Der Lütispitz über dem Gräppelensee


Publiziert von Grimbart , 13. Februar 2019 um 00:25.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:26 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:ca. 13,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB oder cff logo nach Buchs SG, weiter mit der Buslinie 790 nach Starkenbach.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Kartennummer:LKS 1:25000, Nr. 2514 (Säntis / Churfirsten)

Der Sage nach soll am Gräppelensee ein Schatz verborgen sein. Wer die malerische von West nach Ost verlaufende Mulde in die der Gräppelensee eingebettet ist betritt, braucht nicht lange danach zu suchen: Der See selber und das ihn umgebende Flachmoorgebiet ist der Schatz. Umgeben von einer eindrücklichen Berglandschaft dominiert der im Osten mächtig aufragende Wildhuser Schafberg das Talbecken von Gräppelen. Die Spiegelung seines Antlitzes in der fast kreisrunden Wasserfläche strahlt eine besondere Faszination aus. Wer dem Charme dieses Idylls immer noch nicht erlegen ist, dem sei es unbenommen ein Pakt mit dem Teufel einzugehen und sein Glück bei einer Schatzsuche zu versuchen. Der Sage nach hat ein junges Mädchen den Teufel aber zurückgewiesen und ihr Glück gefunden ohne den Schatz je in Händen gehabt zu haben.

 

Bei meinem Ausflug am Nationalfeiertag ins Obertoggenburg war aber nicht der Gräppelensee das eigentliche Ziel, sondern – der Fernsicht wegen – der direkt über dem See aufragende Lütispitz. Für den Zustieg von Alt St. Johann wählte ich in der Früh den Weg über die Chrinn. Bis auf ein paar weglose Wiesenabschnitte ist dieser durchwegs gut ausgeschildert und leicht zu finden. Über die Thur hinweg folgt man vorbei an dem ehemaligen Benediktinerkloster dem Anliegersträßchen zunächst in zwei Kehren hinauf zu einer Weggabelung. Hier nach rechts vor bis zu einem Bauernhof und nach links über eine undeutliche Wiesenspur über den Hang hoch zu den Höfen bei Boden. Ab nun deutlich markiert, steigt man weiterhin über Wiesen – das Anliegersträßchen noch einmal kreuzend – hinauf zum Weiler Gubel.

Mit den Churfirsten im Rücken folgt man bei Gubel für ein kurzes Stück einem Feldweg und wechselt dann bei einer Linkskurve nach rechts auf einen Wiesenpfad. Auf diesem hoch zu einer Geländeschulter und entlang einer Trockenmauer bis zu einem Durchschlupf. Nun über eine Weidemulde hinweg hinüber an den Waldrand und durch den Wald hinauf zur Weidelichtung bei der Chrinn. Durch ein Tälchen aufsteigend ist kurz darauf auch schon der Kulminationspunkt erreicht und man kann die Blicke auf die südwestliche Alpsteinkette genießen. Von der Chrinn geht’s dann über einen alten Alpweg in wenigen Minuten hinunter zum Gräppelensee.

An den Ufern des Gräppelensees seine Akkus aufladend, wendet man sich nun dem im Norden aufragenden Lütispitz zu. Über die Wiesen zu einem Fahrweg aufsteigend folgt man diesem vor bis zu einem Alpgebäude. Hier nach rechts auf einen Wanderweg und schräg durch die Hänge hinauf zur Alp Winkfeel. An dieser vorbei traversiert man hinüber zu einer Geländeschulter, wo der Pfad dann nach NW abdreht um durch ein verkarstetes Tälchen nach Hinderwinden zu gelangen. Dort angelangt ist dies eine gute Gelegenheit noch einmal durchzuschnaufen, denn es wartet nun der lange Steilanstieg zum Lütispitz. Gute 450 Höhenmeter trennen einen noch vor dem Gipfelglück.

Über die Alpweiden bis knapp unter den Windenpass aufsteigend hält man sich bei einer Weggabelung rechts und steigt ein Kar auslaufend hoch zum SW-Rücken des Lütispitzs. Dieser Abschnitt ist noch nicht allzu steil und eignet sich gut um sich für das folgende Steilstück einzulaufen. Die feinen Ausblicke als Motivation nutzend, erklimmt man dieses in zahlreichen Kehren und steigt peu à peu über schöne Bergmatten dem Vorgipfel entgegen. Schließlich dem Gratverlauf über eine Senke hinweg folgend, steht man bereits wenig später am Lütispitz und kann ein nahezu perfektes 360° Panorama genießen.

Der Abstieg vom Lütispitz nach Hinderwinden erfolgt wieder auf gleichem Weg. Ab Hinderwinden bietet sich für den weiteren Abstieg zum Gräppelensee der Fahrweg als Alternative zum bereits bekannten Wanderweg an. Dieser führt an der Alp Foggboden vorbei hinunter nach Vordergräppelen. Von dort könnte man sich nun gleich dem Böstritt zuwenden, doch der Charme des Gräppelensees zieht einen magisch an. Er lädt einfach dazu ein, seine Seele baumeln zu lassen und zu entspannen.

Wenn man in der Früh über die Chrinn zugestiegen ist, so bietet sich nach dem „Wellness-Abstecher“ für den Abstieg der Böstritt an. Dazu folgt man vom Gräppelensee dem Fahrweg nach Westen bis zur Alp Risi. Dort nach links und über einen gut ausgebauten Pfad entlang von Felsen durch den Einschnitt des Böstritt in wenigen Kehren durch den Wald bergab. Schließlich über Wiesen hinunter nach Scharten und dem Wegweiser folgend vor zu einem Bauernhof. Dort wechselt man nach links auf einen alten Pfad bzw. auf einen Kreuzweg und steigt über eine bewaldete Stufe hinunter zum bereits aus der Früh bekannten Anliegersträßchen. Über dieses nun in Kehren talwärts nach Alt St. Johann.

 

Gehzeiten:

Alt St. Johann – Gubel (ca. 40'') – Chrinn – Gräppelensee (ca. 40'') – Winkfeel – Hinterwinden (ca. 40'') – Windenpass – Lütispitz (ca. 55'') – Windenpass – Hinterwinden (ca. 35'') – Foggboden – Gräppelensee (ca. 35'') – Risi (ca. 15'') – Böstritt – Berg – Alt St. Johann (ca. 50'')


Tourengänger: Grimbart


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