Hoher Ifen-Rundtour ab Schönenbach


Publiziert von quacamozza , 15. November 2018 um 17:38.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:12 November 2018
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1500 m
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 2 1:25 000 Kleinwalsertal Hoher Ifen, Widderstein

Den Hohen Ifen braucht man nicht mehr vorzustellen. Er ist einer der bekanntesten Gipfelgestalten der Allgäuer Alpen, erschlossen mit Wanderwegen aus verschiedenen Richtungen.

Die Mehrzahl der Begeher startet aus dem Kleinwalsertal mit Ausgangspunkt Auenhütte, wandert über die Ifenhütte oder die Gottesackeralpe und den Gottesacker zum Gipfel und kehrt über die Schwarzwasserhütte zur Auenhütte zurück. Das ist eine schöne, klassische Rundtour, die ich in umgekehrter Richtung *hier schon vor einigen Jahren vorgestellt habe.

Wesentlich seltener wird der Hohe Ifen von Schönenbach aus bestiegen, da sich der Anmarschweg ebenso wie der Rückweg durch das Tal der Subersach in die Länge zieht. Gerade in den kurzen Zeitfenstern im November braucht es schon eine gute Kondition, um während der gesamten Tour im eindrucksvollen November-Tageslicht wandern zu können. Die Runde ist immerhin fast 25 Kilometer lang. 



Zur Schwierigkeit:

teilweise steile Bergwege, aber immer durchgehend markiert, hinter der Kalbelegüntlealpe auch mal weglos
an der Ifen-Nordseite T 3+, Ifen-Südseite etwas anspruchsvoller T 4- und I, wbw markiert, leichte Kraxelei nötig, da die Seilgeländer seit Ende Oktober abgebaut sind (mit Benutzung der Trittstufen und der Seile T 3+)

Variante im Aufstieg vom P.1871 zum Hahnenköpfle südlich unter den Wänden querend: Steilgras bis T 5- bei zwei Rinnenquerungen, meist zwischen T 3 und T 4, kurzzeitig ausgesetzt, Helm dringend anzuraten


Zum Zeitbedarf:

Parkplatz Schönenbach-Iferwiesalpe: 5-10 min radeln
Iferwiesalpe-Kalbelegüntlealpe: 1 Std
Kalbelegüntlealpe-P:1871: 45 min
P.1871-Hahnenköpfle: 1 Std
Hahnenköpfle-Hoher Ifen: 45 min
Hoher Ifen-Ifersguntenalpe: 50-55 min
Ifersguntenalpe-Abzweig Schönenbach: 25-30 min
Abzweig Schönenbach-Miesbodenalpe-Iferwiesalpe: 1 Std 10 min
Iferwiesalpe-Parkplatz Schönenbach: 5-10 min radeln



Die Rundtour wurde in diesem Sommer schon vom Jürgen begangen und *hier getrackt sowie in ausreichendem Umfang beschrieben. Deshalb konzentriere ich mich auf kurze Ergänzungen.

Die einzige Abweichung ist, dass ich vom P.1871 (Wegweiser) nicht auf dem Wanderweg weitergelaufen bin, sondern auf breiten Grasbändern unmittelbar unter den obersten, ca. 20 Meter hohen Felsabbrüchen gequert habe, um den Wanderweg auf etwa 2000m wieder zu erreichen. Man wandert dabei in eindrucksvollem Ambiente. Die schöne Aussicht genießt man allerdings auch oben auf dem bezeichneten Weg. 

Bis zur Iferwiesalpe fahre ich mit dem MTB. Das sind zwar nur 2 mal 2 Kilometer, aber die muss man dann wenigstens nicht auf der Asphaltstraße laufen.

Kurz hinter der Abzweigung zur Tiefeniferalpe / Iferholzalpe ist auf dem Fahrweg von Schönenbach nach Sibratsgfäll seit ca. 2 Jahren ein Hinweiszettel (!) angebracht, nach dem angeblich die BH Bregenz hier eine "Wildruhezone vom 01.11. bis 31.04."(!) verfügt hat. Das Betreten sei untersagt. 
Diesen Zettel kann man getrost ignorieren. Weder sind die Grenzen der Wildruhezone dargestellt (Fahrwege und Wanderwege sind ohnehin ausgenommen) noch sind die zeitlichen Grenzen des Verbots für den Adressaten einer solchen Verfügung eindeutig. Außerdem sind die Vorschriften über die Gestaltung von Hinweistafeln nicht eingehalten. Alles natürlich sehr ärgerlich, wenn man Wanderer auf diese unfaire Art einschüchtert, aber wenn man öfter in Schönenbach ist, kennt man seine Pappenheimer.  

Auf der Strecke zwischen Hahnenköpfle und Ifen ist man zwar selbst an einem Werktag im November nicht allein. Es ist aber schon ein Unterschied, ob auf den Gipfeln zwei, drei oder (wie normalerweise während der Saison) 50 Personen anwesend sind. 

Im Gegensatz zum Hochstarzel, wo es die Seilversicherungen nicht unbedingt braucht, erleichtern die Seile am Ifen die Besteigung. Vor allem der Eugen-Köhler-Weg ist nach Abbau der Seile anspruchsvoller zu begehen. Noch schwieriger wird es, wenn in der Ifen-Nordseite, wie häufig im November, schon Schnee liegen sollte. Dann sind wegen der Schattenlage Steigeisen empfehlenswert, und die Tour bekommt Hochtouren-Charakter. 






Tourengänger: quacamozza


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