Vom Großen Ödstein zur Peternscharte und noch ein bisschen mehr Gesäuse


Publiziert von kneewoman , 26. August 2018 um 14:52.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ennstaler Alpen
Tour Datum:19 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-ST 
Zeitbedarf: 4 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Zug nach Lienzen und weiter mit Bus/ Zug nach Johnsbach. Weiter mit dem Gesäuse-Sammeltaxi zum Ausgangspunkt. Oder das Auto nehmen, dann wirds aber mit dem Abstieg nach Admont schwierig.
Unterkunftmöglichkeiten:Johnsbach: Gasthaus Ödsteinblick oder Kölblwirt Hesshütte Haindlkarhütte Mödlinger Hütte

Ein bisschen wunderts mich schon, dass ich auf hikr keinen Bericht über die Große Gesäuseüberschreitung vom Großen Ödstein bis zur Planspitze finden konnte. Wahrscheinlich ist da bei meiner Suche was schief gelaufen, aber - was solls - hier mein Tourenbericht...

Damit ich nicht wegen eines Tages bis in die Steiermark reise, habe ich noch ein paar weitere schöne Touren im Gesäuse drangehängt. So sah also mein Weg aus:
Tag 1: Anreise nach Johnsbach (Achtung: Vom Bahnhof Johnsbach sind es noch ca. 10km bis zu Unterkunft und Ausgangspunkt der Tour! Ich hatte Glück und wurde von einem hilfsbereiten, jungen Man unentgeltlich hinchauffiert - ansonsten gibts einen Gesäuse-Taxi Service.)
Tag 2: Aufstieg zum Großen Ödstein, weiter über das Hochtor zur Peternscharte und Abstieg zur Hesshütte
Tag 3: Aufstieg zur Planspitze über das Kölblplan, Abstieg zur Peternscharte und Peternpfad zur Haindlkarhütte
Tag 4: Abstieg durch den Gsenggraben, weiter zum Gasthof Donner (Johnsbach) und Aufstieg zur Mödlinger Hütte. Nachmittagstour auf den Reichenstein
Tag 5: Von der Mödlingerhütte zum Kalblingsgatterl, über Rifflspitz und Kreuzkogel und Abstieg nach Admont.

Nun zur eigentlichen Tourenbeschreibung, bei der ich hauptsächlich auf die Überschreitung von Ödstein, Festkogel, Hochtor, Dachl und Rosskuppn eingehen werde. Einen GPS Track für die Gesäuseüberschreitung und hilfreiche Bilder mit eingetragenen Routenverläufen gibt es bei bergsteigen.com. Zu den anderen Tagen gibts von mir lediglich kleine Anmerkungen.

Ödstein - Peternscharte (Aufstieg: 2350hm/ Abstieg: 1500hm/ Strecke 12km)


Ich habe beim Gasthof Ödsteinblick übernachtet und habe daher nicht den üblichen Startpunkt beim Gasthof Kölblwirt gewählt, sondern bin beim Gut Oberkainz auf die Forststraße, die den Kainzriegel hinaufführt eingebogen. Aufgrund der Dunkelheit (ich bin um 4:45 Uhr losgegangen und war noch ca. 1h mit Stirnlampe unterwegs habe ich den kleinen Pfad zunächst nicht gefunden und bin noch eine Kehre weiter auf der Forststraße gelaufen, dann war mit etwas suchen jedoch eine halbwegs ordentliche Pfadspur auszumachen, die den Kainzriegel direkter hinaufführt (dann nicht mehr zu verfehlen). Es geht zunächst durch den Wald bergan. Später wird es dann steiniger und man bekommt endlich auch den ersten zu ersteigenden Gipfel in den Blick. Hier sind die Markierungen (rot) dann auch besser zu sehen, als im Wald. Das Gelände wandelt sich nun immer mehr von einem Gemisch aus Gras- und Felsschrofen hin zu einer Wasserrinne, in und um die herum man weiter aufsteigt, bis man in einem weiteren Rechtsbogen zu der ersten Kletterstelle kommt. (Angesichts der Tatsache, dass das magere Frühstück schon wieder ein Weilchen her war, wurde es für mich allein motivationstechnisch auch Zeit.) Hier gilt es einen 4m Riss zwischen einer recht trittarmen Wand (links) und einem Klemmblock (rechts) zu überwinden (III+). Das heisst, links magere Tritte, rechts keine. Für kleine Leute (wie mich) nicht schön. Angenehmerweise hatte aber jemand eine Bandschlinge (120cm) so in die Kontaktstelle von Wand und Klemmblock geschlungen, dass ich sie als Trittschlinge für den rechten Fuß verwenden konnte. Nun tendenziell im Gehgelände (max. 1+ - ich kann mich nicht erinnern, ob nicht doch hin und wieder eine Kraxelstelle dabei war) weiter den Markierungen südseitig des Kleinen Ödsteins in die Scharte zwischen den beiden Gipfeln folgen und noch etwas weiter nach rechts zu einer 8m Wandstelle (II+ bis III-). Diese Stelle ist mir deutlich leichter gefallen, als der Riss zuvor. Dannach geht es im Gehgelände (max. 1+) zum Gipfel des Großen Ödsteins. Der Aufstieg hat bei mir recht genau 4:00h gedauert.

Nach einer längeren Gipfelrast mit intensiver Wetterbeobachtung habe ich mich entschieden die Überschreitung zu versuchen und hatte mit der Überschreitung des Teufels- oder Abseilturms nun den schwierigsten Teil der Tour vor mir. Vom Gipfel des Großen Ödsteins geht man zunächst ein paar Meter Richtung Süden, um dann auf einem Band in die steile Ostwand des Ödsteins zu queren. Nun über Stufen hinab (bis II, auf Routenwahl achten!) hinab bis man auf ein Fixseil stößt, mit Hilfe dessen man die plattige, fast senkrechte Wand (geschätzt 12-15m) überwinden und in die Scharte zwischen Großem Östein und Teufelsturm gelangt. Trittschlaufen gab es bei mir keine mehr, also einfach runterlaufen mit den Händen am Seil, den Sohlen an der Wand und dem Arsch weit draußen. (Angeblich kann man am Südrand der Platte, nicht weit vom Seil das ganze auch abklettern: III-) Von der Scharte zunächst direkt hinauf auf einen ersten Absatz des Teufelsturms mit Gedenktafel (II+/II-). Auf diesem Absatz nach rechts (Süden) fast um die Ecke rum und am Grätchen wieder zurück nach Norden auf den nächsten Absatz klettern (II+/II-). Dort findet man das Ende eines Stahlseils, welches einem über die kommende anspruchsvolle Stelle helfen soll (III+, ca. 8m). Mein Problem war abermals, das der Fels hier ab Brusthöhe (bin wie gesagt recht klein) bis zu den Füßen zurückweicht, man also zunächst einen Überhang ohne gemütlich Tritte und Griffe zu überwinden hat und dabei sehr exponiert ist. Letztlich habe ich mir abermals eine Steighilfe aus einer Reepschnur gebastelt, die ich um eine der Kugeln im Stahlseil gebunden habe. Dann gings - aber mit Hängen und Würgen. Das war für mich definitiv die Schlüsselstelle der Tour, da sie zu der Schwierigkeit deutlich ausgesetzter war, als der Riss vor dem Ödstein. Nun noch ganz hinauf auf den Teufelsturm (II) und auf Bändern in der Ostseite des Türmchens wieder hinab.
Ab hier wechseln sich Gehgelände und leichte Kletterei bis zum IIten Grat für den Rest der Überschreitung ab. Für Bergsteiger, die wie ich sonst eher in Karwendel und Co unterwegs sind, ist die Felsqualität im Gesäuse dabei recht beeindruckend. Und wenn es einem schwerer als II+ vorkommt, sollte man ausgiebig nach den schwachen roten Markierungen ausschau halten. Insbesondere ist es oft nicht leicht, noch zu entziffern, wohin einen die Markierung leiten soll. Was früher einmal ein senkrechter Strich war, der einen hinaufleiten sollte, sieht unter umständen nun eher einem Punkt ähnlich, der beispielsweise an einer Stufe vorüberleitend interpretiert werden könnte. Dennoch sind die vorhandenen Markierungen sehr hilfreich. Auf jeden Fall geht es nun in einem großen Geröllfeld am südseitige am Ödsteinkarturm vorbei (Markierung schlecht). Man kann ruhig ein bisschen abfahren, denn anschließend geht es recht weit unten auf einem Band (gute Markierung) zur Rinne, die den Festkogel hinaufleitet. Zunächst in der Rinne, dann rechts davon hinauf zum Westgrat des Festkogels (bis II) und über das kurze Gratstück (leichter, aber recht luftig) zum Gipfel mit Gipfelbuch.
Der Festkogel wird zunächst am Ostgrat, dann südseitig davon verlassen. Die nächsten Gipfel (Festkogelturm und Haindlkarturm) werden wieder südseitig umgangen. Hier ist die Markierung abermals schlecht, aber die wenigen Kletterstellen, sollten die II nicht übersteigen. Außerdem darf man sich das erste mal wieder über ein paar Graspolster und Blümchen freuen. Zu Beginn des Anstiegs auf das Hochtor habe ich auf einem dieser Grasflecken ein Päuschen gemacht und die Vögel und Schwebfliegen, die da herumtollten, - kurz: die Spuren von Leben in der Steinwüste - haben mir sehr geholfen, mein Motivations- und Konditionstief dieses Tages zu überwinden. Und so gings dann tapfer weiter aufs Hochtor, zunächst in der Südflanke des Westgrats schräg aufsteigend, später auch am Grat selbst, in mittlerweile gewohnter Mischung aus Gehgelände und leichter Kletterei (I-II, Markierung wieder ganz gut). Die letzten Meter zum Gipfel absolviert man dann auf dem Weg, der von Johnsbach über das Schneeloch auf das Hochtor führt. Dementsprechend gut ist nun die Markierung, ein paar Kletterstellen sind aber immer noch dabei. Für die gesamte Strecke habe ich, inklusive Suchen und zwei kleineren Verhauern, 3:00h gebraucht.

Zeitweise hatte ich ja gedacht, dass ich es nicht bis zur Peternscharte machen werde, sondern direkt über den Josefinensteig zur Hesshütte absteige und somit die letzten Klettereinlagen auslasse. Aber nach meiner kleinen Pause ging der Aufstieg zum Hochtor wieder ganz gut und ich wollte mich nicht lumpen lassen müssen. Also ging es dann doch weiter über Dachl und Rosskuppn und das hat sich auch gelohnt, denn in meiner Erinnerung kommen dort mit die schönsten Klettereien der Tour. Außerdem ist die Markierung (weißer Kreis mit rotem Punkt) ab dem Hochtor wieder verhältnismäßig tip-top, da es sich um den An- und Abstiegsweg Hochtor - Haindlkarhütte handelt. Vom etwas unübersichtlichen Gipfel steigt man zunächst ein wenig nach Süden zu einem Wegweiser ab. Wenn man sich dann nach links wendet, sieht man schon den nächsten Wegweiser, der einem den richtigen Abstiegsweg zur Peternscharte zeigt. Man steigt zum Ostgrätchen auf, überschreitet diesen, sobald er sich nach Norden wendet und steigt weiter über Bänder in der Ostwand ab, wobei man gefühlt die ganze Breite der Ostwand ausnutzt. Die Bänder sind zwar teils schuttig, aber an schwierigeren Stellen (II) ist alles schön geputzt. Nach dem ersten Drittel kommt dann auch das, von mir zunächst befürchtete, Kriechband, welches aber dann angenehm kurz ist (im Abstieg bietet sich der Spinnengang mit Bauch nach oben an :-) Man erreicht den Grund der Hochtor Ostwand in einem Schuttfeld, das man hinüber zum Dachl quert. Aufs Dachl selbst sind es nur wenige Meter (bis II) und anschließend darf man über den von Wasserrillen zerfurchten Dachlgrat spazieren. Auch der Anstieg auf die folgende Rosskuppn ist Höhenmeter-mäßig nicht mehr sonderlich beeindruckend. Dafür hat man aber nochmal richtig schönen Fels und durchaus ein paar exponierte, schöne Ketterstellen (II). Beim Abstieg von der Rosskuppn wird das Gelände wieder gemischter, mal Kraxelei (I+), mal Pfadspuren in Gras und Erde (auf Markierungen achten!). Die letzten Meter des Abstiegs zur Peternscharte sind dann nochmal schwieriger (II), insbesondere weil es durch einen kleinen Überhang über der Abstiegsroute bzw. in der Verschneidung, die die letzten Klettermeter ausmacht, hier nass war. Ein ausweichen war nicht möglich, also musste es auch mit nassen Tritten und Griffen gehen. Tat es, und gar nicht so unangehm, wie es zunächst aussah. Nach weiteren 1:30h stand ich in der Peternscharte, wobei ich, der bisherigen Tagesleistung Rechnung tragend, den letzten Abschnitt sehr langsam und vorsichtig abgestiegen bin.

Da ich noch ein paar Tage im Gesäuse verbringen wollte, habe ich die Planspitze an diesem Tag ausgelassen und bin zur Hesshütte abgestiegen, was nochmal knapp 1:30h gedauert hat, aber mit fitten Beinen sicher schneller ginge. Insgesamt muss aber festgehalten werden, dass die Wanderwege im Gesäuse nicht mit den ausgetretenen Pfaden im Bereich der Münchner Hausberge zu vergleichen sind. Mir kam es an diesem Tag jedenfalls recht unbequem und ruppig vor.

Planspitze - Peternpfad (Aufstieg: 850hm/ Abstieg: 1425hm/ Strecke 6,3km)

Zur Planspitze bin ich über das Kölblplan. Dazu zunächst Richtung Wasserfallweg nach Osten absteigen und bei einem Wegweiser zunächst durch Wald, dann durch Latschen und später über offene Wiesenflächen zum Ostgrat der Planspitze ansteigen. Hier leiten Markierungen und Stahlseile zum Gipfel (Wenn man nicht mittels Stahlseil A0t, würde ich die angegebene Schwierigkeit von I+ auf II- raufsetzen). Auch der Abstiegsweg zur Peternscharte ist teilweise versichert, aber tatsächlich etwas leichter.
Den Peternpfad selbst habe ich nicht besonders genossen. Ich weiß nicht genau woran es gelegen hat. Zur Diskussion stünden die Anstrengungen des Vortags - nervlich, wie muskulär und auch die nach dem gestrigen Tag ungewohnte Speckigkeit und der oft unangenehm sandig-geröllige Untergrund, der im Abstieg nervig ist.

Reichenstein (Aufsteig: 2000hm/ Abstieg: 1750hm/ Strecke: 13,5km)

Nach dem Abstieg durch den Gsenggraben und dem Aufstieg zur Mödlinger Hütte habe ich mich erstmal über ein Ennstaler Steirerkasbrot hergemacht, auf das ich mich schon die ganzen letzten Tage gefreut hatte.
Nach kurzer Pause gings dann noch auf den Reichenstein, der bei hikr schon ausreichend beschrieben ist. Anmerken möchte ich nur, dass es sich um eine durchaus ernsthafte Unternehmung handelt. Ich würde die technische Schwierigkeit mit II+ bewerten, aber die will ausgetüftelt werden.  Darüber hinaus sind die Schwierigkeiten recht anhaltend und konstant. Dort wo es leichter ist, ist es meistens auch recht ausgesetzt, zum Beispiel in den Plattenquerungen. An der einzigen Stelle mit etwas Überhang war bei mir ein Fixseil angebracht, dass sehr hilfreich war. Runterzus profitiert man stark davon, dass man die Kletterstellen bereits kennt. Beim Abstieg habe ich eine Baby-Kreuzotter auf dem Weg angetroffen - sehr süß, aber wo es Baby-Ottern gibt, wird es wohl auch Otter-Mütter geben... Lange Hosen wären vielleicht doch was.

Rifflspitz - Kreuzkogel (Aufstieg: 1125hm/ Abstieg: 2000hm/ Strecke: 15km)

Von der Mödlinger Hütte gehts zunächst in den Flitzgraben hinab und dann auf breitem Forstweg hinauf zum Kalblingsgatterl. Hier immer dem Wanderweg und den Wegweisern Richtung Riffl folgen und über Wiesen, Schutt und Schrofen hinauf zum Speikboden (Gemsenrevier). Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Gipfel der/die/das Rifflspitz mit schönem Blick hinunter nach Admont. Weiter geht sehr schrofig und schuttig, aber dafür Stahlseilversichert nach Norden und aus der Scharte nach Westen - mal rechts, mal links des Grates zum Kreuzkogel.
Der Abstieg nach Admont durch den Kematengraben wird offensichtlich nicht allzu häufig begangen. Obwohl er als Weitwanderweg ausgezeichnet ist, würde man das in den Bayrischen Voralpen eher einen wilden Weg nennen. Zunächst noch ganz harmlos hinunter zur Hochalm. Dort wendet man sich nach rechts und geht an der Almhütte vorbei in das auf Admont zulaufende Tal. Hier ist der Weg nicht leicht zu finden. Tendenziell sollte man auf das linke untere Eck der Weidefläche zuhalten um den Pfad durch die Latschenzone zu erwischen. Nach kurzer Hangquerung im Latschengelände zieht der Pfad dann recht steil abwärts und durchläuft in Windeseile, häufig überwachsen und wenig komfortabel alle Vegetationszonen. Ich hatte noch dazu das Pech, dass es in der Nacht zuvor geregnet hatte und der Almbauer an eben jenem Morgen meines Wandertages seine Kühe über den Pfad ins Tal getrieben hatte. Dementsprechen zerstört war der Weg - matschig, rutschig, steil und teilweise knietiefe Kuhstapfer im Schlamm. Ich war froh, als ich schlussendlich auf der geteerten Allee nach Admont hinein spazieren konnte.

Tourengänger: kneewoman


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Kommentare (10)


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Michael26 hat gesagt: Grosse Gesäuseüberschreitung
Gesendet am 27. August 2018 um 11:48
Wauw, Gratulation zu dieser tollen Tour. Hab selbst schon den Kirchengrat auf den Gr. Ödstein und Peternpfad und Rosskuppengrat auf das Hochtor gemacht, aber die große Überschreitung noch nicht gewagt. Warst du am Ende auch noch solo unterwegs, das geht aus deinem Bericht nicht klar hervor ? Auf jeden Fall großer Respekt, das gibt Motivation, vielleicht doch nch selbst die Route zu wagen. VG Michael

kneewoman hat gesagt: RE:Grosse Gesäuseüberschreitung
Gesendet am 27. August 2018 um 14:04
Vielen Dank für deine Nachricht. Ja, ich bin - in gewissem Rahmen - ein Freund des Alleingangs, auch bei dieser Tour. Angesichts der Touren, die du sonst so machst, kann ich dir die Überschreitung nur empfehlen. Es ist zwar mehr Kletterei als beim Jubi-Grat, aber dafür ist die Felsqualität im Gesäuse eben auch im leichten Gelände eigentlich immer optimal.

Michael26 hat gesagt: RE:Grosse Gesäuseüberschreitung
Gesendet am 28. August 2018 um 17:29
Klingt definitv sehr spannend. Meinst du nicht, dass die Überschreitung von Ost nach West vor allem zeitlich günstiger wäre, da man von der Hesshütte starten könnte ? Und wie schätzt du die Schwierigkeiten in dieser Richtung ein ? VG Michael

kneewoman hat gesagt: RE:Grosse Gesäuseüberschreitung
Gesendet am 29. August 2018 um 07:58
Konditionell wird die Tour dann natürlich etwas leichter, andererseits muss man am Ende 2:30h konzentriert absteigen, was auch anstrengend ist.
Was die Schwierigkeiten angeht, so ist glaube ich einzig die Scharte zwischen Teufelsturm und Ödstein problematisch. Ich glaube mir würde das Runterhangeln vom Teufelsturm mit dem Stahlseil sogar leichter fallen, als der Aufstieg. Problematisch schon eher, das recht hohe, plattige Wandl, das aus der Scharte auf den Ödstein führt. Ich weiß nicht, ob ich nach diesem Tag dafür die Armkraft hätte, denn wirklich viele Tritte zur Unterstützung gabs da nicht. Aber dann müsste man halt (eventuell gesichert am Seil) den III- Riss probieren oder mit Steigschlinge hochprusiken. Sollte also alles machbar sein - im DAV Führer steht die Tour auch so rum drin.
Nochwas ist mir aufgefallen, als ich die Bilder mit denen vom Jubi verglichen habe: Man ist deutlich weniger auf dem Grat, sondern klettert meistens in den Flanken und auf Seitenrippen.

kneewoman hat gesagt: RE:Grosse Gesäuseüberschreitung
Gesendet am 5. September 2018 um 08:13
Hallo Michael, das mit der umgekhrten Marschrichtung finde ich spannend - solltest Du das irgendwann durchziehen, würde ich mich freuen, zu hören wie es in dieser Richtung war. Ich hoffe ich konnte dazu hilfreiche Informationen beitragen.
Liebe Grüße
Sarah

Nic hat gesagt:
Gesendet am 5. September 2018 um 06:21
Sehr schöne Tour! Gratulation! So in der Art habe ich mir das auch vorgestellt. Hatte dieses Jahr bisher nur leider nicht die Zeit dafür.

VG Nico

kneewoman hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. September 2018 um 08:08
Danke! Ich musste auch zwei Sommer ins Land gehen lassen, bis es im dritten endlich geklappt hat. Es müssen halt doch verschiedene Bedingungen stimmen, damit das klappt. Aber das Warten lohnt sich .
Liebe Grüße
Sarah

hannes80 hat gesagt:
Gesendet am 6. Dezember 2018 um 08:55
Sehr inspirierend, wie schon deine Verwall-Runde. Durchquerungen sind einfach das Beste und das Gesäuse steht weit oben in meiner Wunschliste. Fünf Tage am Stück weg sein ist momentan aber familytechnisch nicht ganz einfach ...

Plauscher hat gesagt: Respekt
Gesendet am 3. Juli 2019 um 19:43
vor diesem Solotrip. Ich hatte am Gipfel des Großen Ödsteins auch mit dem Gedanken gespielt, die Überschreitung zu versuchen, aber die Frontalansicht des Teufelsturms hat mich dann doch zu sehr abgeschreckt ;-)

kneewoman hat gesagt: RE:Respekt
Gesendet am 7. Juli 2019 um 09:40
Hi Plauscher,
ist ja vielleicht auch nicht die richtige Tour für Spontanentscheidungen :)
Meiner Erfahrung nach, kommt man dahin, wo man sich diese Gedanken gemacht hat, eh höchstwahrscheinlich nochmal zurück.
Viel Erfolg also... Gruß, Sarah.


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