Girenspitz (2367m) ein Skitouren-Traum im Prättigau, St. Antönien


Publiziert von erico , 4. Februar 2019 um 20:24.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:31 Januar 2019
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 871 m
Abstieg: 872 m
Strecke:10 Kilometer (Zeit: Hin und Zurück inkl. Pausen)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) auf der Autobahn bis Landquart, die Autobahn verlassen in Richtung Kloster/Davos. Anfangs Küblis beim Kreisel abbiegen nach St. Antönien/Pany, in St. Antönien Rüti hat es einen "Winterparkplatz" Nr. 5, Fr. 6-- /Tag
Kartennummer:[https://map.wanderland.ch]

Weil nächstes Wochenende schon wieder garstiges Wetter angesagt ist, habe ich mich entschlossen, Heute am Donnerstag, 31.01.2019, einen Tag Arbeitsfrei zu nehmen . Wie schon zum Anfang meiner ersten zwei Skitouren geht es heute wieder ins schöne Prättigau nach St. Antönien, das Ziel sollte Heute der Girenspitz (2369 m) sein. Mit dem Auto kann im Winter bis zum Parkplatz 5 gefahren werden, das ist ca. 1 km nach St. Antönien, dort kann das Auto gegen eine Gebühr von Fr. 6,-- den ganzen Tag abgestellt werden. Als ich beim Parkplatz um ca. 9,00 Uhr ankam, war es noch stark bewölkt und bitter Kalt, ca. 12 Grad Minus. Heute ist ein spezieller Tag für mich, die Skis und die Schuhe waren neu und ich war gespannt darauf, ob das neue gekaufte Material zu mir passt.


 

Beschreibung der Wanderroute:

 

Von St. Antönien-Sand (Parkplatz 5) über Untersäss und die Alp Garschina hinauf zum Girenspitz: ca. 3.00 Std. (WS)

 

Zuerst läuft man auf dem Winter-Wanderweg auf der Straße hinauf in Richtung Partnun bis nach Untersäss zu der Brücke etwas vor dem Sommerparkplatz Nr. 6. Danach geht es über die Brücke und auf meistens bereits vorhandenen Skispuren, im Zickzack-, hinauf zur Alp Garschina. Etwas vor der Alp Garschina ist das steilste Stück vom ganzen Aufstieg, zusätzlich erschwerend war für mich die tiefen Spuren der zwei Schneeschuhläufer, die, die Spur in diesem weichen Schnee förmlich kaputt trampelten. Die Alp Garschina, mit seiner schönen Aussicht zur Sulzfluh und Wiss Platte, lädt förmlich zu einer Pause ein. Weil aber von den zwei Skitouren Gruppen jeder „Pausenplatz“ bereits besetzt war, verzichtete ich auf eine Pause. Ab der Alp Garschina geht es auf einer bereits vorhandene Spur, praktisch schnurgerade und recht steil bis zum Punkt 2186 hinauf, - ab hier ist das erste mal mein Ziel sichtbar, der Girenspitz. Ab dem Punkt 2186 läuft man in einer Mulde zwischen Hügeln hinauf bis zum finalen Schlusshang, der mit den Fellen an den Skis noch seine Tücken hatte, aber schlussendlich bin ich ohne größere Probleme auf dem Gipfel Girenspitz angekommen.

Und wieder, wie auf der Alp Garschina belagerten die zwei Tourengänger Gruppen praktisch den ganzen, recht schmalen, Gipfelaufbau. Die Aussicht auf den Girenspitz ist wunderbar, die Drusentürme, die Sulzfluh, die Wiss Platte, der Schollberg, und viele mehr, alle zum Greifen nah.

 

Abfahrt vom Girenspitz etwas rechts von der Aufstiegsspur hinunter nach Untersäss: ca. 0.5 Std. inkl. kleine Fotopausen (WS)

 

War der Weg beim Aufstieg immer klar ersichtlich, war es bei der Abfahrt nicht immer so. Ich habe mich kurz vor der Abfahrt bei einem Tourengänger grob über die möglichen Abfahrtrouten informiert, ich habe mich dann entschieden, den bereits vorhandenen Spuren zu folgen. Auf der Abfahrt vom Girenspitz hat es sehr schöne Abfahrtsmöglichkeiten, die bei schönem Pulverschnee ein Traum sind, bei mir war es nicht immer schönster Pulverschnee, sondern auch ab und zu etwas härterer Triebschnee, der teilweise recht schwer zu befahren war, der wechsel zwischen Pulver und Triebschnee war ab und zu recht heikel. Der letzte Teil der Abfahrt nach Untersäss hinunter ist recht steil und anspruchsvoll. Wie auf dem Bild 50 ersichtlich bin ich beinahe in den Bereich einer abgegangenen Lawine geraten, die von oben herab nicht sichtbar war, ich bin dann aber einer Spur gefolgt, die unmittelbar vor dem Lawinenhang nach links querte. Im untersten Teil kommen dann die meisten Spuren der Abfahrer von überall her zusammen, sie alle haben das gleiche Ziel, hinunter nach Untersäss. Von Untersäss kann auf dem Winter-Wanderweg im leichten Gefälle bis zum Parkplatz 5 zurückgefahren werden, - ohne Stockeinsatz.

 

 

Die Schlussbetrachtung:

 

Diese Skitour mit schönsten Abfahrtsrouten in einer wunderschönen Berggegend kann ich nur weiterempfehlen. An schönen Wochenenden würde ich aber diese Route nicht wählen, weil an schönen Wochenenden wahrscheinlich noch mehr geführte Skitourengruppen unterwegs sind, als Heute. Mit meinem neuen Material bin ich zufrieden, die Schuhe die mich noch an drei Stellen drückten, habe ich bereits wieder neu im „Ofen“ angepasst. An die Ski muss ich mich auch noch mehr gewöhnen, aber ich habe ein gutes Gefühl. Ein Skitouren Profi bin ich noch keiner, (das Lawinensuchgerät habe ich auch zu Hause vergessen) aber ich „schlage“ mich nach den ersten fünf Touren im Alleingang, schon ziemlich gut durch den Schnee.

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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Kommentare (1)


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Winterbaer hat gesagt:
Gesendet am 7. Februar 2019 um 11:58
> (das Lawinensuchgerät habe ich auch zu Hause vergessen)

Respekt für diesen Satz, Du hättest ihn ja auch einfach weglassen können!:-)
Wie gesagt, gefällt mir ja die Ehrlichkeit, Fehler zugeben zu können, in der Regel viel besser, als das ewige Besserwissen und Urteilen über die Eigenschuld der Opfer bei den Lawinenunfällen:-)

Allzeit schöne und gesunde Touren!


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