Am Alpstein - im Angesicht der Krake


Publiziert von Polder , 8. März 2019 um 19:42.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum: 8 März 2019
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m

Am Alpstein, nicht im, und somit Schanfigg, nicht Appenzell. Wobei: Der Alpstein trotzt stur und standhaft wie ein echter Appenzeller der Krake - die da wäre: die Skigebiete von Arosa, Lenzerheide und Tschiertschen, welche den Grat vom Alpstein zum Parpaner Schwarzhorn wie Tentakeln bedrängen. Und doch: Die Ost- und Nordosthänge an der Tschingla und am Alpstein sind prächtig und auch nicht überlaufen. Und heute war sogar spuren angesagt - so anstrengend wie lange nicht mehr im feuchten Neuschnee...

Für einmal eine Neutour für mich; Spontanentscheid in Chur, nachdem die Ausgangslage für die Tourenwahl nicht einfach war: Dort, wo das Wetter am besten und am meisten Neuschnee erheblich..., Tschiertschen ein Kompromiss im mässig-Bereich, aber hart an der Grenze...
Start im sehr schönen Dorfkern von Tschiertschen, zunächst etwas mühsam im Ferienhausgewirr von Clüs, wo ich in den unteren Weg einspurte, der horizontal ins Töbeli hinein- und dann sehr ruppig wieder hinausführt - eher weniger empfehlenswert. Über die schöne Lichtung bei den Hütten 1517 auf die richtige Route, wo der lange Talhatscher nach Usser Urden beginnt - im tiefverschneiten Wald und bei strahlendem Wetter aber heute doch hübsch, zumal das spuren noch relativ mühelos ging. Das änderte sich in den besonnten Hängen ober Usser Urden: sehr klebriger nasser Neuschnee und damit sehr anstrengend... Ich suchte die etwas weniger eingeblasenen Rücken, wobei ich mir kaum vorstellen konnte, wie der Kleberschnee auf der rauhen Unterlage hätte rutschen können... Man ritzt die 30 Grad ab und an; also bei ganz kritischen Verhältnissen würde ich die Tour deshalb nicht machen.

Etwas ausgepumpt erreiche ich die Tschingla (2448) - unterdessen ist nach etlichen Variäntelern unten im Tal auch ein Splitboarder vom Schwarzhorn abgefahren. Auch ich fahre alsbald ab, solange noch strahlender Sonnenschein herrscht (aber die Nordseite des Schanfigg war immer mehr eingenebelt), wage mich aber nicht in die ENE-Hänge (im Gegensatz zum Splitboarder 1h später). Aber auch die Abfahrt nach Usser Urden ist überraschend schön -  viel weniger klebrig als im Aufstieg;-). Ein solcher blüht mir aber danach, in an und für sich sehr schönem Gelände, zu Pt. 2241 am Alpstein, wo ich mir grad ein Erschöpfungsschläfchen genehmigen muss... Danach habe ich wieder Kraft, mir die Querung zum Alpstein anzusehen - ich sehe aber dann davon ab, weil doch ein steiler Hang in direkter Kammlage gequert werden müsste. Solche schrecken den Splitboarder nicht - er düst vom Tschingla kommend an mir vorbei in die schönen Nord- und NE-Hänge zu Pt. 2162 und weiter zur Schafalp. Herrlicher kompakter Pulver, den ich mir 5 Min. später auch gönne. Die Ausfahrt nach Tschiertschen dann problemlos auf der obersten Route und zuunterst auf der Piste - auch Neuland kann hübsch sein, selbst im (am) Alpstein!

Tourengänger: Polder


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