Kreuzspitze - Ammergauer Standard Steep


Publiziert von simba , 13. Februar 2019 um 19:40.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:10 Februar 2019
Hochtouren Schwierigkeit: L
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Reutte zum Plansee. In Richtung Linderhof. Keinesfalls am Straßenrand parken, wie das z.B. auf Tourentipp.com zu lesen ist, heute gabs für alle (einschließlich mir) dort ein "Knöllchen" von der Polizei Oberammergau. Parken am besten direkt an der Landesgrenze und dort hinunter ins Bachbett und über dieses zum Startpunkt.

Sowas wie die steile Ammergauer-Standard-Skitour ist die Kreuzspitze. Als es kurz nach Mitte Januar schon einmal sichere Verhältnisse hatte, berichtete der Wochenbericht des bayerischen Lawinenwarndiensts hiernach von pistenartig eingefahrenen Verhältnissen, Standardtour eben, eine steile und dazu landschaftlich beeindruckende halt...

Wenig Standard ist das Parkplatz-Problem am Start. Im Netz wird vom Parken am Straßenrand geschrieben. Die deutsche Polizei sieht das anders und büßt alle Fahrzeuge, die dieser Empfehlung folgen. Auch auf der österreichischen Seite gibt's Strafzettel, empfehlenswert ist daher allein der kleine PP nach der Serpentine der Ammerwaldstraße. Von hier geht es steil ins Bachbett hinab und diesem folgt man nach Osten bis man rechts durch den Wald zur breiten Schneise aufsteigen, welche den Auslauf des riesigen Nordkars der Kreuzspitze bildet. 

Pistenartig eingefahren wars hier durchaus schon und die Abfahrtsbemühungen im Bruchharsch zweier Eiskletterer mit großem Rucksack, die wohl wegen der windbedingten Spindrift in der beeindruckenden Nordwand kehrt gemacht haben, lassen wenig Vorfreude aufkommen. Die breite Schneise verbreitert sich gegen oben noch weiter und geht fließend in das große Nordkar über, so wie der Schnee in gut gesetzten Pulver übergeht. Nun folgt Kehre um Kehre erst auf die breite Rinne links des Schwarzenköpfel zu und dann durch diese ordentlich steil hinauf (bis 45°). Eine andere Gruppe wählt den flacheren Ausstieg rechts des Schwarzenköpfel, später treffe ich sie unterhalb des Gipfels im Abstieg wieder - geht also auch und ist bedeutend weniger steil als der übliche Rinnenanstieg.

Nach dem Rinnenausstieg ists vorbei mit dem zügigen Aufstiegsgelände: Langatmig geht es am Gipfelkamm entlang, noch dazu voll dem aufkommenden Sturm von Westen ausgesetzt. Immerhin ist das Latschengelände wie auch der Gipfelhang super eingeschneit, so dass man weit mit dem Abfahrtsgerät aufsteigen kann. Ganz zuoberst hilft aber nur Stapfen durch einige steile Rinnen und Querungen entlang des Sommerwegs, teils ist es etwas eisig und rutschig: Über den Pickel war ich im Abstieg nicht unglücklich. Die Gipfelpause wäre ein Traum, es ist sonnig und die Temperatur mild, aber der angekündigte Sturm zeigt seine ersten Vorboten. Ein kurzer Tiefblick auf den Eibsee aus ungewohnter Perspektive und wieder hinunter.

Abfahrtsmäßig ist der obere Teil am Kamm unlohnend, aber besser als zu Laufen ist es allemal. Die Steilrinne ist hingegen super, auch pistenartig eingefahren lässt sie sich noch sehr gut fahren. Unterhalb verlaufen sich die Spuren und man findet noch unverfahrenen und lohnenden Pulver, ehe die Piste durch die Schneise einen wieder hinab zum Ausgangspunkt im Bachbett bringt.

Tourengänger: simba


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