Gehrenspitze über Nordwandrampe - Ein Hoch auf algi`s Wiederentdeckung
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Ich wollte, wie gesagt, schon immer mal auf die Gehrenspitze. Aber ganz ehrlich - wer möchte eine Steillatschenrinne absteigen? Also fehlte immer die geeignete Auf-/ Abstiegsalternative zum Normalweg durch das Puittal. Als ich den Bericht von algi gefunden hatte, war die Sache klar - die Gehrenspitze wird meine erste Nordwand. (Die sogenante Nordwand der Alpsitze hat doch eine ordentliche Ostausrichtung, wie ich bei einer Übernachtung zu ihren Füßen feststellen musste.)
Zurück zum Thema, wobei ich algi`s Bericht (siehe: http://www.hikr.org/tour/post133408.html) nicht viel inhaltliches hinzufügen kann. Ich bin wieder vom Kletterparkplatz in Puitbach gestartet, wie bei der Begehung des Ofelekopfes. Hinauf ins Puittal und immer mit Blick auf die vorausliegende Kletterroute bis zum Ende der Latschenzone. Nun hinüber zur Wand und ungefähr zum Einstieg, den algi beschrieben hat. Bis dort habe ich knapp 2:00h gebraucht (T3-).
Den ersten Felsvorsprung bin ich von links, also von unten angegangen und habe mich dann auf die Seitenrippe hochgearbeitet, die zur eigentlichen Rampe führt. Der Übergang von Seitenrippe zu Rampe ist zunächst durch ein angenehmes Band vorgegeben. Von diesem Band muss man aber tatsächlich etwas bröslig auf die Rampe abklettern. Anschließend wäre es vielleicht günstiger gewesen, wenn ich noch etwas länger nach links rüber gequert wäre - eventuell hätte ich mir so die nächsten Aufwärtsmeter in feinsplittrigem Gelände sparen können, aber was solls... Von da an kann ich leider nicht mehr genau sagen welchen Weg ich genau genommen habe. Man vierliert sehr schnell die (Fein-)Orientierung auf der Rampe. Das macht aber nichts, denn es ist tatsächlich weitaus weniger steil und schwierig, als es von unten aussieht und wo man hoch kommt, ist man richtig. Vorteilhaft ist dazu, dass einem das Gelände praktisch nie das Gefühl der Ausgesetztheit vermittelt. Ich stimme algi zu, dass hier eigentlich kein IIIer zu vergeben ist. Immer wenn ich das Gefühl hatte, dass es so langsam eng wird mit der II, ist davon auszugehen, ich mit ein paar Meter zurück und dann etwas nach links oder rechts eine einfachere Route gefunden hätte. Durchhaltevermögen ist halt gefragt, da man in der Wand auch schlecht feststellen kann, wie weit man schon ist. Oben ist es dann nochmal recht nervig mit dem Schutt, der so fein ist, dass man darin mehr nach oben wühlt, als geht.
Man kommt über die Nordwandrampe etwas westlich des Gipfels auf den Grat und muss dann noch über Gras und schöne, weiße und vor allem endlich sonnenbeschienene Felsen zum Gipfel aufsteigen. Bis zum Gipfel der Gehrenspitze waren es dann abermals knapp 2:00h. Eine Bewertung nach Wanderschwierigkeit für eine Kletterpassage finde ich schwierig. Mindestens T5+, das Kratzen an der III würde auch eine T6 hergeben. Dagegen spricht, dass man bei der Wegfindung praktisch nichts falsch machen kann: einfach immer aufwärts, wo es eben geht.
Für den Abstieg habe ich dann den aussichtsreichen Gratweg hinunter zur Erinnerungshütte genommen. Dort hatte es sich doch tatsächlich eines der Schafe auf der Pausendecke einer Wanderin bequem gemacht und war so tief eingeschlafen, dass es noch nicht einmal die Augen geöffnet hat, als ich mich kurz dazugesellte. Wirklich beeindruckend, die Tiere im Puittal! Gemütlich gings dann weiter hinunter zum Parkplatz, wobei ich mir diesmal den Abzweig des verwachsenen Forstwegs gut gemerkt hatte. Und auch für den Abstieg muss ich knapp 2:00h verbuchen (T3), sodass ich insgesammt auf eine Gehzeit von 5:30h komme.
Abschließend würde ich sagen, dass der Aufstiegsweg besonders dadurch gewinnt, dass er von unten und auf den Fotos so beeindrucken aussieht. Ich würde einiges geben für ein Bild, auf dem man meinen kleinen, roten Helm in der Wand erkennen kann. In Kombination mit dem schönen Westgrat der Gehrenspitze, bei dem man dann wieder ordentlich Sonne tanken kann, ist die Tour sehr lohnend. Außerdem kann man mal austesten, wie es sich anfühlt, so alleine in einer Nordwand. Es gab da für mich schon einen Punkt, wo mich diese Dauer-Dusterheit und der immer gleiche Ausblick, hinauf wie hinunter, bedrückt hat und ich meine Motivationsquellen aktivieren musste.
Zurück zum Thema, wobei ich algi`s Bericht (siehe: http://www.hikr.org/tour/post133408.html) nicht viel inhaltliches hinzufügen kann. Ich bin wieder vom Kletterparkplatz in Puitbach gestartet, wie bei der Begehung des Ofelekopfes. Hinauf ins Puittal und immer mit Blick auf die vorausliegende Kletterroute bis zum Ende der Latschenzone. Nun hinüber zur Wand und ungefähr zum Einstieg, den algi beschrieben hat. Bis dort habe ich knapp 2:00h gebraucht (T3-).
Den ersten Felsvorsprung bin ich von links, also von unten angegangen und habe mich dann auf die Seitenrippe hochgearbeitet, die zur eigentlichen Rampe führt. Der Übergang von Seitenrippe zu Rampe ist zunächst durch ein angenehmes Band vorgegeben. Von diesem Band muss man aber tatsächlich etwas bröslig auf die Rampe abklettern. Anschließend wäre es vielleicht günstiger gewesen, wenn ich noch etwas länger nach links rüber gequert wäre - eventuell hätte ich mir so die nächsten Aufwärtsmeter in feinsplittrigem Gelände sparen können, aber was solls... Von da an kann ich leider nicht mehr genau sagen welchen Weg ich genau genommen habe. Man vierliert sehr schnell die (Fein-)Orientierung auf der Rampe. Das macht aber nichts, denn es ist tatsächlich weitaus weniger steil und schwierig, als es von unten aussieht und wo man hoch kommt, ist man richtig. Vorteilhaft ist dazu, dass einem das Gelände praktisch nie das Gefühl der Ausgesetztheit vermittelt. Ich stimme algi zu, dass hier eigentlich kein IIIer zu vergeben ist. Immer wenn ich das Gefühl hatte, dass es so langsam eng wird mit der II, ist davon auszugehen, ich mit ein paar Meter zurück und dann etwas nach links oder rechts eine einfachere Route gefunden hätte. Durchhaltevermögen ist halt gefragt, da man in der Wand auch schlecht feststellen kann, wie weit man schon ist. Oben ist es dann nochmal recht nervig mit dem Schutt, der so fein ist, dass man darin mehr nach oben wühlt, als geht.
Man kommt über die Nordwandrampe etwas westlich des Gipfels auf den Grat und muss dann noch über Gras und schöne, weiße und vor allem endlich sonnenbeschienene Felsen zum Gipfel aufsteigen. Bis zum Gipfel der Gehrenspitze waren es dann abermals knapp 2:00h. Eine Bewertung nach Wanderschwierigkeit für eine Kletterpassage finde ich schwierig. Mindestens T5+, das Kratzen an der III würde auch eine T6 hergeben. Dagegen spricht, dass man bei der Wegfindung praktisch nichts falsch machen kann: einfach immer aufwärts, wo es eben geht.
Für den Abstieg habe ich dann den aussichtsreichen Gratweg hinunter zur Erinnerungshütte genommen. Dort hatte es sich doch tatsächlich eines der Schafe auf der Pausendecke einer Wanderin bequem gemacht und war so tief eingeschlafen, dass es noch nicht einmal die Augen geöffnet hat, als ich mich kurz dazugesellte. Wirklich beeindruckend, die Tiere im Puittal! Gemütlich gings dann weiter hinunter zum Parkplatz, wobei ich mir diesmal den Abzweig des verwachsenen Forstwegs gut gemerkt hatte. Und auch für den Abstieg muss ich knapp 2:00h verbuchen (T3), sodass ich insgesammt auf eine Gehzeit von 5:30h komme.
Abschließend würde ich sagen, dass der Aufstiegsweg besonders dadurch gewinnt, dass er von unten und auf den Fotos so beeindrucken aussieht. Ich würde einiges geben für ein Bild, auf dem man meinen kleinen, roten Helm in der Wand erkennen kann. In Kombination mit dem schönen Westgrat der Gehrenspitze, bei dem man dann wieder ordentlich Sonne tanken kann, ist die Tour sehr lohnend. Außerdem kann man mal austesten, wie es sich anfühlt, so alleine in einer Nordwand. Es gab da für mich schon einen Punkt, wo mich diese Dauer-Dusterheit und der immer gleiche Ausblick, hinauf wie hinunter, bedrückt hat und ich meine Motivationsquellen aktivieren musste.
Tourengänger:
kneewoman
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