Oberdorf - Balmfluechöpfli - Röti - Weissenstein


Publiziert von lynx , 17. Februar 2019 um 13:31.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:16 Februar 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 200 m
Strecke:Weberhüsli bei Oberdorf - Stiegenlos 810 Meter - Aufstieg Richtung Nesselboden - Auf der Gratschneide angekommen gibt es eine Wegverzweigung, dort den rechten absteigenden Weg nehmen - Wenn man aus dem Wald kommt rechts über die Weide gehen und in etwa Höhe haltend traversieren - dem Weg in den Wald folgen und bis ca. zur Hohenkurve 1000 Meter gehen und dort über die kleine Brücke gehen und auf dem ansteigenden Weg entlang hochgehen - dort wo der Weg eine Linkskurve macht über den Grat aufsteigen - auf dem Grat bleiben und darauf gehen bis zum Balmfluechöpfli - Durch den Wald absteigen bis P. 1235 - Dort ca. bis zur Tafel: "Achtung im Winter gefährlicher Weg, nicht begebar" gehen - dort im Wald am Grat entlang aufsteigen bis zur Röti (1395 Meter) - Über die Rötiweid absteigen und bei ca. 1220 rechts über den kleinen Grat - dann Absteigen nach Weissenstein - Im Restaurant "Sennhaus" einkehren, Trinken und Tafeln - Anschliessend wieder auf der asphaltierten Strasse hochsteigen zur Weissenstein Seilbahn Bergstation und dort die Fahrt zu Tal antreten. Optional kann natürlich auch zu Fuss abgestigen werden bis zur Talstation.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Solothurn - Langendorf - Oberdorf - Weberhüsli (Parkplatz oberhalb Talstation) hier Parkieren. Tagesparkgebühr CHF 5.- diese muss mit Münzen bei der Ausfahrt bezahlt werden.

Am Freitag Abend erhielt ich ein WhatsApp mit der Frage ob ich morgen mitkommen wolle auf den Weissenstein. Spontan sag ich zu, obwohl ich erst gerade halbwegs von einer Erkältung und Bronchitis am genesen bin, also immer noch rekonvaleszent.

So stampfen wir am Morgen des 16. Februars 2019 von Oberdorf durch den Wald hoch Richtung Stigelos. Beim Wegweiser Stigelos P. 810 Meter fängt der Weg an steiler und urchiger zu werden. Ein Teil des Weges ist von einem Lawinenabgang verschüttet. Während wir über das Stigelos hochsteigen kommt uns eine Trail-Runnerin in leichtester Bekleidung entgegen und wir wechseln ein paar Worte mit ihr. Definitiv der Typ Frau wo auch die harten und zähen Jungs kapitulieren müssen.

Bald erreichen wir einen kleinen namenlosen Grat auf dem sich der bisherige Weg in zwei kleine Pfade teilt. Beide führen in die Gegend Nesselboden. Wir nehmen den unteren rechten Weg welcher in den Wald des Schattenberg führt. Es ist merklich kälter hier. Irgendwann überquert man mittels einer kleinen Brücke mitten im Wald einen Bach, den Chesselbach. Unmittelbar danach steig der Weg wieder an. Hier im Gebiet des Schattenberg ist der Vorteil, dass der Schnee hart ist und gut trägt. Dort wo der Weg die erste Linkskurve macht verlassen wir den regulären Weg und steigen über den Grat hoch. Dieser Grat zieht sich in die Länge. Hier ist der Schnee auch nicht mehr so hart. Oft sinken wir bis zu den Knien ein. Eine anstrengende Partitur im verschneiten, schneereichen Solothurner Jura beginnt. Das nächste Ziel ist das Balmfluechöpfli auf 1289 Meter Höhe. Hier angelangt eröffnet sich ein herrliches Panorama und strahlender Sonnenschein. Es sitzen schon vier junge Leute hier die rasten und chillen. Für uns gibts hier auch eine erste Futterpause und ein kurzes Ausruhen an der herrlich warmen Sonne, bevor wir wieder durch den schattigen Wald zur Nesselbodenröti (1235 Meter) absteigen. 
Hier sind einige Spuren von Skifahrern und Schneeschuhläufern auszumachen. Ich bin erstaunt über die Schneemengen hier oben. Ich habe nicht mit so viel Schnee gerechnet, ansonsten hätte ich mit Sicherheit mindestens meine Gamaschen dabei gehabt und eventuell auch die Schneeschuhe. Obwohl wir die ganze Route zu Fuss, das heisst ohne Schneeschuhe gemacht haben, wäre dies doch eine ganz typische und ausgezeichnete Schneeschuhtour gewesen. Egal, wir stampfen zu Fuss durch die Wälder sinken immer wieder tief, knietief, einmal sogar hüfttief ein.
Bei der Nesselbodenröti geht ein Weg in die Flankeeines steilen Hangs, bei dem ein Hinweisschild steht, dass man diesen im Winter bei Schnee nicht machen soll. Machen wir auch nicht. Wir steigen links im Wald über den Grat auf bis zur Röti (1395 Meter). Hier oben wartet wieder ein sagenhaftes 360° Panorama auf den Wanderer.
Sogar der Blick auf Welschenrohr mit seinen steilen Kalkwänden und dem Bäreloch ist schön zu sehen. Eine sehr abwechslungsreiche und abenteuerliche Route welche durch die Wolfsschlucht über die beiden Bärenlöcher und durch die Höhle, Hohli Flueh bis auf Hinterbrandberg führt und die ich jedem nur empfehlen kann.

Von der Röti steigen wir über die Rötiweid ab. Kurz nach einer Viehstallung führt der Weg rechts über eine kleine Kuppe hinunter zur Chlini Röti. Ein letzter kleiner Anstieg und man ist in der Touristenmetropole Weissenstein angekommen wo sich Kreti und Bleti in scharen tummeln. Logisch, die Seilbahn Weissenstein fördert hier an sonnigen Wochenendtagen hunderte wenn nicht tausende Touristen von Solothurn auf das aussichtsreiche Plateau. Wir werden später nach ausgiebiger Schlemmerei und Trinkerei im Restaurant Sennhaus,  diese Bahn auch nehmen um uns wieder bequem ins Tal befördern zu lassen.

Für mich die erste Tourr in dieser Gegend. Eine sehr schöne, aber bei diesen Bedingungen auch anstrengende Tour. Wir benötigten, reine Gehzeit 5 1/2 Stunden. Bei schneefreiem Gelände wird diese Tour sicher in deutlich kürzerer Zeit und weniger Anstrengend zu machen sein. 
Mit grosser Wahrscheinlichkeit werde ich diese Tour noch einmal im Sommer oder Herbst machen.

Tourengänger: lynx


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