Stauberenkanzel (1860 m) Panoramatour, Hoher Kasten - Stauberen - Stauberenkanzel


Publiziert von erico , 31. Oktober 2018 um 18:45.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:19 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 477 m
Abstieg: 1351 m
Strecke:13,6 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) auf der Autobahn bis nach St. Gallen, bis zur Ausfahrt nach Appenzell und von St. Gallen über Teufen nach Appenzell und hinauf nach Brülisau.
Kartennummer:[https://map.wanderland.ch]

Am 19. Oktober 2018 habe ich meine am 15. August 2018 gescheiterte Tour auf die Stauberenkanzel wiederholt und diesmal „natürlich“ erfolgreich beendet. Das Wetter war heute perfekt meine Gesundheit wieder viel besser, es steht also einem schönen Wandertag im Alpstein nichts mehr entgegen. An Wochenenden ist der Alpstein ja meistens völlig überlaufen, aber Heute war ja Freitag und der viel begangene Panoramaweg vom Hohen Kasten zu den Stauberen war am Morgen noch nicht so stark frequentiert, also ideal für eine Tour im Alpstein.


 

Beschreibung der Wanderroute:

 

Vom Hohen Kasten über die Stauberen zur Stauberenkanzel: ca. 2. 1/2 Std. (T5, KS II+, diese Bewertung gilt natürlich nur für den letzten Teil auf die Stauberenkanzel, - das Übrige war alles T2)

 

Vom Hohen Kasten geht es auf dem Wanderweg, auf dem etwas anspruchsvolleren Weg über die Felsen hinunter zum Kastensattel. Ab dem Kastensattel geht der sehr gut beschilderte, markierte und extrem ausgebaute Wanderweg in einem stetigen auf und ab am Glogger vorbei und über den Stauberenfirst bis zum Berggasthaus Stauberen. Dies ist ein wunderbarer Panoramaweg mit viel Aussicht nach links in Rheintal hinunter und hinüber ins Vorarlbergische und nach rechts hinüber zur Alp Sigel, Ebenalp, Schäfler etc., der halbe Alpstein liegt einem zu Füssen. Beim Gasthaus Stauberen angekommen staune ich abermals über die Schönheit von der Stauberenkanzel und seiner Umgebung. Nach mehreren „geschossenen“ Fotos mache ich mich auf den Weg hinauf zum Gipfel. Bei der ersten Kuppe nach dem Berggasthaus Stauberen verlässt man den normalen Wanderweg auf einer gut sichtbaren, aber nicht markierten Spur, nach links hinauf in Richtung der Stauberenkanzel, - dabei ist noch zu erwähnen, dass ich den Weg nach links, direkt bei der Gratkante genommen habe, der war etwas ausgeprägter und besser zu begehen als ein zweiter Weg, der eher nach rechts weg geht. Danach folgen mit Stahlseilen versicherte Querungen der Felsausläufer von der Stauberenkanzel, die Schwierigkeiten betragen in dieser Passage ca. T3+ bis T4.

 

Und kurze Zeit später seht man vor der Schlüsselstelle, einer ca. 5 Meter hohen senkrechten Felswand. Die fest verankerten Stahlseile von früher, die ich auf Fotos von früher gesehen habe, gab es nicht mehr, unten war zwar noch ein Stahlseil und oben hing eine „Schur“ herab, beide „Steighilfen“ nützten mir rein gar nichts, es ist viel besser die Haltemöglichkeiten im Fels und an den angebrachten Stahlbolzen zu suchen, - die sehr hilfreich sind, siehe dazu mein Bilder Nr.25+44: Bild 25 Bild 44
Den Abstieg über die gleiche Stelle empfand ich als etwas schwieriger, mitten in der Wand kam ich ins Stocken und musste geeignete Griffe suchen um weiter zu kommen.

Nach dieser Schlüsselstelle geht es eher unschwierig auf einem steilen, felsdurchsetzten, mit Stahlseilen versicherten Hang, weiter bis zur nächsten „Hürde“. Ein kleiner, senkrechter ca. 3-4 Meter hoher Felsaufschwung stellt sich dem Wanderer in den Weg, den ich aber ohne lange zu überlegen direkt bei der Gratkante überstiegen habe, siehe dazu Bild Nr. 31: Bild Nr. 31rote Linie: eine Variante dazu wäre die Wegführung von Hikr, alpstein, die blaue Linie, alpsteinNach dieser Hürde hat man es geschafft und kann die super Aussicht von der Stauberenkanzel herab genießen.

 

 

Von der Stauberenkanzel über die Stauberen nach Rainhütten hinunter und weiter zum Ruhesitz und Brülisau: ca. 2. 1/2 Std. (T5) (KS II+)


Nach einer aussichtsreichen Pause, ohne Getränke und Verpflegung, - ich habe ja allen unnötigen Ballast unten gelassen -, geht es wieder hinunter. Zuerst über die erste Hürde, wieder nah am Grat entlang und bei der Schlüsselstelle versuchte ich auch den genau gleichen Weg zu nehmen wie beim Aufstieg, was mir eigentlich gut gelang, nur etwa in der Mitte der Wand kam ich einmal ins Stocken und musste geeignete Griffe im Fels und den Stahlbolzen suchen. Danach geht es wieder über die mit Stahlseilen versicherten Felsausläufer der Stauberenkanzel hinunter zum Wanderweg, der zum Berggasthaus Stauberen führt. Vom Berggasthaus gehe ich auf dem recht steilen Wanderweg hinunter nach Rainhütten, hier kann der Wanderer entscheiden ober er hinunter zum Sämtisersee und Plattenbödeli gehen will, oder, ob er er über die Alp Soll zum Ruhesitz laufen will, ich habe mich diese s Mal für den Weg über den Ruhesitz nach Brülisau entschieden, was eindeutig der schönere Wanderweg ist als über das Brüeltobel nach Brülisau hinunter. Kurz vor dem Punkt 1286 habe ich den Wanderweg verlassen und bin weglos zur Alp Soll hinauf gelaufen, wo ich wieder auf einen Wanderweg traf, der zum Bergrestaurant Ruhesitz führte. Vom Ruhesitz, kann wer will, mit dem Kickbike nach Brülisau hinunterfahren oder weiter auf schusters rappen nach Brülisau absteigen.

 

 

Die Schlussbetrachtung:

 

Das vorhandene Stahlseil im unteren und die „Schnur“ im oberen Teil von der Wand nützt meiner Meinung nach nichts, ich jedenfalls konnte beide Seile nicht gebrauchen, - es würde mich noch interessieren welcher Spaßvogel die obere rote „Schnur“ montiert hat.

Es ist jedoch kein übergroßes Problem diese Wand auch ohne ein Fixseil zu meistern, denn die vorhandenen Stahlbolzen und die Haltemöglichkeiten im Fels reichen eigentlich vollkommen aus, nur gefährlicher ist es ohne die Haltemöglichkeiten an einem Fixseil eben schon. Die Kletter-Schwierigkeit (II) über diese Stelle ohne Seil ist eher zu wenig bewertet, (II+) wäre eigentlich eine realistischere Bewertung. Es gibt viele unterschiedliche Bewertungen über die Stauberenkanzel, mein Bewertung kommt jetzt auch noch hinzu, T5 (KS II+) Dieser Aufstieg im Alleingang auf die Stauberenkanzel wird mir wahrscheinlich schon noch eine Weile in Erinnerung bleiben, denn so einfach wie es auf den Bildern aussieht war dieser Aufstieg nicht.

 

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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