Plessur-Schlucht


Publiziert von Delta Pro , 19. Oktober 2018 um 21:36.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum:22 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 440 m

Die Wildnis in der Stadt Chur, Teil 2

Diesen März habe ich schon eine T5-Tour inmitten der Stadt Chur beschrieben. Es gibt sie also durchaus, die Wildnis in unmittelbarer Nähe der Stadt. Einfach weil wenige Leute auf die Idee kommen, an gewisse Orte zu gehen - und vielleicht auch weil's nicht so Sinn macht diese zu besuchen, da die prestigeträchtigen Gipfel fehlen.
Die Plessur-Schlucht war mir schon seit längerem aufgefallen: Nahe dem Lauf der Plessur über Chur gibt es keinerlei Wanderwege. Strasse und Siedlungen sind viel weiter oben. Nur der Zug schlängelt sich ca. 100-200 Höhenmeter über dem Grund des Tals hinauf. Auf der Karte sieht es nach Wildnis aus, doch kommt man da wirklich durch? Nur mit Nachschauen findet man's raus. In der Tat fand ich eine wunderbare, bei wenig Wasser absolut einfach erreichbare und begehbare Wildnis in ein paar Velo-Minuten von der Stadt. Die Landschaft erinnert absolut an die ungezähmten Flussufer Kanadas.


Von Chur mit dem Bike zum Meiersboden - obwohl nahe bei Chur, ziemlich am Arsch der Welt. Die paar Häuser gehören erstaunlicherweise zur Gemeinde Churwalden. Man rühmt sich damit, dass mit dem Abwasser der Churwaldner Strom produziert wird... Von etwas vor den Häusern von Äber zu Fuss (der Weg im Talgrund ist gesperrt) weiter. Ich folge Wegen und Fahrsträsschen und kann dann im Steinbachwald zur Plessur absteigen, die ich bei Pt 662 erreiche (unten guter Pfad). Im Bachbett fliesst im Moment kaum Wasser. Dieses wird weiter oben gefasst und ist wohl auch nach dem trockenen Sommer reduziert. Dank der geringen Wasserführung wird die Tour erst zum Vergnügen. Ohne Probleme kann man alles im gewundenen Bachbett, teils in Kies, teils über gröbere Steine hinaufsteigen. Dabei überquert man die Plessur ca. alle 100-300 m. Bei mehr Wasser wäre das daher mühsam. Die Landschaft ist genial. Ausser dem Zug, der jede Stunde zweimal kurz oben zwischen zwei Tunnels auftaucht, ist keine Spur der Zivilisation zu sehen. Man fühlt sich direkt nach Kanada oder Alaska versetzt - und das ein paar wenige Velo-Minuten ausserhalb der Stadt Chur, in der dicht besiedelten Schweiz! Ich folge der Plessur über ca. 5 km aufwärts bis zum Kraftwerk Lüen und wandere/jogge dann auf gleichem Weg wieder zurück.

Tourengänger: Delta


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