Les Rochers du Droit

Heute auch mal Sonne pur auf der Nordseite der Alpen, zumindest in der Höhe. Im Tal ist es kühl und teilweise nebelig. Für den Beginn meiner Tour konnte ich mir Zeit lassen, selten, wenn ich unterwegs bin.

In Crémines steige ich schon bei Sonnenschein aus dem Zug. Zuerst geht es durch freies Gelände Richtung Norden. Da die Wiese zurzeit gefroren ist, ist so manche Abkürzung möglich ohne direkt zu versinken. Auf dem Feldweg gibt es einige Schneeflecken, alle unproblematisch.

Vorbei an Le Côtè gewinne ich über den Feldweg langsam an Höhe. Am nächsten Bauernhof Au Chaufour werden die Kühe gerade mit "frischem" Heu versorgt.

Auf dem weiteren Weg liegt nun eine kompakte Schneedecke. Spuren weisen den Weg, aber auch die Markierungen an den Bäumen sind gut zu erkennen. Am Ende dieses Aufstiegs steht eine Bank in der Sonne, ideal für eine Pause, aber noch zu früh. So kann ich hier erst einmal Kleidung ablegen und die Mütze wechseln. Es ist viel zu warm.

Der nun folgende Wanderweg verläuft zwar laut Karte durch den Wald, aber es ist ein breiter Forstweg, der von der Sonne beschienen wird. Je höher ich komme, desto wärmer wird es.

Die Forststraße hat nun eine kompakte Schneedecke, die ziemlich zerfahren und zertreten ist. Im Aufstieg ist das kein Problem. Anders beim späteren Abstieg. Die durch die Reifenspuren entstandenen Eisflächen lassen sich gut umgehen.

In ständigem Aufstieg, mal steil, mal weniger steil durchsteige ich die Rochers du Droit. Am Wegesrand finden sich mehrer Infotafeln mit Hinweisen auf Tiere und Pflanzen. Auch der Wolf ist auf einer Tafel vermerkt.

Meinen ursprünglichen Plan über einen nicht markierten Weg zur Gore Virat zu wechseln gebe ich auf. Das ginge wohl nur mit Schneeschuhen, denn der Pfad ist noch nicht begangen. Also folge ich dem Weg weiter aufwärts, bis ich Reimeux de Crémines erreiche. Hier ist ein großer Bauernhof, viele Tiere zeigen sich in ihrem Auslaufgatter.

Hier überlege ich, wie ich weiter verfahre. Ohne Schneeschuhe ein schwieriges Unterfangen. Leider gibt es hier keinerlei Anbindung an den ÖV. Der nächste Bus fährt erst in Reubevelier. So entscheide ich mich, den gleichen Weg wieder abwärts zu gehen.

In dem steilen Gelände ist das nicht so einfach wie im Aufstieg, deshalb montiere ich bald meine Krallen. So vermeide ich ein Ausrutschen auf dem teils eisigen Gelände.

Nachdem ich den Wald verlassen habe, entscheide ich mich für einen Abstieg nach Corcelles. Auch dies ist mit den Krallen problemlos. Die Eisenbahnstrecke wir unterquert und dahinter ein kurzer Asphaltweg zur Station.

Da der Zug nur jede Stunde fährt habe ich noch genügend Zeit für eine verspätete Mittagspause. Allerdings ist es hier etwas zugiger als oben auf dem Berg.

Eine schöne Tour, die bei etwas mehr Schnee im unteren Teil auch eine gute Schneeschuhtour wäre. Bei freiem Untergrund ist diese Tour nur ein T1, das T2 gilt für die momentanen Verhältnisse.

Tour solo