Manndlkamin zum kleinen Waxenstein


Publiziert von fspiegel , 12. November 2018 um 13:43.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:10 November 2018
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Werdenfelsbahn bis Gapa, dann BZB bis Hammersbach

Beschreibungen des Wegs zum Manndlsattel gibt es genug. Auch der Normalweg über die Latschenrinne zum Grat und weiter zum Gipfel wurde schon ausführlich beschrieben (zum Beispiel hier). Nur zu der Variante durch den Kamin konnte ich so gut wie nichts finden.

Der AV-Führer (Wetterstein, 1996, vergriffen) schreibt zum Manndlkamin, dass dieser bis in einen höhlenartigen Kessel durchstiegen wird. Von dort über eine schwierige Wandstufe, erst nach links rauf, dann ein luftiger Quergang nach rechts in eine brüchige Rinne, die bis zum Grat erklommen wird.

Am Manndlsattel angekommen wollte ich mir den Kamin erst mal anschauen und dann entscheiden. Leider hatte ich die Beschreibung vom AV-Führer nicht mehr genau im Kopf. Der Kamin sah aber einladend aus und meine Kameraden waren alle sehr motiviert hier hochzuklettern. Am Eingang des Kamins gibt es links einen alten Ringhaken. Im Kamin selbst noch ein paar Schlaghaken. Man stemmt sich also nach und nach hoch, und steht zwischendurch immer wieder auf Stufen oder Klemmblöcken. Um auf den größeren Klemmblock zu kommen, wo sich der Kamin weitet, musste ich mich erstmal überwinden, darauf zu vertrauten, dass dieser auch wirklich richtig fest eingeklemmt ist. Schließlich stand ich auf dem Klemmblock und bin mir nicht mehr sicher, wie es weitergeht.

Rechts vom Kamin ist eine gestufte Flanke, die gut kletterbar aussieht. Ich steige auf einen großen Tritt am linken Rand des Kamins und mache einen Spreizschritt über die Öffnung des Kamins. Nach etwas suchen finde ich schöne solide Griffe und ziehe mich rüber. Nun geht es über erdige Schrofen mit teils losem Fels nach oben zu einer Felsschneide, die man überquert. Links davon am Rand des Kamins finde ich eine geknotete Schlinge aus roter Reepschnur, die mir sagt, dass dieser Weg richtig ist.

Dann kommt man zu einem sehr großen Felsblock, über den man den höhlenartigen Kessel überquert und zur brüchigen Rinne zum Grat gelangt. Bloss nicht nach rechts in die NW-Wand queren, sondern durch die Rinne (vorischt viel loses Gestein) zum Grat hoch. Dann wird es wieder einfacher und man kommt am Ausstieg der Rinne des Normalwegs vorbei, die mit Steinmännern und einem Pfeil markiert ist. Diese Stelle sollte man sich für den Abstieg merken.

Später am Grat, wenn man das Gipfelkreuz erblickt sollte man links in der Wand unter dem Gipfel nach dem Felsenfenster ausschau halten. Dann entweder links absteigen, wie schon von anderen beschrieben, oder dem Grat folgen und wie im Führer "Münchner Bergtouren" gerade über einem Haken ausgesetzt mit guten Griffen hoch zum Gipfel.

Tourengänger: fspiegel


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