Selbstverständlich kann man auch im Hirschen im Säli an den Eichentischen herumbouldern, die Kletterei an den Felsflühen im Säli gleich bei Olten um die Ecke macht aber bedeutend mehr Spass. Das Gebiet ist sowohl mit OEV, als auch mit PW gut erreichbar, der Zustieg ist nur kurz und ungefährlich und eine grosse Feuerstelle an den Ausstiegen der Fluhköpfe macht das Gebiet kinderfreundlich. Eisenbahn und Hauptstrasse bilden den akustischen Rahmen.
Zustieg: Vom Bhf. Olten der Hauptstrasse entlang (ca. 700m) Richtung Aarburg, dann in die Sälistrasse einbiegen und hoch bis an den Rand der Wohnsiedlung. Hier biegt man nach rechts in den Fustligweg ein und folgt ihm bis zuhinterst zum Tennisplatz (hier auch P). Vom Tennisplatz folgt man einem gut erkennbaren Pfad aufwärts in den Wald hinein, bis nach einigen Minuten die grosse Feuerstelle erreicht wird: Hier in einer Minute unter die Säliflue.
Allgemeines: Die Klettereien sind eher kurz, das 70m-Seil darf gerne zuhause bleiben. Die Touren sind insgesamt recht steil und nicht sehr offensichtlich zu lesen: Hier gilt es die optimale -sprich kraftschonendste- Route zu finden, wobei die guten Griffe gelegentlich etwas gesucht werden müssen. Tritte hingegen hat es genug. Der Fels ist nicht ganz überall über jeden Zweifel erhaben, hält insgesamt aber ganz gut; mindestens die sichernde Person setzt sich mit Vorteil einen Helm auf. Die Absicherung hält den Ansprüchen an einen Klettergarten absolut stand, auch wenn das Material nicht mehr der allerletzte Schrei ist. Schwierigkeiten findet man in ansehnlicher Breite von 4b bis 6b+, daneben gibt es einige schwerere Brocken.
Gekletterte Touren:
Final Fantasy, 6b: zweimal gilt es einen abdrängenden Wulst zu überwinden. on sight durch einen unmotiverten Fehler vergeigt, RP beim zweiten Versuch.
Viva las Vegas, 6b+: Abdrängende Stelle gleich beim ersten Haken. Mit einem Querzug linksherum kann man sich geschickt durch die Schlüsselstelle kämpfen. Anschliessend an guten Griffen steil aufwärts. RP im zweiten Versuch.
Ophelia, 6b+: Zuerst ein toller Riss, dann ein Band zum Zelt aufschlagen, dann steil und gutgriffig zum Stand hoch. Meiner Meinung nach überbewertet. on sight.
Homeless, 6c: sehr kurze Tour mit Bouldercharakter. Ein harter Zug folgt auf den nächsten. Am besten lässt man sich bei der ersten Begehung Zeit für die richtige Routenwahl und macht die Tour nachher in einem Stück und mit deutlich weniger Kraftaufwand. Beim RP-Versuch einmal ins Seil geflogen.
kids and hike: Der kurze, gutmütige Zustieg sowie Feuerstelle und Gelände an den Ausstiegen machen das Gebiet kinderfreundlich. Für Kleinkinder allerdings ist der Bereich der Einstiege nicht besonders attraktiv (trotz der Wege ist das Gelände abschüssig) und bietet wenig Auslauf. Wegen der Gefahr herabfallender Steine müsste man auch dauernd herummeckern: also besser oben bei der Feuerstelle bleiben (ca. 2min). Kinder im Kletteralter kommen dank der vielen einfachen Routen sicher auf ihre Kosten.
"Fachhochschule and hike": Der ultimative Brüller für alle faulen, hochbegabten Sozis und jene, die es gerne werden möchten! Die Fachhochschule beim Sälipark ist etwa 30min entfernt. Wer also die Mittags- und andere Pausen etwas freizügig interpretiert, kann hier Ausbildung und Klettern perfekt miteinander verbinden.
Tour mit Michèle
Kommentare (2)