Anenhütte via Gletschererlebnispfad


Publiziert von johnny68 , 17. Oktober 2018 um 22:04.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:17 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 732 m
Abstieg: 732 m
Strecke:Parkplatz Fafleralp - Gletscherlebnispfad - Anenhütte

Am Morgen war im Talboden bei der Fafleralp ein "Eisschrank". Der Boden war gefroren, und alles war im Schatten der Nacht und des morgens erstarrt. Die Sonne gelangt Mitte Oktober erst gegen 1130h in den Talboden. Also hiess es: sich warm anziehen, bis man an die Sonne gelangt. Die Szenerie im oberen Lötschental ist im Herbst einmalig schön: alles leuchtet in einer Farbenpracht sondergleichen, wenn die Sonne einmal aufgegangen ist. 

Auf der andern Seite war ich über den Gletscherschwund in diesem Tal schockiert. Der Langgletscher verbirgt sich zu einem weiten Teil unter Schuttmassen. Viele der Seitengletscher, die früher mit dem Langgletscher verbunden waren, haben sich weit nach oben zurückgezogen. Auch der Anungletscher dürfte bald den Kontakt zum Langgletscher verlieren. Dasselbe Bild im Jegital: die Gletscher haben sich hier weit hinauf zurückgezogen, und die einzelnen Teile haben sich verselbständigt. Früher war das Jegital bis unten voll vergletschert.

Auch die Szenerie beim Gletschertor des Langgletschers hat sich stark verändert. Der Eisstrom ist hier kaum mehr sichtbar, weil von Schutt bedeckt. Es gibt mehrere zusammengestürzte Gletschertore, die nicht mehr mit den früheren vergleichbar sind. In die Nähe der Gletschertore kann man nicht mehr gehen, da wegen Steinschlags zu gefährlich.

Der Weg zur Anenhütte ist sehr gut markiert und ausgeschildert. Er zieht sich das Tal hinauf, wobei mehrere Aufstiegsvarianten möglich sind. Die interessanteste ist sicher der Gletschererlebnispfad, der blau-weiss markiert ist. Dieser Pfad zweigt beim Punkt 2080 m vom Hüttenweg ab. Gut markiert geht er oberhalb des "Gletschers" auf der nördlichen Seite des Tals hoch. Immer wieder erblickt man Überbleibsel von Gletschertoren. Im oberen Teil dieses Weges hat es an 2 Stellen Seile, mit deren Hilfe kann man sich über plattige Felsen hochziehen. Auf rund 2360 m verzweigt sich der blau-weiss markierte Weg. Nach links geht's zur Anenhütte, nach rechts ist angeschrieben "Glacier". Ich folgte diesem Weg und gelange auf 2450 m an eine Stelle, wo man auf den Zusammenfluss von Anungletscher und Langgletscher hinab sehen konnte. Allerdings alles rund 150 m tiefer. Nicht so spektakulär.

Also zurück zum Verzweigungspunkt 2360 m und hoch bis auf die Grasebene, wo zuvorderst die Anenhütte steht. Das Anenseeli ist im übrigen nichts besonderes. Bei der (geschlossenen) Anenhütte hatte es ziemlich viele Leute. Nach meinem Picknick stieg ich via Guggisee und Guggistafel zurück zur Fafleralp.


Tourengänger: johnny68


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