Drei Tage in der Brenta: Die Sentieri Benini, delle Bocchette Alte, Orsi, Brentari und Castiglioni


Publiziert von Nik Brückner , 21. Februar 2019 um 10:22.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:12 September 1991
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettersteig Schwierigkeit: K3 (ZS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3 Tage

Die Brenta! El Dorado der Klettersteige! Wobei es auch in Paris eine spektakuläre Via Ferrata gibt...

Der gesamte Gebirgsstock ist eine fantastische Gegend, die man am Besten in einer großen Klettersteigrunde erkundet. Dabei bewegt man sich in teils mythischem Gelände: Die Bocchette-Wege, die Guglia, die Blick zu Adamello und Presanella, und hinunter in dunkle Bergseen - eine fantastische Gegend! Die Klettersteige selbst gehören zu den spektakulärsten, die die Alpen zu bieten haben. Man bewegt sich auf breiten (und sehr schmalen) Bändern, quert Gletscher, durchsteigt ganze Serien von Leitern - ein Sehnsuchtsland für alle Klettersteiggeher.

Mein Vater und ich hatten vor, diese recht klassische Runde zu gehen:
Tag 1: Madonna di Campiglio - Rifugio Stoppani - Sentiero Alfredo Benini - Sentiero delle Bocchette Alte - Rifugio Alimonta
Tag 2: Rifugio Alimonta - Via delle Bocchette Centrale - Rifugio Pedrotti-Tosa - Sentiero Brentari - Rifugio Silvio Agostini
Tag 3: Rifugio Silvio Agostini - Sentiero Ettore Castiglioni - Rifugio XII Apostoli - Madonna di Campiglio


Das klappte - fast. Das bekannt unsichere Wetter in der Brenta zwang uns allerdings, den Nachmittag des ersten und den Vormittag des zweiten Tags umzuplanen...



Der Sentiero Attrezzato Alfredo Benini ist ein idealer Einstieg. Mit Schwierigkeiten bis B bietet er zum Einstieg reine Genusskraxelei. Mit ihm wollten wir unsere Runde starten. Und so dübelten wir eines schönen Tages hinunter nach Madonna di Campiglio, im Auto Yes' "Union", das weiß ich noch, und baumelten hinauf zum Rifugio Stoppani am Grostèpass (2440m), wo wir erst einmal abschliefen.


1. Tag: Sentiero Attrezzato Alfredo Benini und Abbruch am Sentiero Bocchette Alte

A. Sentiero Attrezzato Alfredo Benini

Am nächsten Morgen ging es vom Grostèpaß (2440m) aus auf dem Weg 305 südwärts über ein großes Geröllfeld zu den bereits weithin sichtbaren Nordwänden der Cima Grostè. Am Wandfuß wendet sich der Weg nach links, und über Felsstufen steigt man hinauf zur Tafel am Einstieg (ca. 2726m).

Der 1972 eröffnete Sentiero Alfredo Benini führt von der Bergstation der Grostè-Seilbahn recht spektakulär unterhalb der Gipfel von Cima Grostè und Cima Falkner hindurch in die Bocca di Tuckett. Die Route führt, gut gesichert und markiert, von Scharte zu Scharte, immer wieder eröffnen sich Tiefblicke in die Täler links und rechts. Der Steig folgt dabei meist den natürlichen Bändern, die so typisch für die Brenta sind. Große Höhenunterschiede gibt es nicht.

Los geht's mit einem leicht ansteigenden Band, das ist meist Gehgelände, und wenn vier, fünf kurze Passagen versichert sind, sind sie höchstens A. Dann geht es einige Meter hinunter in die Bocca del Camoscio (Gamsscharte, 2801m). Hier eröffnet sich ein überraschender Blick nach Westen, auf die Adamellogruppe. Nach der Scharte wandert man auf dem riesigen Band (kurze A-Stelle) weiter hinauf, bis man den höchsten Punkt des Steigs (2905m) erreicht hat. Dieser wird durch eine Tafel markiert.

Hier zweigt, nebenbei gesagt, auch der (ungesicherte!) Gipfelanstieg zur Cima Falkner (2988m) ab (I/II).

Wir dagegen folgten weiter dem Klettersteig. Man klettert nun eine vielgestufte Rippe ab (B), weiter unten gibt es zwei Varianten (rechts weiterhin A/B, links etwas schwieriger, B). Unten angekommen erreicht man über Schutt ein Bandsystem (A), auf dem es nun weitergeht. Um eine Ecke herum ist's kurz ein bissl schmal (B, wir gingen auf die Knie herunter). Danach geht es ein langes Stück in Gehgelände weiter bis hinein in eine Scharte, die Bocca Alta di Vallesinella. An der Nordseite der Cima Sella gelangt man dann in schuttiges Gelände. Hier quert man hinüber zur Westseite des Gipfels. Dort, an einer Abzweigung, wäre rechts ein Abstieg zum Rifugio Tuckett möglich (Sentiero Dallagiacoma, Weg 315, ca. 45 Minuten). Wir dagegen wählten den linken Weg (Weg 305), der nach einer kurzen versicherten Passage (A/B) zu einer Leiternreihe führt. Fünf nur anfangs leichtere Leitern (A, später B) führen teils recht ausgesetzt in die Bocca del Tuckett (2648m) hinunter.

Sentiero Attrezzato Alfredo Benini: Anstieg: 360 Hm (insg. 650 Hm, Abstieg insg.: 400Hm), B und leichter, ca. 4h, Topo hier


B. Sentiero Bocchette Alte: Abbruch auf dem Garbari-Band

In der Bocca del Tuckett pausten wir erst einmal ab. Unser Weiterweg sollte uns auf den Sentiero delle Bocchette Alte führen, einen etwas schwereren Klettersteig, und wohl eine der kühnsten Anlagen in der Brenta. Er gilt nicht zu Unrecht als DAS Highlight der Brentadurchquerung. Steile Leitern, ausgesetzte Bänder - Dolomitenfeeling par excellence!

Wir beäugten das Wetter, recht kritisch. Die Wolken zogen herein, und über der Brenta zog es sich zu. Doch wir waren weiterhin zuversichtlich, und machten uns daher bald auf den Weg. Der zweite Klettersteig des Tages!


Aus der Scharte heraus steigt man zunächst über mehrere Absätze (A/B) hinauf zu einer ersten, längeren Leiter (A/B). Eine leichte Passage (A) führt nach links zur nächsten Leiter. In der Folge wechseln sich z. T. recht steile Stufen (bis B/C) mit kurzen, meist einfachen Leitern (meist A, auch mal B) ab. Gleich die Stufe nach der ersten kurzen Leiter gehört mit B/C zu den beiden schwierigsten.

Mich packte der Mulm, und ich klammerte mich ans Seil, kam nur sehr langsam vorwärts. Was war los? Ich hatte keinen Ahnung. Gut, es war neblig geworden, aber das konnte nicht der Grund sein. Mit dem Wetter brachte ich meinen Gemütszustand jedenfalls nicht in Verbindung.

So stiegen wir hinauf zum so genannten Garbari-Band auf knapp 3000 Metern Höhe unter dem Gipfel der Cima Brenta. Wir wanderten über Bänder (A) und Schrofen (I) hinüber zum Garbari-Band.

Und hier konnte ich nicht mehr. Wir befanden uns mitten im Nebel, und ich begann, auszupsychen. Ich wollte zurück, auf der Stelle, unbedingt. Und mein Vater tat das einzig Richtige: Keine Disku, kein Argumentieren, wir kehrten einfach um.

Und was für eine Erleichterung das war! Wo ich mich zuvor angstvoll ans Seil geklammert hatte, stieg ich nun leichten Schrittes hinunter. Vom Garbari-Band aus bis hinunter in die Bocca del Tuckett sicherte ich mich nicht einmal mehr, so gut fühlte ich mich. Die Bedenken waren wie weggeblasen. Unser Plan: Abstieg zur Tucketthütte, und dort neue Pläne schmieden.

Aus der Bocca del Tuckett steigt man in etwa einer Stunde hinunter zum Rifugio Tuckett. Wir waren schneller...

Aus der Bocca del Tuckett (2648m) geht es über die Reste eines Gletschers - und hier erfuhren wir, warum mich oben am Garbari-Band der Mulm erwischt hatte: Eingehüllt von grauem Nichts hörten und sahen wir nicht, bis es über uns plötzlich bedrohlich krachte. Kurze Zeit später prasselten riesige Hagelkörner auf uns nieder. Wir rannten den Gletscher hinunter, weiter unten über ein Geröllfeld, und hinein ins Rifugio Tuckett (2271m), wo man bereits dabei war, Wetterflüchtlinge wie uns aufzunehmen. Wir sollten nicht die letzten sein...

Schade! Mit unserem zweiten Klettersteig an diesem Tag hatte es nichts sein sollen. Besser so! Denn ein Gewitter an der Spalla die Brenta oder am Spallone dei Massodi möchte ich nicht erleben. Ein Topo zum gesamten Sentiero delle Bocchette Alte gibt es hier.

Tag 1 insg.: 9 km, 950 Hm Aufstieg, 1150 Hm Abstieg, Klettersteige bis B-C/I


Wir duschten, dann mussten wir uns unbedingt ein bisschen stärken. Wie sagte (und sprach) einst ein Weiser aus dem Frankenland? Äweng ä Sübbler kommer scho vädrooch... Nach dem Schreck! und scho schütteten wir ein Süppchen ein, erholten uns ein wenig, und schmiedeten neue Pläne. Im Rifugio Pedrotti Tosa mussten wir absagen, aber unsere Rese im Rifugio Agostini würden wir doch vielleicht aufrechterhalten können? Wenn wir am nächsten Tag von der Bocca del Tuckett auf dem Sentiero Osvaldo Orsi zum Rifugio Pedrotti Tosa, und von dort aus auf dem Sentiero Brentari zum Rifugio Agostini weitergehen würden, könnte das klappen. Wäre ein langer Tag, ja, aber machbar. Und so schliefen wir ein, Sübbler im Bauch, Plan im Kopf, Dellen im Kopf.


2. Tag: Auf dem Sentiero Osvaldo Orsi und dem Sentiero Brentari zum Rifugio Agostini

A. Sentiero Osvaldo Orsi


Am nächsten Morgen stiegen wir die 400 Meter in die Bocca del Tuckett (2648m) gerade wieder hinauf, und nach einem sehnsüchtigen Blick hinauf zum Sentiero delle Bocchette Alte machten wir uns daran, auf dem Sentiero Osvaldo Orsi zum Rifugio Pedrotti Tosa zu gehen.

Der Orsiweg führt zunächst etwa 150 Höhenmeter hinunter zu einer Wegteilung auf etwa 2480m Höhe. Hier ist sein eigentlicher Beginn, denn erst ab hier ist er ausgeschildert. Die ersten Sicherungen lassen allerdings ein Weilchen auf sich warten. Man wandert südwärts in etwa 2500 Metern Höhe auf einem guten Weg quer durch die Hänge unter den mächtigen Abstürzen der Cima Brenta, ca. 500 Meter unterhalb des
Sentiero delle Bocchette Alte. Wir mussten dabei ein kleines Schneefeld queren. Danach kraxelt man eine kleine Schulter hinauf, und gelangt etwa eine halbe Stunde nach dem Abzweig an die ersten Sicherungen.

Die Sicherungen (A/B) führen (im Frühsommer über ein paar Schneefelder) zu den brentatypischen Felsbändern. Eine kleine Rinne wird gequert, dann gelangt man auf die Senga Alta, ein Felsband, das  spektakulär um die Spallone di Massodi herumführt. Kurz danach erreicht man an der Naso dei Massodi (2510m) das Ende der Seilversicherungen (Gedenktafel).

Von hier aus wandert man hinunter in das weite Schotterkar Busa dei Armi auf ca. 2420 Metern Höhe. Dann umrundet man die Südwände der Cima degli Armi - dann sieht man das zweite Highlight des Sentiero Orsi: den berühmten Campanile Basso, besser bekannt als Guglia di Brenta: Eine faszinierende Säule aus Fels, hoch oben über dem Orsi-Weg. Man betritt das nächste Kar, durchquert es, und steigt von der nächsten Weggabelung aus noch etwa 150 Meter hinauf zum Rifugio Pedrotti Tosa (2496m).

Sentiero Osvaldo Orsi: 4,6 km, Anstieg: 500 Hm, Abstieg: 600 Hm, A/B und viel Gehgelände


B. Sentiero Brentari

Ein langer Tag! Wir liefen an den Hütten vorbei und machten uns gleich an den Aufstieg zum Sentiero Brentari. Man steigt westwärts auf, nicht zur Bocca di Brenta, sondern bleibt auf der Südseite der Cima Brenta Bassa. Am Wegabzweig direkt südlich des Gipfels wählt man den obersten Weg (Weg 304), der zunächst zum Ghiacciaio del Brenta hinaufführt, und von dort, links haltend, an die Ostseite der Cima Tosa. Der bequeme, nur mäßig steile Weg kostete uns etwa eineinhalb Stunden, dann standen wir am Einstieg des Brentari-Wegs.

Hier wäre ein Aufstieg zur Cima Tosa (3159m) möglich (I).

Über breite Bänder steigt man linkswärts hinauf zu einer kleinen Holzbrücke (A), die einen Spalt überwinden hilft. Weiter auf dem Band (A), und zu einer ersten Leiter (A/B). Diese führt hinauf zum nächsten Band (A), von dem man über die nächste Leiter wieder absteigt (B). Es geht kurz waagrecht weiter, dann führt eine weitere Leiter (A/B) hinunter auf das nächste Band, auf dem man nun in die Bocca del Tosa hineinwandert.

Nun beginnt der Abstieg zum Ambiez-Gletscher: Auf einem Band (A/B) aus der Bocca del Tosa heraus und weiter zu einer längeren Leiter (B), die auf eine Stufe hinunterführt (B), von der man über die nächste, kürzere Leiter (B) auf das nächste Band absteigt. Eine kurze Querung (A) führt zu einer langen Leiter - es ist die vorletzte am Sentiero Brentari. Unten angekommen, sollte man sich den alten Wegweiser mal ansehen, er markiert den ehemaligen Gletscherstand. Der Klimawandel ist bloß ein Hoax? Soso...

Das Schwierigste folgt zum Schluss: Über gestuftes Gelände (B) steigt man hinunter, der Fels wird zunehmend glatt und plattig, dazu zunehmend steil (C). Dann führt eine letzte Leiter (B) hinunter auf den Ambiez-Gletscher - das Steigende ist erreicht.

Der Brentari-Weg: kurze, aber intensive Geschichte!

Sentiero Brentari: Anstieg: 25 Hm, Abstieg: 150 Hm, C, Ein Topo findet sich hier


Auf dem Gletscher befindet sich eine Gabelung mit Wegweiser. Recht geht es zum Sentiero dell'Ideale, einem weiteren Klettersteig (Weg 304, zur Bocca d’Ambiez), wir dagegen stiegen links auf dem Weg 358 in einer guten halben Stunde zum Rifugio Agostini (2410m) ab.

Ein langer Tag! Wir müssen so an die zehn Stunden unterwegs gewesen sein... Puh! Aber jetzt waren wir wieder im Plan, alles passte, und wir sahen dem nächsten Tag gelassen entgegen. Erst mal....

Tag 2 insg.: 10,6 km, 1550 Hm Aufstieg, 1450 Hm Abstieg, Klettersteige bis C


3. Tag: Auf dem Sentiero Ettore Castiglioni zum Rifugio XII Apostoli und zurück nach Madonna di Campiglio
 
Sentiero Ettore Castiglioni... Leitern.... Ich hasse Leitern!

Von der Hütte aus ist man in einer halben Stunde am Einstieg. Dazu wanderten wir ein Stück auf dem Weg, den wir am Vortag gekommen waren, zurück, und kurz nach der Hütte links hinauf. Der Klettersteig und das Rifugio XII Apostoli sind ausgeschildert.

Leitern! Der in den Dreißigerjahren von Ettore Castiglioni eröffnete Klettersteig besteht eigentlich nur aus Leitern, die ca. 450 Hm mehr oder weniger senkrecht nach oben führen, in die Bocca dei Due Denti. Von dort aus führt dann ein einfacher Wanderweg hinunter zum Rifugio XII Apostoli.

Schon im Aufstieg vom Rifugio Agostini kann man den Klettersteig in der Felswand von Cima Susat und Cima d‘Agola erkennen: Metall, Metall. Metall. Tatsächlich hat man auf dem Sentiero Ettore Castiglioni kaum Felsberührung: Es handelt sich um einen ausgesetzten Durchstieg einer 450 Meter hohen, steilen, oft senkrechten Felswand, fast ausschließlich auf Leitern, die mehrfach in die Senkrechte gehen (dann oft B/C). Mit Hilfe von ersten Leitern (A/B und B/C) wird ein erster Felsvorsprung überwunden, hier quert man, mit Hilfe einer kleinen Metallbrücke, auf einem mit Steinen übersäten Band nach links (A), zur nächsten Leiterkaskade (B/C). Danach geht es weiter, über Leitern, Leitern, Leitern, zuletzt leichter (A/B, dann A), hinauf in die Bocca dei Due Denti (2.859 m).

Sentiero Ettore Castiglioni: Aufstieg: 450 Hm, B/C, kaum Gehgelände

Von der Bocchetta dei Due Denti lohnt sich ein kurzer Abstecher auf die Cima Susat (2.888 m)

Ich hatte ja befürchtet, dass es auf der anderen Seite genauso wieder hinuntergehen würde: Über senkrechte Leitern. Und so war ich ziemlich erleichtert, als ich, in der Bocca dei Due Denti angekommen, sah, dass auf der anderen Seite ein einfacher Weg weiterführt: Von der Scharte aus steigt man noch eine seilversicherte Felsstufe hinunter zum Prato Fiorito. Von dort aus geht es dann über Geröllhalden in etwa einer Stunde die 370 Höhenmeter hinunter zum Rifugio XII Apostoli (2489m), mit seiner einzigartigen Felsenkapelle.

Das war's! Unser Klettersteig-Dreitager war geschafft. Von der Hütte aus wanderten wir die Scala Santa hinunter zum Pian de Nardis. Es wurde heiß und heißer, mit jedem Meter, den wir hinunterstiegen. Unten  hielten wir uns rechts, zum wunderschön gelegenen Lago di Val d'Agola (1599m). Dort lagerten Einheimische und Bergsteiger, um die warme Luft zu genießen.

Und prompt fing es an zu regnen! Und wir genossen es: Während die Sonnenjünger erschreckt aufsprangen und ihre Jacken anzogen, packten wir unsere Klamotten weg, und genossen die kühlenden Regentropfen auf der Haut. Eine herrliche Kühlung, perfekt nach der Hitze auf der Scala Santa!

Und so wanderten wir weiter nach Madonna di Campiglio (1522m), wo wir unser Auto abgestellt hatten. Ein perfekter dritter Tag!

Tag 3: 16km, 800 Hm Aufstieg, 1650 Hm Abstieg


Fünf Klettersteige in drei Tagen - für solche Touren ist die Brenta einfach perfekt! Leider damals wie heute überlaufen, sind schon die südlicheren Klettersteige nicht mehr so stark frequentiert. Und die nördliche, kriminell unbekannte Brenta: absolut herrliche Landschaft, und praktisch nichts los.

Was die Anforderungen angeht, so braucht man natürlich die Klettersteigausrüstung und einen Helm, wegen der Höhe (Altschnee!) und einigen (unschwierigen und spaltenfreien) Gletscherüberquerungen sollten ggf. Pickel und (Leicht-)Steigeisen im Reisegepäck sein.

Die Runde, die wir gemacht haben, ist - abgesehen von unserer Umplanung - recht klassisch, und wird entsprechen viel begangen. Da aber zahlreiche Steige die Brenta durchziehen, die Varianten, Abkürzungen, und auch (lange) Tagestouren ermöglichen, muss man die nicht so machen wie alle.

Achtung: Wie wir am eigenen Leib erfahren mussten, ist die Brenta nicht zu Unrecht bekannt für ihre unsichere Wetterlage. Auf Wetterstürze sollte man vorbereitet sein, und ggf., so wie wir es gemacht haben, umkehren. Wie man an unserem Tourenbericht sieht, gibt es zahlreiche Ausweichrouten, die keinen Deut weniger attraktiv sind als die klassischen Brentatouren.

Tourengänger: Nik Brückner, H. Brückner


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