Gäbris - Aussicht mit Hochdruck


Publiziert von CampoTencia , 29. Dezember 2018 um 13:18. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:27 Dezember 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AR 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 610 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Appenzeller-Bahn von St. Gallen nach cff logo Bühler
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von cff logo Gais mit der Appenzeller-Bahn nach St. Gallen
Kartennummer:1095 Gais

Hochdruckwetter! Oben blau, unten grau, Inversionslage, gute Aussicht in Aussicht. Also gute Gründe, eine Wanderung über freie Hügel und Kämme zu unternehmen. Wir entscheiden uns für die Tour auf den Gäbris.
 
Es ist kalt, als wir in Bühler starten. Viel Kick an den Bäumen, der Boden ist gefroren. Aber schon nach wenigen Minuten stehen wir in Steig für kurze Zeit erstmals im Sonnenlicht. Nachher geht es im Schatten des Waldes gegen Nassschwendi hoch, wo wir die Strasse verlassen können und über die schneebeckte Wiese hochsteigen. Immer wieder treffen wir auf Informationstafeln des Themenwanderweges 'Rond om Bühler'. Da werden neben Themen wie Brauchtum, Alpstein oder Geschichtsdaten jeweils ein urchiges Appenzellermenu und ein Witz zum Nachlesen gegeben. Im freien Gelände passieren wir kleine Höfe und einzeln stehende Buchen, die sich gegen den blauen, wolkenlosen Himmel abheben. Drei Rehe queren den Hang und verschwinden im nahen Wald. Die Sonne wärmt uns auf und wir entledigen uns der Jacken, als wir uns auf Höchi Bueche auf die Holzbank bei einem Gehöft setzen. Wir halten eine kurze Rast und geniessen die freie Aussicht zum Alpstein im Süden, während in den Niederungen ein durchgehendes Nebelmeer die Dörfchen überdeckt.
 
Auf der teils vereisten Strasse erreichen wir nach Wissegg und Moos wieder freies Wandergelände und steigen zum Windkraftwerk Chürstein hoch. Der zweiblättrige Rotor steht zur Zeit still, kein Lüftchen treibt ihn an. Weiter oben im Wald ist ein Wegstück total vereist, ein Durchkommen gibt es nur am Rand durch die Büsche. Aber auch dieses Hindernis ist bald gemeistert und kurze Zeit später erreichen wir mitten im Wald den höchsten Punkt des Gäbris. Aussicht haben wir erst wieder weiter unten bei der Antenne im freien Gelände. Im Gasthaus Oberer Gäbris lassen wir es uns an der Sonne gutgehen und geniessen einen Kafi Fertig. Fein!
 
Die beiden Gasthäuser Oberer und Unterer Gäbris scheinen beliebte Ausflugsziele zu sein. Dutzende Leute begegnen uns auf der Strasse. Ruhig wird es erst wieder, als wir beim Gäbrisseeli auf den Wanderweg abzweigen und in Richtung Schwäbrig laufen. Der Hang nach dem Ferienheim ist aufgeweicht und wir geben uns alle Mühe, nicht im Dreck auszurutschen. Nach Hofguet geht es in Riedgelände wieder in ein Wäldchen. Wir steigen gegen Sommersberg an und halten im freien Gelände immer wieder an. Unglaublich, so einmalig schön zeigt sich die Gegend im Südosten: durchgehendes Nebelmeer, darüber blauer Himmel und schneebedeckte Gipfel, die wir nur teilweise kennen. Die Aussicht ist einfach fantastisch, umwerfend. Hochdruck sei Dank!
 
Der Schnee hat unter der Wärme gelitten, er ist weich und matschig geworden. Was solls, es ist nicht mehr weit und wir erreichen den schneefreien Abstiegsweg durch den Wald nach Egg hinunter. Bei einer Bank an der Sonne halten wir endlich unsere verspätete Mittagspause ab. Von Nordosten her zieht langsam Bewölkung auf, die Sonne wird schwächer. Bald erreichen wir Gais und überbrücken die Wartezeit bis zur Abfahrt des roten Appenzeller Bähnli mit einem Appenzeller Bierli.
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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