Auf über 3000, aber nicht ganz zum Gipfel


Publiziert von ralfzurich , 22. März 2019 um 12:07.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Valsertal
Tour Datum:31 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-TI   Gruppo Pizzo di Cassimoi   Gruppo Rheinwaldhorn 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit ÖV bis Berggasthaus Zervreila (1840) oder mit dem Auto bis zur Kapelle Zervreila (1984). Von dort über Canalbrücke (1862) und Lampertschalp (1991) zur Läntahütte zu Fuss oder mit dem Mountainbike (anspruchsvoll ab Oksastaffel, aber der Hüttenwart ist mit dem Bike unterwegs).
Unterkunftmöglichkeiten:Läntahütte SAC

Das erste Mal nach mehreren Jahrzehnten auf über 3000m - Uns waren die Wolken zu suspekt, die um den Gipfel herum zogen. Wir wollten uns die Freude nicht gleich in der Höhe verregnen lassen und zogen es vor, auf 3000m umzukehren. Im Nachhinein hätte es zwar sowohl zeitlich als auch wettertechnisch gut auf den Gipfel gereicht. Wir waren aber froh und haben es genossen, uns überhaupt wieder so hoch hinauf gewagt zu haben.

Unser Tag begann mit einem leckeren Frühstück auf der Läntahütte. Um 07:00 machten wir uns auf den Weg. Der führt zunächst talauswärts bis zum Punkt 2003 fast bei der Lampertschalp. Eine Kuhherde mit ca. 40 Tieren, die uns frühmorgens schon entgegenkam, flösste uns dann doch so viel Respekt ein, dass wir einen rechten Umweg über die Wiesen nahmen und eine volle Stunde für die 2km brauchten.

Der Anstieg von dort zum Passo Soreda liegt zwar morgens schon voll in der Sonne. Die Luft war aber kühl und man gewinnt so schnell Höhenmeter, dass die Temperatur am Ende gefühlt konstant blieb. Wir brauchten inklusive Pausen 3h für diesen Aufstieg.

Am Passo Soreda legten wir dann vor der Pause lange Hosen und Jacken an. Es war vergleichsweise viel Betrieb. Und manche Wanderer, die vom Tessin her aufstiegen, sahen wir am Abend dann auf der Läntahütte wieder.

Die Rucksäcke liessen wir dort. Mit Wasser und etwas Proviant ausgerüstet machten wir uns auf den Weg Richtung Gipfel. Mittlerweile war Bewölkung aufgezogen. Mal war der Gipfel in Wolken, mal war er klar zu sehen. Für den Nachmittag war Regen angesagt. Und falls er uns erreichen sollte, wollten wir uns den nicht auf dieser Höhe geben. Wir entschieden, so weit aufzusteigen, bis uns der Höhenmesser (ein anloger Thommen) die 3000er-Marke anzeigt. Diesen Punkt hatten wir ziemlich genau zur Mittagszeit erreicht.

Der Weg bis dort hin (und vermutlich auch der Rest bis zum Gipfel) verläuft weitgehend gut und einfach begehbar über grosse Granitplatten und ist gut markiert. Falls Nebel aufzieht, könnte die Orientierung schwierig werden. Denn manachmal liegen die Markierungen weit auseinander. Hin und wieder gibt es Stellen, wo man über gröbere Felsblöcke aufsteigen muss. Da langt man auch das eine oder andere Mal in den Fels. Die rein technische Schwierigkeit würde ich als T3 einstufen. T4 unterstütze ich wegen dem Orientierungsrisiko bei Nebel und schlechtem Wetter.

Der Abstieg zurück zur Hütte verläuft exakt entlang der Aufstiegsroute. Gegen halb zwei waren wir zurück am Passo Soreda. Und gegen 17 Uhr zurück an der Läntahütte, nachdem uns die eingangs erwähnte Rinderherde erneut den einen oder anderen Abzweig vom Weg nahelegte.

Eine schöne und anspruchsvolle Wanderung mit tollen Ausblicken. Uns störte einzig, dass man am Beginn der Tour zunächst einen Abstieg nehmen muss, den man am Abend auch wieder hinauf geht. Auf der Hütte fanden wir einen Tourenbeschrieb für einen unmarkierten Aufstieg durch die Ostflanke, bei dem man diese 100Hm / 2km zumindest im Aufstieg spart (siehe Foto). Wir haben den Hüttenwirt nicht nach der Qualität (Steinschlag ...) dieses Aufstiegs gefragt. Vielleicht beim nächsten Mal.

Tourengänger: ralfzurich


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