Jakob nach Innsbruck, Zug nach Garmisch
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthof Neuwirt

Nachem ich in St. Jakob im Pfitschertal in einem Gasthof übernachtet hatte, brach ich am 28.03.19 um 07.30 Uhr an der Bushaltestelle an der Feuerwehr auf, um eine Skitour auf die Felbespitze zu machen. Ich fand keine Aufstiegsspur, nur Abfahrtsspuren im Wald. Ihnen folgend gelangte ich an einen Bachtobel, dem ich nach rechts in steiles Waldgelände ausweichen musste. Zweimal musste ich die Skier an sehr steilen Stellen ein kurzes Stück hinauftragen. Anschließend hatte ich einen leichten, aber interessanten Anstieg im Wald. Ich konnte überall aufwärts gehen. Nach einiger Zeit bemerkte ich, mich zu weit rechts zu befinden u. fing an, mich nach links zu orientieren.

Weit oben erreichte ich eine Mulde, in der ich aufstieg. Zu früh verließ ich sie nach links u. querte in einen steilen Hang, in dem einzelne Bäume stehen. Ich machte einige wenige Spitzkehren u. kam dann in flaches Gelände oberhalb der Waldgrenze. Die Landschaft dort oben fand ich wunderschön. Erst oberhalb von ca. 2200m entdeckte ich Reste einer Aufstiegsspur. Ich zog meine eigene, wenig steile Spur in nur wenigen cm pulvrigen Neuschnee. Ca. 40hm unter dem Grat machte ich Skidepot. Steil u. teilweise auf hartgeforenem Schnee u. über ein paar leichte Felsen (I) stieg ich zum Grat auf. Auf dem zunächst schneebedeckten Abschnitt fand ich Fußspuren vor. Darüber musste ich über schneefreie Schrofen kraxeln. Über eine kurze Passage mit der Schwierigkeit I-II-  hilft ein herunterhängendes Kletterseil hinweg. Zuletzt ging es über einen schönen Firngrat zum höchsten Punkt, den ich erst um 13.30 Uhr erreichte. Das Panorama war beeindruckend. Die Zillertaler Alpen mit ihrer Untergruppe der Pfunderer Berge sind einfach ein Juwel!



Es herrschten sichere Bedingungen, sodass ich die Westflanke vom Gipfelgrat hätte abfahren können. Allerdings hatte ich keine Lust gehabt, meine verhältnismäßig schwere Skiausrüstung hinaufzuschleppen! So stieg ich wieder über den Grat u. dann den kurzen Hang zum Skidepot ab.

Die Abfahrt war fantastisch! Ich fuhr in die o.g. Mulde ein, verließ sie aber schließlich nach links, da ich keine Abfahrtsspuren mehr erkennen konnte u. weiter unten der Bachtobel Probleme machen dürfte. Ich fuhr einen steilen Waldhang querend in einen baumfreien, Steilhang ein (bis zu 40°). Weiter unten musste ich wegen einer Engstelle mit Wasserlauf aufpassen. Zuletzt fuhr ich wieder im Wald ab, dessen Durchfahrung nicht ganz einfach war. Im Talgrund angekommen ging es über flaches Gelände zur Bushaltestelle an der Feuerwehr. Ich holte an der Unterkunft ein paar Sachen ab, die ich nicht auf Tour gebraucht hatte. Da ich noch etwas Zeit bis zum nächsten Bus hatte, setzte ich mich auf eine sonnenbeschienene Bank u. aß etwas. Plötzlich näherte sich mir ein Mann, der kaum älter als ich ist u. fragte mich, ob er mich ein Stück in seinem Auto mitnehmen könnte! Es handelte sich um einen Wiener, der an diesem Tag eine Skitour auf die Wilde Kreuzspitze gemacht hatte u. der nach Innsbruck fahren wollte. Er setzte mich dort am Hauptbahnhof ab, nachdem wir während der Fahrt eine angeregte Unterhaltung über Skitouren u. Berge im Allgemeinen hatten.



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