Flucht aus dem Nebel auf den Harder


Publiziert von johnny68 , 27. Dezember 2018 um 18:04.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:27 Dezember 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Strecke:Goldswil - Harder und zurück

So wie ich dachten heute bei dem dichten Nebel über dem Aaretal offensichtlich viele. Deshalb war man auf dem Harder bzw. dem Weg dorthin nicht allein. Aufgefallen sind mir die vielen Sky-Runner: Joggend hinauf und runter, immer auf die Uhr schauend, damit man die Normzeit einhält oder sogar noch schneller ist als das letzte Mal. Die Verhältnisse waren sehr gut: alles bis auf wenige Stellen zuoberst aper, meist trocken. Nur am Nachmittag taute der hart gefrorene Weg etwas auf.

Diesmal ging ich von Goldswil bei Ringgenberg los. Der Parcours ist einfach und gut ausgeschildert. Es geht immer hinauf. Zuerst durch Wald, dann bei Bleiki über eine Wiese, dann wieder durch Wald. Auf 1113 m erreicht man den Aussichtspunkt "Hardermandli". Dieser befindet sich oberhalb der Felswand, in deren Strukturen man von Interlaken aus ein Männergesicht erkennen kann.

Das Harderbähnchen fährt im Winter nicht. Die Beiz auf Harder Kulm ist geschlossen. Nichts desto trotz nahmen viele Leute auf der Terrasse das Picknick ein. Auch auf dem Skywalk wurde heftig fotografiert. Sogar einige Touristen aus Asien schafften es zu Fuss auf den Harder.

Noch etwas zur Sage über das Hardermandli.

Aus dem Internet (https://www.keltoi.ch/berggeist.html) entnehme ich folgende Geschichte:

Als das Kloster Interlaken der Sage nach auf der Höhe seiner Macht stand, seien Fülle und Üppigkeit die Losung seiner Mönche geworden: Damit verging auch der Ruhm der Frömmigkeit, den dieses Kloster im ganzen Lande genoss. Einst traf ein hoch am Harder spazierender Mönch ein Unterseener Mädchen beim Holzsammeln. Er stellte ihm nach und jagte es den Waldweg entlang. Da sprang das verfolgte Mädchen in seiner Angst über die furchtbare, jähe Fluh (Abgrund) hinaus und fand den Tod. Der Mönch aber wurde vom himmlischen Richter irdischer Untaten in Stein verwandelt, und dazu verflucht, unerlöst Jahrtausende lang zur Stelle seines Verbrechens hinunterzuschauen.

Auf der erwähnten Homepage sieht man auch eine Foto des Hardermandli. Beim heutigen Nebel konnte man diesen Felsen von unten natürlich nicht sehen.

 

Tourengänger: johnny68


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