Tschingla Rundtour hoch über dem Walensee


Publiziert von rhenus , 27. Oktober 2018 um 16:04.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:14 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Churfirsten 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m

Seit vielen Jahren schon machen wir immer im Spätherbst die Tschingla Rundtour, eine leichte und familienfreundliche Wanderung in der mittleren Höhenlage der Churfirsten hoch über dem Walensee. Die Wanderung kann mit einem Abstecher zum Chammsässli und Lüsis beliebig verlängert werden. Da die Wanderung meist unterhalb der Baumgrenze verläuft, ist diese auch ornithologisch sehr interessant. Oft sichtet man in den Stöllen und Südwänden der Churfirsten auch Gemsen oder Steinböcke, v.a. wenn es schon mal runtergeschneit hat und die Tiere in die sonnigeren Reviere getrieben wurden.

Beschreibung der Tour
Wir starteten unsere Tour bei schönstem Herbstwetter wie immer auf Schrina Hochrugg. Bald passierten wir das eindrückliche Paxmal des Stadtner Künstlers Karl Bickel sen. (1886 - 1982), der sein Werk in eigenhändiger und jahrelanger Arbeit mit herumliegenden Quintner-Kalksteinblöcken in den Jahren 1924 bis 1949 (Bauzeit 25 Jahre) errichtete. Bickel hat es dem "umfassenden schaffenden und guten Menschen" gewidmet. Vom Paxmal nach kurzer Querung den mit Eisenklammern und Stahlseilen gut gesicherten Sitzsteinweg (T4) durch Felsen und Wald stets gut markiert hinauf. Auf  ca. 1468m kurze Rast bei einer Felsrippe mit sehr schöner Aussicht ins Tal. Beim Sitzstein 1523m, wo der Weg nach Paliis abzweigt, ca. 2 km lange fast horizontale Traverse nach rechts zur Alp Tschingla. Bei diesem prächtigen Tag war hier ziemlich viel los. Auch wir kehrten ein. Bei schönstem Ausblick auf die Churfirsten und den Zuestoll, wo gerade zwei Seilschaften in der Südwand in den Routen "Baustop"  (Schwierigkeitsgrad 7-)  bzw.  "Allerheiligen" (7+) unterwegs waren, genossen wir eine feine Bratwurst vom Grill. Ab Tschingla besteht die Möglichkeit einer Verlängerung nach Lüsis und/oder über den "Chalberhalden Highway" zum Kletterhüttli Chammsässli 1742 m unter der Hohwand beim Valsloch. Da meine beiden Begleiterinnen hiefür keine Lust hatten, holte ich diesen Teil der Wanderung im Rahmen einer "Fiiroubet Tour" wenige Tage später alleine nach.

Die Rundtour führte uns in der Folge leicht ansteigend auf gutem Wanderweg nach Paliis, wo der steile Bergweg zur Paliisnideri nördlich abzweigt. Hier Sichtung von ca. einem Dutzend Fichtenkreuzschnabel, einer charakteristischen Finkenart mit gekreuztem Schnabel (Bestätigung unseres Befunds auf www.ornitho.ch). Wir wanderten bei beinahe sommerlichen Temperaturen weiter zu den Hütten der Alp Schrina Obersäss, wo wir den Tiefblick auf den Walensee, mein schönes Segelrevier, genossen. Bald nach den Alphütten führte uns der Weg im Zickzack steil zur Alp Schrina hinunter. Auf ca. 1440 m querten wir schräg nach links (ostwärts) und fanden im Wald den alten Alpweg hinab zur Wiese oberhalb von Schrina, wo unser Auto stand. Auf dem Bänkli beim Grillplatz mit herrlicher Aussicht auf den Walensee und das Seeztal liessen wir die sehr schöne Wanderung in der warmen Herbstsonne ausklingen.

Wanderzeit ohne Abstecher ca. 3.5 Std, mit Abstecher nach Lüsis und Chammhüttli ca. 5.5 Std

Tourengänger: rhenus


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Kommentare (2)


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Vielhygler hat gesagt:
Gesendet am 27. Oktober 2018 um 22:27
Eine schöne Erinnerung, danke! Wir waren im Spätsommer zum ersten Mal am Walensee zelten und waren - auch von dieser Wanderung - ganz begeistert!

rhenus hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. Oktober 2018 um 21:29
Danke sehr für Dein Interesse an meinem Bericht. Das Besondere an dieser Tour sind die Berge in Verbindung mit dem tiefblauen Walensee. Weiterhin viel Spass beim Entdecken neuer Landschaften. Gruss rhenus


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