Großer Priel (2515 m) von der Welser Hütte über'n Fleischbanksattel


Publiziert von jagawirtha , 9. März 2019 um 07:32.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Totes Gebirge
Tour Datum:18 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-OÖ 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Grünau zum Almtaler Haus (PP), weiter zur Welserhütte
Unterkunftmöglichkeiten:Welser Hütte

Das Tote Gebirge hat für mich eine besondere Anziehungskraft, den ich kann den Gebirgszug mit dem höchsten Gipfel, den Großen Priel, von zuhause aus gut sehen. Deshalb hatte ich schon immer einen Blick darauf geworfen, aber irgendwie auch Respekt davor. Die meisten Tourenberichte im Internet waren damals über den Klettersteig von der Südseite aus beschrieben. Mein Plan war aber von Norden aus über die Welser Hütte zum Großen Priel auf zu steigen. Am Vortag war ich schon zur Welserhütte aufgestiegen und bin dann noch auf das Kreuz.  www.hikr.org/tour/post137420.html

In der Hütte haben nur eine handvoll Wanderer übernachtet. Am Morgen war es sehr frisch, aber bestes Wetter. So startete ich gleich nach dem Frühstück in Richtung des Aufstiegskars. Vor mir war schon ein Ehepaar unterwegs, die den Priel und dann den Übergang zur Pühringerhütte wagen wollten. An der Nordseite des Großen Priels lag in den Karen und Rinnen noch sehr viel Schnee, der in der Früh auch noch hart gefroren war. Der Aufstieg über den ausgewiesenen Wanderweg war lt. Hüttenwirt schon gut machbar, der Übergang zur Pühringerhütte sollte aber wegen des vielen Schnees auf dem Plateau noch extrem schwierig sein.

Der Steig führt über die Fleischbänke hinauf zum Fleischbanksattel, rechter Hand ragen das Almtaler Köpfl und der Schermberg auf, links die gewaltigen Nordwestabbrüche der Gr. Priels. Der Fleischbanksattel ist bald erreicht. Hier oben erhält man schon eine wunderbare Aussicht auf den nahen Temlberg, die Spitzmauer und den Sauzahn sowie über das tiefverschneite Plateau. Der Weg dreht jetzt nach links bzw. nach Osten, den breiten Rücken hinauf zum Großen Priel. Das Gelände flacht hier oben ab und ist im Gegensatz zu den Fleischbänken leichtes Wandergelände, der Schnee meist abgeblasen und auch kein Thema mehr. Langsam ziehen von Süden Wolken auf und je weiter ich nach oben komme, wird die Aussicht immer bescheidener. Nur der Kamm hinüber zum Gipfelkreuz ist teilweise etwas ausgesetzt, jedoch nicht schwierig.

Der Gipfel war inzwischen von einer Nebelwand umhüllt und nur noch phasenweise zu sehen. Bei meiner Ankunft hatte ich aber Glück und es hatte kurz nach Norden etwas aufgerissen und so war auch ein Gipfelfoto drin. Die Saison ist noch jung und so sind unter Woche keine Wanderer unterwegs, lediglich das Ehepaar von der Hütte und der einzelne Wanderer aus dem Hinterstodertal. Ein Grund den Aufenthalt am Gipfel zu geniessen, aber ohne Ausssicht und doch kühlen Temperaturen brach ich nach einer kurzen Pause wieder auf. Gleich darauf kam mir das Ehepaar entgegen und teilten mir mit, daß Sie den Übergang zur Pühringerhütte gestrichen haben und wieder zur Welserhütte absteigen. Eine sehr vernüftige Entscheidung! 

Mein weiterer Abstieg erfolgte auf gleichem Weg wie der Aufstieg. Bei der Welser Hütte kehrte ich natürlich nochmals ein, es hatten sich auch einige Tagesgäste eingefunden, die das bessere Wetter auf der Nordseite des Großen Priels nutzten. Von der Welserhütte zum Almtaler Haus sind nochmal 1000 hm ab zu steigen, die sich auch noch ganz schön lange ziehen. Auf  zwei Tage verteilt ist die Tour aber gut zu machen und hat extrem viel Spaß gemacht.

Tourengänger: jagawirtha


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