Kampf dem Nebel - Schilt- und Speer-Fotos

Vorgestern (27-12-2018) bin ich mit den Ski auf den Schilt gestiegen.
Eigentlich wollte ich nur die neue Ausrüstung testen. Neu heisst in diesem Fall: Ich habe auf diese Skis eine andere Bindung montiert. Und da es eine Pin-Bindung ist, mussten auch gleich neue Schuhe her. 
Bisher war ich gegenüber Pin-Bindungen eher skeptisch eingestellt, die Sicherheit und das einfache Handling der Rahmenbindungen waren mir wichtiger als das Gewicht. Nun muss ich aber sagen, dass die aktuellen Pin-Bindungen die Kinderkrankheiten anscheinend überwunden haben - ich kam damit auf Anhieb zurecht.

Wegen dem Schnee dürfte man nicht auf Skitouren: Bis weit über 1800 m hinauf kurvt man um Steine herum. Oder fährt darüber. Was nur die Ski-Hersteller glücklich macht.

Immerhin war das Wetter über dem Nebel perfekt.

Das gleiche traf auf den Samstag (29-12-2018) zu: Unten Nebel, diesmal sogar bis in die Alpentäler hinein, darüber Sonne pur.
Gestartet bin ich oberhalb dem Gufler auf ca. 920 m, dort wo der Wanderweg nach Matt abzweigt. Im Aufstieg war die Nebelgrenze knapp über 1000 m, im Abstieg schon bei 1150 m. Die gefühlte Temperatur über dem Nebel war gegen 10° höher als darin bezw. darunter.

Im Auf- und Abstieg ging ich via Matt - Unterbütz - Grappen und dort dem Hang entlang zu P. 1771. Auf der ganzen Strecke hat der Schnee gut getragen, die Schneeschuhe hätte ich zuhause lassen können.
Die heikelste Stelle, die Rinne zwischen 1400 und 1500 m, war so einfach zu begehen wie noch nie: Weniger Botanik als im Sommer, weniger Schnee als in einem "richtigen" Winter. 

Auf dem Gipfel traf ich einen andern "Schneeschuh-Träger", er war aus dem Toggenburg aufgestiegen. Er sagte, in diesen vereisten Schattenhängen wären Steigeisen weit nützlicher gewesen.