erstmals mit Schneeschuhen aufs Wiriehore - ▲ ab Nüegg,▼ bis Tiermatten


Publiziert von Felix , 15. Februar 2019 um 22:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:13 Februar 2019
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 895 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Nüegg - Underi Heitere, P. 1414 - (P. 1600) - (P. 1737) - Route 333a - (P. 2187) - Wiriehore - Wirie - Wiriegrabe, Route 333b - Balmi - Tiermatten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Häusernmoos - Grünen - Konolfingen, Autobahn Kiesen - Wimmis, Oey nach Diemtigen, Riedli, Talstation Wiriehornbahn; Sessellift bis Nüegg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW ab Diemtigen, Tiermatten > Wyssachen
Kartennummer:1227 - Niesen

Endlich mal mit den Schneeschuhen am Wiriehore unterwegs - und im Sommer steht bereits die dritte Überscheitung (als Clubtour an); wir hätten uns kein besseres Wetter wünschen können - und die Schneeverhältnisse doch meist von bester Qualität, in reichlicher Menge und oft feinpulvrig. Einzig an der Kante zu den nordostseitigen Abbrüchen zur Bodeflue ist die Schneedecke vom Wind teils arg beeinträchtigt worden - und in den untersten Abschnitten der Route 333b wird der reichlich vorhandene Schnee doch schwerer …

 

Zeitig können wir mit dem Sessellift nach Nüegg hochfahren, uns installieren und losziehen - nach kurzem Sonnenschein nun länger im Schatten - auf dem planierten Trassée zum Skilift bei P.1414, Underi Heitere.

 

Ab hier verläuft unsere Route entlang einer der Skipisten erst flach, dann zunehmend steil (gegen 30°), unter der beeindruckend steilen NE-Flanke des Wiriehores hinauf gegen die Häuser auf (P. 1600) - schön, und gut, sind sie gelegen resp. platziert: sie erhalten bereits erste Sonnenstrahlen. Wie wir an ihnen vorbeiziehen, kommen wir nur für kurze Zeit auch in deren Genuss.

Rasch bewegen wir uns - nun etwas gemächlicher Höhe gewinnend - auf nun nur spärlichen (heute angelegten, wie wir später erkennen können) Spuren hinauf zur Hütte auf 1706 m. Wenig später, vor dem Sattel auf (P. 1737), drehen wir ab, und folgen den bereits zuvor gesichteten Skitourengängern zum Einstieg in den Steilhang der Route 333a. Gleich geht es dabei ernsthaft zur Sache: abschnittweise im Wald, öfters jedoch auf offenem Gelände (vielfach mit um die 35°-Hangneigung), zieht eine gut angelegte Spur im (meist) tiefen Schnee in unzähligen Serpentinen hoch - dabei passieren wir im untersten Abschnitt den Wegpunkt Balmiwald, östlicher Waldrand.

 

Die ungefähr 250 m hohe Flanke (im oberen Teil allerdings abflachend) hinterlässt bei uns leicht mulmige Gefühle: blickt man gelegentlich über die Aufstiegsroute zurück (oder seitlich in die Flanke), so werden wir gewahr, dass der steile und reich mit Schnee beladene Hang nicht ganz unproblematisch ist …

So sind wir dankbar, endlich an die Sonne und auf das flache Bödeli des Rastplatzes Wiriehore Nordwestflanke zu gelangen.

 

Nach einer sehr kurzen Rast machen wir uns auf zum angenehmen Schlussgang zum Gipfel; an der Seite des Abbruches zur Bodeflue hin - wo die meisten Spuren hochleiten - ist der Schnee doch streckenweise stark abgeblasen: Die stellt jedoch - trotz einiger Grasmutten und wenigen Steine, welche hervorlugen - kein Problem dar. Wir beide wählen die mehr zum Gipfel hinziehende Aufstiegsvariante - und kommen pünktlich um 12 Uhr zum „Mittagessen“ auf dem Wiriehore an.

Knapp ein Dutzend Tourengänger haben das Gipfelplateau bereits „besetzt“, weitere kommen später hinzu - friedlich, windstill, und vor allen Dingen sehr aussichtsreich, geniessen wir den langen Gipfelaufenthalt.

 

Für die Abfahrt zur Alp Wirie wählen die beiden Skifahrer (wie viele andere auch) erst die lange schattseitig liegende Mulde der südwestlichen Abdachung des Gipfels, welche schönen Pulverschneegenuss bietet. Im unteren Abschnitt wechseln sie auf die von mir gewählte Abstiegsroute hinüber; erst stieg ich näher an der NNW-Kante ab Richtung  Wiriehorn Nordwestflanke - Rastplatz, welche länger teils unangenehmes Abschreiten beinhaltet (abwechslungsweise tieferer Schnee, dann abrupt wieder harte Unterlagen).

 

Bis hinunter zur Alp Wirie kommen wir alle in den Genuss vom angenehm tiefen, und gut zu befahrenden und zu beschreitenden Pulverschnee. Ein kurzer Abstecher zur Kante des runden Abbruchs nördlich der Alp zeigt uns deutlich auf, dass der Durchgang auf dem Sommer-BWW Richtung P. 1737 kaum zu verantworten ist: zu steil die Hänge (kurz bis 45°) und mit einigem Schnee „geladen“.

 

So machen wir uns auf die heute alleinige Auf- und Abstiegsspur in den Wiriegrabe. Erst steil und länger zwischen den Bäumen hindurch, mit viel und tiefem Pulverschnee angehäuft, folgen wir variablen Spuren durch den Wald hindurch  zu einer Querung an die Sonne und in eine breite, sehr gefällige, Mulde, welche in offenem Gelände weiter hinunter leitet.

Mal in waldigen Abschnitten, dann wieder lichter, gewinnen wir auf ~1530 m definitiv offeneres Gelände; nun folgen doch einige beachtliche steile Hänge hinunter nach Ballmi. Ein letzter derartiger - inzwischen sind Abfahrt und Abstieg wegen des zunehmend schwerer werdenden Schnees kräfteraubender geworden - verbleibt bis ungefähr auf die Höhe des Scheibenstandes der Schiessanlage Diemtigen Schwenden.

Unser (alternatives) Ziel ist nun ersichtlich und in Reichweite; wenige Abstiegsmeter und eine kurze Flachpassage bringen uns zum „vorübergehend“ geschlossenen“ Tiermatti (es wird ein neuer Wirt gesucht …) auf Tiermatten. Die lange Wartezeit (aufs Postauto) nutzt Ursula, um per Autostopp (der zweite PW nimmt sie mit) zur Talstation der Wiriehornbahnen zu fahren - und mit dem eigenen Gefährt uns hier abzuholen.

 

Schliesslich ward’s etwas streng - doch überaus schön war diese neuartige Wiriehorn-Runde; ich freue mich bereits auf die Sommertour!

 

▲ 1 h 35 min bis Rastplatz

 

▲ 40 min

 

▼ 1 ¼ h

 

unterwegs mit Jumbo


Tourengänger: Ursula, Felix


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