Skitouren im Montafon


Publiziert von Woife , 29. Dezember 2018 um 22:54.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:20 März 2003
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   CH-GR 
Zeitbedarf: 4 Tage
Aufstieg: 3943 m
Abstieg: 5631 m
Kartennummer:Diverse Karten

Mit zwei Freunden ging's ins schöne Montafon. Ein komfortables Quartier fanden wir in Gaschurn. Am 20.03.2003 fuhren wir bei sehr schönem Wetter nach Gargellen (1480 m). Parken in Vergalda. Eigentlich wollten wir auf die Ritzenspitze. Aber nachdem wir festgestellt hatten, daß diese in einem Wildschutzgebiet liegt, entschlossen wir uns, auf den Vergaldener Schneeberg ( 2590 m) zu gehen. Zuerst ging's von Vergalda recht flach in das Wintertal hinein. Nach der Oberen  Valzifenzalm  stiegen wir auf einer Höhe von ca.2000 m den Westhang zum Gipfel hinauf, der ab 2350 m stark aufsteilte. Da die Sonne brannte, war das recht anstrengend. Vom Gipfel hatten wir einen sehr schönen Blick auf die Rotbüelspitze. Dann genußreiche Firnabfahrt ins Wintertal und weiter bis nach Vergalda. Am 21.03.2003 fuhren wir nach Tschagguns und von dort hinauf zum Stausee von Latschau, wo wir parkten.Mangels Schnee mußten wir erst einmal im Gauertal rd. 20 Minuten unsere Ski tragen. Dann wurde es weiß. Schöne Ausblicke auf Sulz- und Drusenfluh. Recht zügig stiegen wir zur Lindauer Hütte auf. Sehr schönes Haus - wunderbar im Bergwald gelegen. Bei trotz Sonne recht kaltem Wind ziemlich steil hinauf zum Drusator (2277 m). Von dort schöner Blick ins Prättigau und nach Klosters. Nach recht kurzer Pause anfangs recht ruppige Abfahrt im windverblasenen Schnee. Weiter unten fanden wir noch lockeren Pulver. Den schönen Tag begossen wir mit Weißbier auf der Sonnenterrasse der Lindauer Hütte. Danach zügige Abfahrt über weite Almböden fast bis zum Parkplatz. Den Tag ließen wir ausklingen in dem vorzüglichen Cafe Frederick in Schruns. Vor allem der Blaubeer-Topfenstrudel schmeckte wunderbar. Am 22.03.2003 fuhren wir recht früh nach Partenen zur Talstation der Vermuntbahn. Zuerst mit der Seilbahn den Berg hinauf und dann in einem kleinen Bus durch sehr enge Felsstollen hinauf zum Vermuntstausee und weiter zur Bielerhöhe. Von dort liefen wir mit recht schweren Rucksäcken (Gletscherausrüstung) über den gefrorenen Silvrettastausee ins Klostertal hinein. Der Anstieg zur Klostertalerhütte - geschlossen - zog sich ganz schön. Nach einer kleinen Pause ging's weiter bis zum südlichen Arm des Klostertaler Gletschers. In einer guten Spur zogen wir gleichmäßig über die sanft geneigten Gletscherflächen hinauf in Richtung Schneeglocke (3223 m). Allerdings ging es mir wegen Montezumas Rache nicht besonders. Daher beendeten wir den Aufstieg in einer Höhe von 3130 m. Wir gönnten uns eine lange Brotzeit und freuten uns bei diesem schönen Wetter an den Ausblicken auf die markanten Berge der Silvretta. Ich hatte mich Gott sei Dank wieder ganz gut erholt, so daß ich die wunderbare Abfahrt in herrlichem Pulver (Zöpferlflechten) genießen konnte. Auch die Abfahrt durch das Klostertal zum Silvrettastausee war problemlos. Allerdings war das Überqueren des Sees recht mühsam und kräfteraubend. Dann beschlossen wir, nicht mit dem Kleinbus ins Tal zu fahren, sondern  mit den Ski. Nördlich der Silvrettahochalpenstraße querten wir steile Hänge bis zum P. 1803 m über dem Vermuntstausee. Dann recht schöne, aber wegen des Schattens auch recht harte Hänge in die sog. Kardatscha bis zu einer kleinen Kapelle (1480 m). Diese hatte der Vater unseres Wirts in Gaschurn nach seiner glücklichen Heimkehr aus dem 2.Weltkrieg erbaut. Ein sehr schöner Fleck. Dann weiter hinunter ins Tal über teilweise sehr harten Altschnee. Teilweise entlang der Hochalpenstraße. Aber die Abfahrt machte Spaß. Oberhalb der Mautstelle überquerten wir die Ill und gelangten auf dem Wiesenweg mit den Ski fast bis zum Parkplatz - gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit. Bei einem guten Roten und einem gepflegten Esssen ließen wir diesen schönen, wenn auch anstrengenden Tag ausklingen. Nach dem gestrigen Tag suchten wir uns  am 23.03.2003 ein gemütlicheres Ziel. Wir fuhren wieder nach Gargellen und  dann bequem mit dem Lift auf den Schafberg (ca. 2100 m). Von dort bei wiederum schönem Wetter lange Querung hinüber zum Gafierjoch (2415 m) und dann zum Madrisajoch (2612 m). Von dort herrliche Abfahrt durch das Gandatal. Sehr schöne Hänge über der Oberen Valzifenzalm (Pulver, dann Firn).  Dann weiter nach Vergalda, wo wir das verdiente Weißbier genossen, bevor wir uns an die Heimfahrt machten.

Tourengänger: Woife


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T3
T5-
1 Aug 10
Ritzenspitzen · justus
WS
24 Mär 19
Madrisa Rundtour · Linard03
ZS+
21 Mär 17
Schneeberg · kleopatra
WS+
II ZS
15 Jan 20
Skitour über Lindauer Hütte auf Großen Zerneu,... · Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II

Kommentar hinzufügen»