Grosse Bannalper-Skirundtour mit Abstecher Uri Rotstock


Publiziert von El Chasqui , 28. Februar 2019 um 21:53.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:27 Februar 2019
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-OW   Chaiserstuelgruppe   CH-NW   Ruch- und Walenstockgruppe   Bauen - Brisen - Bürgenstock 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 2190 m
Abstieg: 3200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW nach Oberrickenbach

Traumtour in der schönsten Region der Innerschweiz!

Wir starteten unsere Tour in Oberrickenbach. Auf Verlangen fährt die Seilbahn auch schon vor der ersten fahrplanmässigen Fahrt von 08.30. So liess uns der freundliche Herr zusammen mit rund 12 anderen Skitourengeher um 07.00 zur Bannalp hinauf.
Oben angekommen gingen wir rund 200 m zu Fuss, so dass wir guten Einblick in die Querung Richtung Räckholteren haben konnten. Wir entschieden, diese gute Querung (nur an zwei, drei Orten etwas Lauischnee) ohne Harscheisen in Angriff zu nehmen. Dies war die richtige Entscheidung und überhaupt: auf der ganzen Tour brauchten wir nie die Harscheisen!
In knapp einer Stunde erreichten wir die Bannalper Schonegg. Die heikle Querung beim Schoneggeli liess sich sehr gut machen. Danach machten wir unsere erste Pause an der Sonne.
In einer weiteren Stunde erreichten wir über eine sehr gut angelegter Spur das Rot Grätli. Dann kurze Querung und kurze Abfahrt (ca. 30 Höhenmeter) und dann auf wieder gut angelegter Spur hoch zur Engelberg Lücke. Wir waren weit und breit die einzigen Skitourengeher. Einfach herrlich, bei diesem Prachtswetter.

Von der Engelberger Lücke zuerst leicht runter, dann gerade aus und am Schluss wieder steiler zur Schlossstocklücke. Diese lag zur Abwechslung im Schatten, so fellten wir schnell ab und machten unsere ersten Schwünge im doch schon recht gut aufgesulz tem Frühlingsschnee. Am Anfang steil wird es schon rasch flacher und man muss schauen, dass man weit nach rechts ausholt, ansonsten drohen Felsen und Steine.
In angenehmen Pulver carvten wir den Blüemlisalpfirn runter bis auf ca. 2300. Dort fellten wir wieder an und pünktlich um 11 ging es zum nächsten und letzten Aufstieg. Zwischendurch klebte der Schnee am Fell, aber ab 2650 wurde es wieder deutlich besser und über den lang gezogenen Südostgrat erreichten wir unser Skidepot, das wir ca. 50 m vor dem Bahnhöfli errichteten.
In gutem Trittschnee stapften wir zum Bahnhöfli und – meist schneefrei – hinauf auf den Uri Rotstock, den wir um ca. 12.40 erreichten. Was für eine Sicht, sogar der Feldberg war sichtbar. Oben ein bisschen windig, einige Meter unterhalb aber windstill, so dass wir ausgiebig rasten konnten.

Um 13.10 stiegen wir wieder ab. Nach der Querung oberhalb des Chlitalfirns fuhren wir über den steilen Südhang runter. Das ging ganz gut, einfach schauen, dass man nicht in die Felsenzone kommt (am besten schon im Aufstieg beobachten, wo sich am besten abfahren lässt).
Nach der Gitschenhörelihütte folgte der steile, anfänglich harte Schneehang bei Im Lauberz. Wunderbar schwingten wir runter und nur oberhalb des Bösenbodens wurde es etwas schwieriger zu fahren. Kurz bevor man auf den Waldweg kommt, galt es noch einige wenige Meter Lauischnee zu überqueren.
Auf der Waldstrasse liess es sich gut runterfahren, wir mussten nur wenig stöckeln.
Da wir schon um 14.45 bei der Talstation St. Jakob eintrafen, fragten wir uns, ob wir nun eine Stunde auf das Postauto warten sollen und mit den öV nach Oberrickenbach zurück gehen oder ob wir doch lieber nochmals einen 400m-Aufstieg in Kauf nehmen sollen. Wir entschieden uns für den Aufstieg, und so bestiegen wir die Luftseilbahn hinauf auf Gitschenen.  

Der nachfolgende Aufstieg war wunderbar. Auch hier eine tipptopp angelegte Spur hoch zur Sinsgauer Schonegg. In unter einer Stunde erreichten wir somit den fünften und letzten Pass.
Nun, die Abfahrt runter nach Oberrickenbach war sumpfig. Aber es liess sich doch noch recht gut drehen und so erreichten wir kurz nach Viertel nach Vier Oberspies, die letzten 100 Wegmeter zu Fuss über Wiesen. Hier liessen wir es uns nicht nehmen, mit der rustikalen Luftseilbahn nach Oberrickenbach runter zu fahren. Gut, mit den Skiern wäre es auch noch knapp gegangen, aber diese lustigen Seilbähnchen muss man einfach unterstützen. Preis pro Person: CHF 3.00.....
 
Eine wunderschöne, konditionell fordernde Skitour (ca. 29 km, 2190 m rauf, 3200 m runter) ging zu Ende. Wir hatten beste Verhältnisse, insbesondere im Aufstieg. Besten Dank an Sebastian für die sehr angenehme Begleitung!
 
Abfahrts-Schneeverhältnisse
Schlossberglücke – Gitschenhörelihütte: zuerst schöner, mittelschwerer Frühlingssulz, dann ein Gemisch aus Frühlingssulz und Presspulver, gut drehend
Steilhang am URS: schwerer Frühlingssulz
Steilhang am Lauberz: Hartschnee, einige Stellen Pulverschnee
Oberer Teil Bösenboden: wenig Pulverschnee, danach Presspulver und kurze Zeit Bruchharsch
Unterer Teil Bösenboden: Frühlingssulz, wenige Meter Lauischnee
Waldstrasse: Sehr kompakter Pressschnee, am Schluss über die Wiesen schöner Frühlingssulz
Schoneggpass – Spies: schwerer Nassschnee

Fazit: Wir hatten alle Schneearten, ausser Kunstschnee...


Tourengänger: El Chasqui


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