Kurzbericht 

Schwämmibach


Publiziert von maenzgi , 25. September 2018 um 18:30.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:24 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   Zürcher Oberland   CH-SG 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Parkplatz Wolfsgrube
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW bis Parkplatz Wolfsgrube

Vorspann:

Da der Montag nach dem Sturm immer schöner wurde, hielt ich es um 16:00 Uhr nicht mehr aus. Ich musste noch raus für eine kurze Tour. Was soll es sein? Bike or Hike. Ich entschied mich fürs Wandern nachdem ich von Djenoun Bericht über die Tobel Trophy lass. Das die Tour wohl etwas zu gross war, war mir bewusst, trotzdem nahm ich Seil und Abseilmaterial mit. Ich kam jedoch nicht dazu es zu benützen. Deshalb wurde es als Trainingsgewicht genutzt;) Da ich noch hoffte mein Koleg würde mitkommen, kam ich erst um 17:30 bei der Wolfsgrube an. Er kam nicht mit. Deshalb ging es gut gerüstet mit Sack, Pack und Karte sofort los.

Routenbeschrieb:

Wolfsgrube-Bachscheidi: T2 20min

Es ist ein breiter Fahrweg von der Wolfsgrube bis zur Bachscheidi. Anfangs geht es ordentlich hinunter, bevor ich dann flacher zur Tössscheidi lief. Von reden kann zwar keine Rede sein. Da ich um den zeitlichen Aspekt wusste, rannte ich diesen Abschnitt. Im Moment hat es rund um Tössstockgipfel Durchgangsverbote aufgestellt. Es scheint als wären sie gross am Holzen. Von der Tössscheidi dann kurz dem Bach entlang bis zur Bachscheidi und der Hütte.

Bachscheidi-Abzw. Daviden: T5 1h 30min

Zuerst ging es kurz einem Weg folgend nach hinten. Dieser verlor sich dann aber bald in den Bromberen, weshalb ich runter ins Bachbett stieg. Bereits kurz nach dem Start kam der erste grosse Kessel. Wer den bewältig wird bis nach hinten wohl kaum Probleme haben. Diesen umgehe ich links in sehr abschüssigem Steilgras. Nach diesem starken Regen, nicht ganz einfach zu gehen. Doch es ging ohne Rutscher. Danach möglichst schnell wieder runter ins Bachbett. Die Bromberen begleiten einem leider auf dem ganzen Weg. So ist es schwierig, Tempo zu machen und  trotzdem trockene Füsse zu behalten.Denn wann immer es ging, blieb ich im Bachbett.  Ich tauchte jedenfalls zweimal ins Wasser. Zum Glück zog ich sie schnell genug wieder raus, so war es nur leicht feucht im Schuh.  Danach gibt es ein paar kleinere Stufen zu überwinden. Meist mit einer einfacheren Seite, welche gut sichtbar ist. Trotzdem sollte man nie abrutschen. Während fast der ganzen Tour hatte ich nämlich kein Empfang mit dem Natel. Danach kommt eine grössere Doppelstufe. Dort traf ich zu meiner grossen Überraschung auf Gämse, Steinbockgeissen? Ich wusste nicht, dass die so tief runter kommen. Ich hatte mich wohl noch zu wenig mit ihnen befasst. Die Gämse querten die Stufung einmal oben von der linken Bachseite zur rechten. Es gehen wohl beide Seiten zur Umgehung wobei mir die rechte weniger Abschüssig erschien. Trotzdem rutschte ich beim oberen Band aus, welches zum Wasserfall hin führte. Zum Glück konnte ich mich sogleich auffangen ohne zu fallen. Danach wird es einfach. Nochmals gilt es 2-3 Stufen zu überwinden. Bevor ich zur Schlussstufe kam. Dort gibt es nur die linke Seite, bei welcher kein grosser Umweg gegangen werden muss. Also schnell links hoch. Bevor ich die rettende Wurzel erreicht habe, rutschte ich aber alles wieder runter. Zum Glück war ich noch nicht auf dem Band oberhalb der Wand. Nochmals ging es hoch. Jetzt aber mit Vorsicht. Danach aufs Band hoch und hinein in die sehr abschüssige Querung. Ein Sturz kann man wohl auch mit dem Pickel nicht mehr bremsen. Es ging aber gut. Danach nochmals 1-2 kleine Stufen, bevor ich einem Bach recht entlang stieg, den Kessel dieses Bachs umging ich links. So kam ich direkt auf die Fahrstrass welche klar eingezeichnet ist.

Abzw. Daviden-Wolfsgrube: T2 55min

Da ich merkte, dass die Sonne bereits unten war, brach ich hier ab. Kurz nach dem Start auf dem Fahrsträsschen kam eine Abzweigung. Ich ging dem unteren Weg entlang. Erneut rannte ich. Ich hatte nur die Natellampe dabei und wollte deshalb noch im halbhellen runter zur Bachscheidi. Als die Strasse fast eine 180 Grad Kurve machte, ging ich gerade aus. So folgte ich einer Traktorspur in einer Wiesenfläche. Dort erschrack ich zwei Rehe, welche davon stoben. Danach war Endstation. Ein Weg sollte aber links von mir sein. Deshalb stieg ich steil Weglos runter und kam prompt auf den Weg. Diesem folgte ich bis zu einer Hütte. Dort war ein Wegweiser. Als 180 Drehung und weiter nach unten. Bei einer Brücke kam ich runter. Den Bach überqueren und im Laufschritt zurück zur Bachscheidi. Dort überraschte ich eine Reiterin und ihr Pferd. Zum Glück bockte das Pferd nur kurz. Wie kann man im dunkeln nur im Wald herum reiten. Das selbe fragte sich wohl auch die Reiterin über mich;) Bei der Tössscheidi rannte ich wieder los, bis es nochmals richtig stotzig zur Wolfsgrube hoch geht.

Fazit:

Eine unglaublich schöne Gegend. Erst einmal war ich in der Wolfsgrube unten beim Eisklettern. Die Gegend ist nahe an der Zivilisation und trotzdem völlig abgelegen. Der Schwämmibach hat ein paar sehr knifflige Stellen, vor allem bei dieser Nässe. 2-3x sind es vermutlich sogar T6er Stellen. Schlimm ist es nicht das ich nur 1 der 3 Tobel erkunden konnte. Den so habe ich genügend Gründe um mich erneut in dieser schönen Gegend herum zu treiben. Dass nächste Mal nehme ich mir aber mehr Zeit. Ein Pickel dabei zu haben ist auf heiklen Touren im ZO bestimmt nie falsch. Mir half er sehr.

Tourengänger: maenzgi


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