Von Wimmis nach Oey-Diemtigen via Burgfluh - Chessel


Publiziert von johnny68 , 16. März 2019 um 18:36.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:16 März 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 585 m
Abstieg: 545 m
Strecke:Wimmis - Burgfluh - Chessel - Oey-Diemtigen

Die Burgfluh bei Wimmis ragt wie ein erratischer Block aus dem Simmental. Sie steht an exponierter, aussichtsreicher Lage und ist deshalb vor geraumer Zeit vom Militär in Beschlag genommen worden. Die Burgfluh muss durchlöchert sein wie ein Emmentaler Käse. Überall trifft man auf Bunkereingänge, Schiessscharten usw. Tröstlich ist, dass das Militär diese Anlage aufgegeben hat. Es gab sogar ein kleines Standseilbähnchen, das von Süden her zum Bunkereingang fast zuoberst in den Flühen führte. Dieses Bähnchen wurde zurückgebaut.

Die Burgfluh ist so etwas wie der kleine Bruder der benachbarten Simmenfluh, die rund doppelt so hoch über den Talboden aufragt und mindestens doppelt so schwer zu besteigen ist. Die Besteigung der Burgfluh ist nur oberhalb des Schlosses bis zur Höhe der kleinen Aussichtshütte etwas anspruchsvoller (T3). Dieser Abschnitt ist leicht ausgesetzt. Hie und da muss man die Hände zur Hilfe nehmen, und an einer Stelle gibt es sogar eine Drahtseilversicherung. Heute war der Weg zudem wegen des gestrigen Regens recht glitschig.

Der Nordostgipfel der Burgfluh ist nicht durch einen Weg erschlossen. Ich erreichte diesen Punkt durch den Wald. Aussicht = 0, da in dichten Bäumen. Auf dem offiziellen Wanderweg hat man hie und da Aussicht, vor allem zur Simmenfluh.

Nach einigen Hundert Metern auf dem Wanderweg auf der Burgfluh bin ich auf den "Lotharpfad" gewechselt (in swisstopo nicht ersichtlich). Dieser führt über den höchsten Punkt der Burgfluh (Südwestgipfel). Lotharpfad heisst dieser nicht immer gut ersichtliche Weg, weil damals der Sturm Lothar auf der Krete eine grosse Anzahl Bäume abrasierte. Diese liegen heute noch herum und sind am vermodern.

Vom Punkt 981 m an geht es steil hinunter, was heute wegen der Nässe und der vielen Wurzeln unter den Buchenblättern etwas heikel war. 

Fast zuunterst vereinigen sich die Wanderweg wieder, und es geht ein steiles Waldsträsschen hinunter an den südwestlichen Fuss der Burgfluh. Nicht missen darf man den Besuch der Panzersperren bei "Spissi". In Fünfer-Reihe stehen diese "Toblerone"-Dreiecke in der Wiese und ziehen sich bis zum Waldrand im Süden empor. Wenn sie heute als Panzersperre nicht mehr dienen; so haben sie umso mehr Bedeutung als ein Refugium für Pflanzen und Tiere. Das ganze Gebiet war übersät mit grossen Schneeglöcklein.

Nach Oey-Diemtigen gibt es 2 Wege: jenen im Talboden - uninteressant und meistens einer Strasse nach. Der zweite Weg geht durch die unterste Niesen-Nordflanke und erreicht bei Chessel den Naturpark Diemtigtal. Von dort, wo es im Sommer offenbar eine Alpwirtschaft hat, geht es über liebliche Matten hinunter zum Dorf bzw. zum Bahnhof Oey-Diemtigen.

Nicht schlecht gestaunt habe ich, dass in diesem Dorf an diesem Samstag ein Fasnachtsumzug im Gange war, mit allem Drum und Dran, wie Konfettischlachten, Guggenmusiken, Kinderrätschen usw. Die Diemtiger kommen mit ihrer Fasnacht etwas spät - sind halt Berner.

Tourengänger: johnny68


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T3
20 Mär 16
Burgflue 981m · Pit
T3
T3
T4-
28 Mai 16
Les bunkers de la Burgfluh · bergpfad73
T2
6 Nov 22
Burgflue · ᴅinu
T3
3 Sep 09
Burgflue · Cassenoix
T2 WT2
6 Dez 12
Burgfluh „Winter edition“… · alpinbachi

Kommentar hinzufügen»