Südtessin, März 2019, 2|5: Isone - Caval Drossa - Monte Bar - Corticiasca Albumo


Publiziert von Felix , 14. April 2019 um 20:38. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:10 März 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo San Jorio-Monte Bar 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1195 m
Abstieg: 935 m
Strecke:Isone - P. 699 - Muricce - (P. 1049) - Alpe delle Tagliade - P. 1252 - Davrosio, P. 1295 - Motto della Croce - Caval Drossa - P. 1556 - Monte Bar - P. 1608 - Capanna Monte Bar - P. 1507 - Alpe Musgatina - P. 1196 - A Còzze - Corticiasca Albumo
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Corticiasca, Paese - cff logo Tesserete, Stazione
Unterkunftmöglichkeiten:at1899 in Tesserete
Kartennummer:1333 - Tesserete

Nach der Übernachtung im Hotel Comoghè (und dem, ja halt „amerikanischen“ Frühstück) starten wir in Isone zu unserer zweiten Etappe der dreitägigen Südtessin-Tour. Im Schatten, doch unter bereits blauem Himmel, mit Blick auf den, sich von dieser Seite her noch leicht winterlich präsentierenden, Caval Drossa, steigen wir erst durch die unteren Häuser des Dorfes ab zur Brücke über den Vedeggio.

 

Erst im Wald auf abschnittweise altem und schön gepflästertem, Weg, danach über Alpweiden und noch einer Waldpassage steigen wir zur noch verlassenen Alpe auf Muricce, zum ebenfalls noch geschlossenen Grotto Mürecc Monti, hoch.

Wenige Meter nach der kleinen Bergsiedlung gilt es den kaum wahrnehmbaren Abzweig über ein weites Geröllfeld nicht zu verpassen. Wieder in den Wald eintauchend, schreiten wir in diesem moderat an - hingegen wird der Hang zum Bach des Val Mara stets steiler. Wenig oberhalb von (P. 1049) queren wir das Tal und machen uns auf die Suche nach dem alten Pfädlein, welches uns höher und näher an die dem Caval Drossa nordnordwestseitig vorgelagerte Pian Bello bringen soll.

 

Einige Markierungen helfen uns während des Aufstiegs durch den zwar durchschaubaren steilen Wald, doch sind die Spuren mehrere Male kaum oder nicht auszumachen. Immerhin können wir diese und jene immer wieder ausmachen - und gelangen so zu den Überresten der nun im Wald von der Natur übernommenen Resten der Alpe delle Tagliade. Wenig später - bald wird der Ausgang aus dem Wald deutlicher - erreichen wir die hübsche kleine Lichtung auf 1192 m; wir gönnen wir uns eine Rast und kleine Zwischenverpflegung.

Nur wenige Meter einer unscheinbaren Wegspur folgend (Spuren im Schnee steigen direkter hoch) traversieren wir flach hinüber zu einem grösseren lichten Birkenhain, danach steigen wir meist weglos an zu P. 1252. Ab hier können oft deutlichere Spuren ausgemacht werden - diese leiten uns auf nun einfachem (und nun gänzlich schneefreiem) Gelände im leichten Auf und Ab hinüber zur verfallenen alten Alp und zur (geschlossenen) Hütte auf Davrosio.

Eine längere, gelegentlich etwas feuchte, Querung leitet über zum grossen Kreuz auf Motto della Croce; zwar leicht diesig der Ausblick, doch erstmals die Weite des Südtessins gut dokumentierend.

 

Wenn auch von hier aus unser heutiges höchstes Gipfelziel noch sehr weit entfernt erscheint, so stellt der Gang zum nächstfolgenden doch ein gemächliches und erbauliches Ein- und Ansteigen dar - und zudem, erfreulicherweise, ein bis auf wenige Meter unterhalb des flachen Gipfels, schneefrei. Unschwierig erreichen wir so Caval Drossa - nun mit Nahsicht auf die Route zum heutigen Tageshöhepunkt.

 

In Anbetracht des noch weiteren Weges (zum gegenüber aufragenden Gipfel, des Abstiegs, der Fahrt nach Tesserete mit Zimmerbezug und auswärtigem Nachtessen) setzen wir unsere Tour nach wenigen Minuten fort.

Ein meist sanfter Abstieg auf dem Verbindungsgrat zu P. 1556 und zu Beginn gleichartiger Wiederanstieg leitet über zu ersten Schneeflecken am zunehmend steileren Hang, auf welchem wir den „Gipfelsturm“ angehen. Der Restschnee nimmt mit zunehmender Höhe zu, und die letzte Rinne von La Corta unterhalb des Gipfelplateaus wirkt doch bereits eher alpin; einige vor uns aufgestiegene Tüüreler begingen sie in einer leicht abschüssigen Querung und mit steilem Ausstieg - wir weichen auf die apere, gut begehbare nordwestseitige Seite aus. Auf der Kuppe angelangt, erfreut uns nicht nur die vorzügliche Sicht ins Bellinzonese und zu Camoghè und  Gazzirola, sondern der winterlich anmutende Gang zum wenig attraktiven Funkmast des Monte Bar.

Nachdem wir bis hier nur einem einzigen Wanderer begegnet sind, stellen sich hier während unserer längeren Gipfelrast doch immer mehr Gipfelbesucher ein - die meisten von der nahen Hütte aufsteigend. In dieser Zeit können wir uns auch ein Bild unserer zukünftigen Ziele in der Region machen: für morgen verzichten wir angesichts des nordseitig liegenden Schnees auf eine Tour in die Region von Cima di Fojorina - hingegen erscheint uns der Pizzo di Corgella nächstens gut machbar (wir werden ihn 9 Tage später erreichen).

 

Die vom Gipfel aus gut sichtbare, nahe unter uns liegende, neu errichtete, Hütte erreichen wir in Kürze auf teils trockenen, teils noch schneebedeckten Alpflächen - sehr gut besucht ist die Capanna Monte Bar, wie wir uns auf den sonn-, südseitigen Terrassen niederlassen und uns verschiedene Getränke bestellen.

 

Auf zunehmend trockenerem Untergrund steigen wir auf kargen Weiden ab in südsüdwestlicher Richtung zur Alpe Musgatina; meist dem BWW folgend, wird die Umgebung zunehmend reichhaltiger: attraktive Felsblöcke kontrastieren zuweilen mit den nun auftretenden dekorativen Birken. Inmitten dieser malerischen Umgebung wandern wir in derselben Richtung hinunter nach Pian Sotto, P. 1196.

Ab hier wendet sich der markierte Weg nach Osten und führt länger im Wald, flacher, hinunter nach Cozzo.

 

Bald danach können wir den Blick auf den Endpunkt unserer Wanderung werfen; nach der Querung zweier Bachrinnen (in zwei bewaldeten Abschnitten), und dem erfreulichen Auftreten weniger Krokusse legen wir die letzten Meter nach Corticiasca, Albumo zurück; durch steile und enge Gässchen hinunter „landen“ wir bei der kleinen öffentlichen Bibliothek ;-) und der Bushaltestelle.

 

Nach der Fahrt nach Tesserete, dem sehr sympathischen Empfang seitens Patty im at1899, unserem Apéro (mit hauseigenem lokalen Weisswein auf dem kleinen, sonnigen Balkon unseres superben Hauses - wir werden wieder kommen!) müssen wir uns ins nahe Nachbardorf verschieben [laufen], da in Tesserete alle Lokale über die nun ausklingende Fasnacht dichtgemacht haben …

 

▲ 1 ½ h bis Lichtung, Ebene, nach Alpe delle Tagliade auf 1192 m

 

▲ 1 h 20 min bis Caval Drossa

 

▼▲ 40 min bis Monte Bar

 

▼ ¼  h bis Capanna Monte Bar

 

▼ 50 min bis Corticiasca Albumo


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: ÖV Touren


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