Hunderte von Frauenschuhen auf dem Weg auf den Gnipen 1567 m.ü.M


Publiziert von Felix , 9. Juni 2009 um 11:00. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 7 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ross- und Zugerberggebiet   CH-SZ   CH-ZG 
Aufstieg: 660 m
Abstieg: 660 m
Strecke:Gribsch - Goldauer Bergsturz - Gnipen - Althütte - Gribsch
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Arth-Goldau - Steinerberg - Gribsch (mit PW)
Unterkunftmöglichkeiten:Bergrestaurant Wildspitz
Kartennummer:1151

Wetter- und Blumenglück erlebten (ehemalige) Kaderleute und aktive SAC-ler|innen auf der so genannten Blumentour, welche dieses Mal quasi vor meiner Haustüre stattfand: der 1806 auf Goldau niedergegangene riesige Bergsturz mit Hunderten von Toten bietet an sich bereits ein eindrückliches Erlebnis: die langsame Wiedereroberung des Fels- und Schuttgeländes durch die Vegetation kann aus nächster Nähe erlebt werden und lässt einem erahnen, wie gewaltig die Naturkatastrophe sich ausgewirkt hat. Zusätzlich ist das Bergsturzgebiet bekannt für das Vorkommen von etwa dreissig verschiedenen Orchideen. Als "Zugabe" quert man den neuen Abbruch von 2005 - der Berg bleibt in Bewegung.

Vom aussichtsreich gelegenen Bergrestaurant Gribsch gelangt man in wenigen Minuten zum neuen Absturzgebiet: wir sehen, dass der Weg da durch bereits wieder neu verlegt werden musste - nach heftigen Regenfällen kommt der Hang stets wieder von neuem in Bewegung. Kurz darauf beginnt im unteren Bergsturzgebiet der markierte Rundweg durch das hauptsächliche Orchideengebiet. Wir verlassen dieses nach Sichtung einiger teils bereits verblühter Prachtsblumen auf dessen obersten Punkt und gewinnen auf der westlichen Gratseite des Goldauer Bergsturzes mehr und mehr an Höhe auf einem ebenfalls markierten Wanderweg - hohe Tritte, rutschige Stellen und einige wenige Nagelfluhanstiege auf allen Vieren lassen stellenweise an ein T3 denken. Je weiter wir nach oben gelangen, desto schöner präsentieren sich v.a. die Frauenschuhe - in grösster Anzahl; auch die weissen Breitkölbchen und Waldvögelein entdecken wir in grösserer Menge.

Nach Erreichen von P. 1533 und des Gipfelkreuz' präsentiert sich das Gipfelplateau des Gnipen', mit unserem Rastplatz direkt an der Abrisskante, als vielfarbige Frühlingsblumenwiese - mit dem hier obligaten Schwalbenschwanz.

Den Abstieg auf der östlichen Abrisskante unterbrechen wir bei der Alpwirtschaft Althütte: an diesem friedlichen Aussichtsort mit freundlicher Bewirtung und verspielter Hündin Sina lassen wir unseren Blick noch einmal über den Lauerzersee, Talkessel Schwyz und die gegenüber aufragende Rigi Hochflue schweifen. Nur kurz hatten aufziehende Wolken kaum spürbare Regentropfen fallen lassen; insgesamt konnten wir nach dem verregneten Vortag herrlichstes Wetter geniessen!

Auf Gribsch stossen Freunde zu den Bergänger|innen Annemarie, Brigitte, Verena, Ennio, Franz und Hans - diesem sei für seine kompetenten Erläuterungen zur Blumenwelt herzlich gedankt.

Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Botanik


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