Ein Hoch auf die Niedere (1711 m)


Publiziert von alpstein , 30. Dezember 2018 um 09:43.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:29 Dezember 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1020 m
Abstieg: 65 m
Kartennummer:Kompass Bregenzerwald

Nach dem Winterstart am Heinzenberg stand uns mehr nach Bergwandern der Sinn. Die Niedere (1711 m) im Bregenzerwald fiel bisher bei den Tourenplanungen durch den Rost. Der Zustieg über die Südflanke erschien nicht besonders prickelnd. Ein Plus hat der Gipfel, weil man von der Baumgartenhöhe auch wieder mit der Bahn runter kommt. Zum Glück gibt es HIKR, wo ich bei einem ausgewiesenen Kenner dieser Gegend auf eine interessante Aufstiegsmöglichkeit abseits der Wanderwege stieß. QuerJAG hat die Direttissima-Route von der Talstation auf die Baumgartenhöhe in diesem Bericht  beschrieben.

Als wir am Morgen in den Bregenzerwald kamen, war es Esther58 eher zum Umkehren zumute. Eine dicke Nebeldecke hing zwischen den Bergen und obwohl es schon hell hätte sein müssen, war es fast finster wie die Nacht. Dass der Nebel so weit unten hing, wertete ich aber als gutes Zeichen. Auf max. 1200 m Höhe sollte den Prognosen nach auch mit ihm Schluss sein. So schnürten wir an der Talstation in Oberbezau (705 m) unsere Schuhe und machten uns Richtung Sonderdach/Baumgarten auf den Weg. Kaum 10 Minuten unterwegs, sind wir nach dem Passieren der Bahntrasse kurz nach dem Waldeingang  links auf den alten Bergpfad abgebogen.

Markierungen fanden sich nicht, aber der Pfad war fast immer gut ersichtlich und die Wegfindung bei den aktuellen Verhältnissen kein Problem. Stetig ansteigend führte er in Hörweite der Seilbahn den steilen Bergwald bergan. Nach weniger als einer Stunde trafen wir auf einen wrw-markierten Bergwanderweg, der von Bezau über die Steinalpe nach Sonderdach (1208 m) führt. Kurz zuvor hatten wir bereits die Nebelzone durchdrungen und das Licht der Sonne erblickt. Ein grandioses Wolkenmeer zog sich unter uns bis in den Hinteren Bregenzerwald hinein. Jacken waren ab nun überflüssig

Die Maiensässe auf Sonderdach rechts liegen lassend, mussten wir den Güterweg nur ein kurzes Stück benutzen, bis wir hinter einem Maiensäss auf der rechten Seite auf eine weitere Abkürzung trafen. Eine steile Weidefläche, am oberen Rand durch einen Waldgürtel begrenzt, mussten wir hinaufsteigen. So trafen wir auf einen ebenfalls nicht markierten Pfad, der uns steil auf die Baumgarten Alpe hinauf führte. Nun schon auf 1500 m haben wir in einer Kehre den als Wanderweg markierten Güterweg erreicht. Im Winter wird auf ihm auch Schlitten gefahren. Bis zur Baumgartenhöhe (1648 m) war es dann nicht mehr weit. Vor dem "Gipfelsturm" gönnten wir uns zunächst eine Einkehr in dem modernen Panoramarestaurant.

Bis zum Gipfel der Hinteren Niedere (1711 m) mussten wir nur wenige Höhenmeter bewältigen. Wir wunderten uns über einige Gleitschirmpiloten und fragten uns, wo diese bei dem Nebelmeer landen mögen. Die Meisten von ihnen packten die Schirme wieder ein, nur einer wagte den Start und ist hoffentlich auch wieder heil gelandet. Wir machten am Gipfel eine längere Rast und genossen das tolle Panorama. Das Nebelmeer war grandios und schien über dem deutschen Flachland unendlich. Nach einiger Zeit gingen wir zur Bergstation zurück und konnten von dort rasch mit der Seilbahn in das Tal schweben. Die Hochnebeldecke schien noch um einiges dicker geworden zu sein. Das triste Bild unten störte uns nach getaner Arbeit aber nicht. Für die Selbstbelohnung mit feiner Konditorware ist das Cafè Natter in Bezau eine Empfehlung wert.

Fazit: Der Ausflug in den Bregenzerwald hat sich gelohnt. Dank des tollen Tipps von QuerJAG konnten wir die Niedere auf einer attraktiven Route besteigen. Das Wetter oberhalb des Nebelmeers war vom Feinsten. Auch die Aussicht kann sich sehen lassen.

Tourengänger: alpstein, Esther58
Communities: Bregenzerwald


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Kommentare (2)


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Menek hat gesagt:
Gesendet am 30. Dezember 2018 um 23:04
Buon 2019 a Voi due... :)

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. Dezember 2018 um 08:10
Grazie, anche a te

Ciao
Hanspeter


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